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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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feuerten erneut. Mara reagierte entsprechend und hörte ein gedämpftes, knirschendes Geräusch, als einer der abgewehrten Bolzen in das untere Fass zischte, woraufhin eine dunkle Flüssigkeit auf den Boden lief. Eine Sekunde später brach das Laserfeuer ab. und Mara sah, wie zwei schattenhafte Gestalten hastig den Rückzug antraten. »Kommen Sie«, sagte Tannis und wollte weitergehen.
    »Langsam!«, warnte Mara und hielt ihn erneut zurück. Sie konzentrierte sich auf ihre Sinnesverstärkung und schnüffelte vorsichtig in die Luft.
    Das war alles, was nötig war.
    »Zurück!«, wies sie Tannis scharf an, nahm seinen Arm und zog ihn von der sich ausbreitenden Flüssigkeit weg.
    Sie waren drei Schritte weit gekommen, als die Flüssigkeit in gleißende gelbe Flammen explodierte.
    Mara reagierte sofort und riss Tannis neben sich auf den Boden. Einen Moment später gingen die Fässer selbst hoch, um in beide Richtungen einen Feuerball den Flur hinunterzuschicken. Mara drückte: sich auf den Boden und spürte, wie die Hitze über ihre Beine und ihren Rücken und ihren Kopf strich. Tannis schrie irgendwas, erst dann begriff Mara - und auch das nur undeutlich -. dass sie ebenfalls Verbrennungen davongetragen hatte.
    Die Feuerwalze rollte über sie hinweg und weiter den Korridor entlang, um in ihrem Windschatten überhitzte Luft zurückzulassen. Mara blinzelte Tränen fort, rollte sich in die Hocke und nutzte die Macht, um den Schmerz zu unterdrücken. Während des irrsinnigen Gekrabbels hatte sich ihr Lichtschwert abgeschaltet, und sie aktivierte es wieder.
    Sie schaffte es gerade noch rechtzeitig. In dem Moment, in dem sie die Waffe hochbrachte, flackerte in ihr eine Warnung auf. und sie wirbelte dreißig Grad nach rechts, als aus einer dunklen Nische, die vor der Explosion geschützt gewesen war, zwei Blasterschüsse aufflammten.
    Der Blaster verstummte, und Mara hörte ein leises Lachen.
    »Beeindruckend«, vernahm sie Caaldras Stimme. »Habe ich die Ehre mit der Hand des Imperators?«
    »Die Hand des Imperators ist bloß ein Gerücht«, entgegnete Mara.
    »Natürlich«, sagte Caaldra. »Ich bin geschmeichelt, dass der Imperator jemanden wie Euch geschickt hat, um uns aufzuhalten.«
    »Nur das Beste für Sie und Ihren Gönner.« Mara beschloss, nicht zu erwähnen, dass sie rein zufällig in diese Sache hineingeraten war. »Übrigens eine nette Falle.«
    »Nur das Beste für Sie und Ihren Verräterfreund.« Caaldra feuerte erneut, zwei weit gefächerte Schüsse auf ihren Kopf und ihre Beine. Mara war darauf vorbereitet und wehrte beide Salven mit Leichtigkeit ab. »Sie und er müssen ziemlich übel verletzt sein.«
    »Wir kommen schon klar«, versicherte Mara. Tatsächlich hatte sie keine Ahnung, in welcher Verfassung sich Tannis befand, und sie wagte es nicht, das Risiko einzugehen, einen Teil ihrer Aufmerksamkeit von ihrem Kampffokus und ihrer eigenen Schmerzunterdrückung abzuwenden, um es herauszufinden. »Das ist nichts verglichen mit dem, wie Sie sich nach einem vollständigen imperialen Verhör fühlen werden.«
    Caaldra schnaubte verächtlich. »Ist das die Stelle, wo ich meine Geheimnisse preisgeben und um Gnade flehen soll?«
    »Wenn Sie Ihre Geheimnisse preisgeben, wird das die Dinge für Sie um einiges einfacher machen. Das mit dem Flehen können Sie halten, wie Sie wollen.«
    »Aha«, sagte Caaldra. »Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen, aber es ist Zeit für mich, zu verschwinden. Meine besten Wünsche an Ihre Freunde.«
    Es folgte ein letztes Aufflackern von Gedanken - und zu Maras Überraschung verschwanden die Empfindungen, die von Caaldra ausgingen.
    Mara ließ Tannis auf dem Korridorboden liegen und trat vorsichtig einen Schritt auf die Nische zu, während sie sich auf die Macht konzentrierte. Caaldra war weg, in Ordnung. Ihr Lichtschwert einsatzbereit, trat sie näher, um festzustellen, dass es sich bei dem, was sie für eine Nische gehalten hatte, tatsächlich um einen großen, tief liegenden Durchgang handelte. Sie ließ den Blick schweifen, um sicherzugehen, dass niemand versuchte, sich an sie heranzuschleichen, dann stieß sie die Tür auf.
    Der Raum dahinter war beträchtlich größer, als sie erwartet hatte, dunkel und muffig. Das einzige Licht stammte vom Sternenglanz, der durch ein großes Oberlicht in der Mitte der Decke fiel. In seinem matten Schein konnte sie rostige Ausrüstung für Bodenarbeiten und staubige Haufen mit Leitungsrohren und Abstützbohlen erkennen, vermutlich

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