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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Minuten«, sagte sie, als sie ihn auf die Tür zutrug. »Wir schaffen dich in die Medikapsel der Happer's Way...«
    Sie brach ab, als er nach ihrer Schulter tastete. »Wenn ich es nicht schaffe«, keuchte er und starrte sie mit halb geschlossenen Augen an, »will ich im All meine letzte Ruhe finden. Hast du verstanden?«
    »Du wirst es schaffen«, sagte Mara: die Lüge kam fast automatisch über ihre Lippen, obwohl eine Woge der Frustration sie durchlief. Man hatte ihr ein Dutzend MachtTechniken zur Selbstheilung beigebracht, aber nichts, womit sie anderen helfen konnte.
    Aber solange es Leben gab, gab es auch Hoffnung. »Halt einfach durch«, sagte sie und eilte die Treppe hoch.
    Sie überquerten gerade das Trümmerfeld und befanden sich in der Nähe des Gebäudeskeletts, in dem einst der Hauptkommandoraum untergebracht gewesen war, als Mara das ferne Dröhnen eines Sublichttriebwerks hörte.
    Und während sie hinschaute, erhob sich die Happer's Way aus den Ruinen der Landezone.
    Das Schiff schwenkte gemächlich herum, als würde der Pilot den Schaden rings um ihn herum in Augenschein nehmen, dann drehte es sich von neuem und flog in Richtung Weltall davon.
    Mara verfolgte, wie es sich entfernte, und ihr Herz verkrampfte sich. Das war's dann also. Ihr Frachtraumer war weg, und den Feuern nach zu urteilen, die sie an diesem Ende des Komplexes sehen konnte, waren alle übrigen Schiffe zerstört worden.
    Sie und Tannis saßen fest.
    Aber da war noch immer dieses andere, frachtergroße Schiff das sie gesehen hatte und das sich vorsichtig dem Planeten näherte. Falls der Pilot tatsächlich närrisch genug war, inmitten dieser ganzen Verwüstung zu landen, konnte sie das Kommando über die Besatzung übernehmen und von hier verschwinden.
    Es sei denn, das Schiff stellte die dritte Runde des Angriffs gegen sie dar. In diesem Fall würde sie einfach jeden an Bord umbringen.
    Neben ihr rührte sich Tannis. »Warum sind wir stehen geblieben?«
    Mara musterte ihn angespannt, sah sein verbranntes Gesicht und hörte seinen mühsamen Atem. Nein, sie konnte nicht auf den Frachtraumer warten. Sie musste jetzt Hilfe für ihn beschaffen.
    Und dann fiel ihr endlich die naheliegendste Lösung ein.
    Der Großteil des Gebäudes mit dem Kommandozentrum lag in Trümmern, aber die Zugänge zu den drei Vermessungstunneln, in denen Caaldra Zuflucht gesucht hatte, waren noch immer offen. Der durch den Angriff aufgewirbelte Staub hatte alle Fußspuren zugedeckt, die er womöglich hinterlassen hatte, aber einen Meter tief im Tunnel linker Hand fand sie einen frischen Handabdruck.
    Es gab keine Beleuchtung, aber der Boden war einigermaßen eben, und der Tunnel selbst führte mit einer halbwegs flachen Neigung nach unten. Zwei Biegungen später, vielleicht hundert Meter vom Eingang entfernt, erreichten sie einen schwach erhellten Bereich und das Notfallfluchtschiff, von dem sie gehofft hatte, dass es sich hier befand, eine kompakte Starfeld Z-10 Seeker. Das Schiff war bereits startklar - mit Sicherheit hatte Caaldra vorgehabt, auf diesem Wege zu verschwinden, bevor er die unbeschädigte Happer's Way bemerkt und beschlossen hatte, stattdessen den Frachter zu nehmen.
    Mara beförderte Tannis in die Medikapsel und aktivierte die Notfallbehandlung, dann startete sie die Repulsorlifte und flog vorsichtig den Tunnel entlang.
    Die Feuer waren beinahe ausgebrannt, als sich Han und die anderen vorsichtig ihren Weg durch die trümmerübersäte Basis bahnten. »Schön zu sehen, dass das Imperium wieder Interesse an Piraten zeigt«, kommentierte er.
    »Hier ging es nicht darum, mit Piraten fertig zu werden, Solo«, sagte LaRone grimmig. »Hier ging es darum, ein Komplott zu vertuschen.«
    Han blickte finster drein. Im Grunde hatte er auch nicht wirklich geglaubt, dass die Dinge so einfach lagen.
    »Was für ein Komplott?«, meldete sich Luke zu Wort.
    »Jemand hat Piraten rekrutiert«, sagte Marcross, und seine Stimme klang sogar noch tiefer als sonst. »Jemand mit Verbindungen in hohe imperiale Kreise, wie ihr sehen könnt. In sehr hohe Kreise.«
    »Wer?«, fragte Luke.
    »Um das herauszufinden, sind wir hier«, erklärte LaRone. »Quiller?«
    »Nichts rührt sich, weder über noch unter der Erde«, drang die Stimme des Piloten aus dem Komlink an Hans Gürtel.»Dieser Frachtraumer, den wir auf dem Weg hierher abfliegen sahen, muss die letzten Überlebenden an Bord gehabt haben.«
    »Keine Spur vom Falken?«-, fragte Han.
    »Noch nicht. Ich würde mir aber

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