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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Überbleibsel aus der Zeit, als die Piraten diesen Teil der Bergbauanlage in ihr Hauptquartier umgebaut hatten.
    Und nahe der Rückseite des Raums, geschützt von hohen Geländern, befanden sich drei große runde Gruben.
    Mara lächelte grimmig. Dachte Caaldra wirklich, er könne ihr entkommen, indem er durch einen alten Vermessungstunnel davonrannte? Die Macht war Maras Diener, und ganz gleich, wie verwinkelt oder verworren die Tunnel auch sein mochten, es würde ihr keine Probleme bereiten, Caaldra zu folgen.
    Sie näherte sich der nächstgelegenen Grube. Dabei sah sie aus dem Augenwinkel einen Blitz aus gleißendem Grün durch das Oberlicht scheinen.
    Und plötzlich erbebte das gesamte Gebäude, als der Donnerschlag einer fernen Explosion die Luft zerfetzte. Reflexartig warf sich Mara neben der nächststehenden Erdbaumaschine auf die Knie. Ein weiterer Blitz grünen Feuers fiel vom Himmel. und eine zweite Explosion ließ den Staub rings um sie her aufstieben.
    Die Piratenbasis wurde angegriffen.

16.
    LaRone hatte sich gerade fertig gemacht, als sich Quiller via Interkom meldete. »Eine Stunde«, verkündete er. »Beginne mit Pre-Kampfsystem-Überprüfung.«
    »Okay«, sagte LaRone. »Grave, Brightwater - begebt euch zu den Geschützen und fangt mit eurem eigenen Check an.« Er erhielt Bestätigungen, und mit unter den Arm geklemmtem Helm machte er sich auf den Weg zum Cockpit.
    Wie er vorausgesehen hatte, war Marcross vor ihm da; er saß auf dem Copilotensitz, seinen eigenen Helm unter der Steuerkonsole verstaut. »Alles sieht gut aus«, berichtete er, als LaRone seinen angestammten Platz am Sensor-/Schildterminal hinter Quiller einnahm. »Wie geht's unseren Gästen?«
    »Vor drei Stunden waren sie noch in Ordnung. Ich habe ihnen den aktualisierten Zeitplan erklärt und vorgeschlagen, dass sie vielleicht ein bisschen schlafen, bevor die Sache holprig wird.«
    »Ich wette, sie haben darum gebeten, dabei zu sein«, drang Graves Stimme aus dem Geschützstandinterkom.
    »Um ehrlich zu sein, nein«, sagte LaRone. »Wahrscheinlich glauben sie nicht, dass ihnen das irgendwas nützen würde.«
    »In dieser Hinsicht haben sie jedenfalls recht«, sagte Marcross mit einem Grunzen. »Quiller, was hat es mit dieser Messschleifenwarnung auf sich, die ich mit dem Backbordsensor reinkriege?«
    »Es ist nichts. Ich sehe mal, ob ich's beheben kann.«
    LaRone hörte mit einem Ohr zu, während er seine eigenen Anzeigen betrachtete und versuchte, sich seelisch auf den Kampf einzustimmen.
    Luke.
    Luke erwachte verwirrt aus seinem leichten Dösen. »Ben?«
    Steh auf!, flüsterte Bens Stimme in seinem Verstand, und Luke konnte die Dringlichkeit hinter den Worten spüren. Leia ist in Gefahr!
    Luke glaubte, ihm würde das Herz stehen bleiben. »In was für Gefahr?« Er griff nach seinen Stiefeln. »Wo ist sie?«
    In Makrin City auf Shelkonwa. Der Chefadministrator des Gouverneurs hat den Raumhafen geschlossen und das Imperium über ihre Anwesenheit informiert.
    Luke spürte, wie sich seine Kehle verengte. Er hatte befürchtet, dass so etwas passieren würde, hatte sich deswegen Sorgen gemacht, seit Leia ihn gebeten hatte, mit Han zu gehen, statt sie zu begleiten. »Was soll ich tun? Ich bin hier gefangen.«
    Es folgte ein Moment des Schweigens. Nicht so gefangen, wie du denkst, ließ sich dann Bens Stimme zögerlich von neuem vernehmen. Geh zum Computer.
    Stirnrunzelnd ging Luke zur Konsole hinüber. Sollte er sich etwa in das Kommunikationssystem des Schiffs einklinken und General Rieekan um Hilfe bitten?
    Konzentrier dich auf das Tastenfeld, wies Ben ihn an. Konzentrier dich auf die Zahlen.
    Sich auf das Tastenfeld konzentrieren? »Ich sehe nicht das Geringste«, sagte Luke und ließ den Blick vor und zurück über die Zahlenreihen schweifen. Er versuchte, die Macht einzusetzen, aber da war nichts.
    Die erste Ziffer ist sieben.
    Luke wandte seine Aufmerksamkeit dem Tastenfeld zu. Was war das für ein nachhallender Eindruck? Er legte seine Finger auf die Tastatur und öffnete sich der Macht, bot ihr die Kontrolle über seinen Körper an, wie er es auch beim Kampf gegen die Piratenschiffe getan hatte.
    Aber seine Finger regten sich nicht. Ohne die Dringlichkeit und die Anspannung einer Schlacht, um seine Gedanken und Gefühle zu leiten, empfing er gar nichts. »Ich bin nicht. Ich kann es nicht sehen«, sagte er.
    In seinem Verstand ertönte ein Flüstern, das vielleicht ein Seufzen war. Die Ziffern lauten sieben sieben acht eins drei eins

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