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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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mühsam aufgebaut haben.«
    »Wir haben nichts gegen Ordnung und Stabilität«, versicherte Han. »Diese Dinge will niemand zerstören. Wir wollen bloß die Teile davon zerstören, die schlecht sind.«
    »Warum können sie nicht von innen her in Ordnung gebracht werden?«, entgegnete Brightwater.
    »Weil die Leute, die das Sagen haben, nicht wollen, dass sie in Ordnung gebracht werden.« Han deutete in Richtung Decke. »Mein Partner Chewie war ein imperialer Sklave. Viele von seinem Volk sind das noch immer. Denkt ihr ernsthaft, die Gouverneure und Muftis und Admirale wollen, dass sich daran irgendwas ändert?«
    »Vielleicht haben die Wookiees Glück«, murmelte Grave.
    »Wollen Sie das Chewie erzählen?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Grave. »Ich habe bloß angemerkt, dass es schlimmer sein könnte. Dass es schlimmer war, manchmal.«
    »Es gab einen Einsatz auf Teardrop, unmittelbar bevor wir und die Reprisal getrennte Wege gingen«, sagte Brightwater, und es fiel ihm offensichtlich schwer, die Worte hervorzubringen. »Um ehrlich zu sein, war das teilweise der Grund dafür, warum wir abgehauen sind. Es handelte sich um einen Überfall auf eine angebliche Rebellenzelle in einer kleinen Stadt in den Hügeln.«
    Han sah Luke an. Teadrop. Dort waren sie nur knapp einer Piratenbande und einem Sternenzerstörer entkommen. »Die Rebellen waren alle weg«, erklärte er den Sturmtrupplern. »Bevor ihr auch nur dort eingetroffen seid.«
    Plötzlich war die Luft wieder spannungsgeladen. »Sind Sie sich da sicher?«, fragte LaRone. Sein Tonfall war der eines Mannes, der nicht sicher war, ob er die Antwort wirklich hören wollte.
    »Absolut sicher. Luke und ich hatten gerade die letzte Gruppe ausgeflogen, als euer Schiff aufgetaucht ist.«
    »Ist irgendwas Schlimmes passiert?«, fragte Luke vorsichtig.
    LaRone wandte sich ab. »Man hat ihnen. Uns wurde befohlen, sie zu töten«, sagte er. »Sie alle.«
    »Jeden in der Stadt«, sagte Grave. Er zögerte. »Angefangen bei den Fremdweltlern.«
    »O nein«, keuchte Luke. »Aber ihr. habt euch geweigert. Oder?«
    LaRone antwortete nicht.
    Han sah Luke an, und sein Magen verkrampfte sich. Aber was hatte er nach Alderaan erwartet? Was hatte irgendeiner von ihnen erwartet? »Und ihr denkt wirklich, dass man so was von innen heraus in Ordnung bringen kann?«
    »Wir sind nicht hier, um die Galaxis in Ordnung zu bringen. Solo«, sagte Grave. »Wir sind bloß Soldaten.«
    »Ich bin mir nicht mal sicher, ob wir das noch sind«, murmelte Brightwater.
    »Ich bin auch nicht hier, um die Galaxis in Ordnung zu bringen«, versicherte Han ihnen, seine Worte mit Bedacht wählend. Er wusste ziemlich gut, wie es in diesen Männern aussah, und der beste Weg, ihnen irgendetwas zu verkaufen, bestand darin, sie geradewegs mit ihren eigenen Gefühlen und Motiven zu konfrontieren. »Ich will bloß hier und da ein bisschen was davon wieder in Ordnung bringen.« Er winkte in Richtung der Sterne. »Dazu gehört auch, unsere Freundin zu retten.«
    »Unser Treueschwur galt dem Imperator.«
    »Vielleicht«, sagte Han. »Aber wenn ihr mich fragt, besteht die wahre Aufgabe eines Soldaten darin, das Volk zu schützen.«
    »Es ist nicht nötig, dass Sie uns sagen, was unsere Pflicht ist«, sagte Marcross leise. Mit Interesse bemerkte Han, dass das sein erster Kommentar war, seit sich die Unterhaltung in diese Richtung entwickelt hatte. »Und wir vergeuden Zeit.«
    »Sie haben recht«, stimmte Han zu. »Also, wie sieht's aus?«
    Hans Komlink klickte. »LaRone, er ist hier«, rief Quiller. »Der Falke. Sieht okay für mich aus. Seid ihr da fertig?«
    Han sah LaRone an und wünschte sich, das Gesicht des Mannes sehen zu können. »Es ist eure Entscheidung.«
    LaRone schaute die anderen einen nach dem anderen an. Dann wandte er sich beinahe widerwillig wieder zu Han um. »Quiller, sag dem Wookiee, dass wir ihn und seine Freunde nach Shelkonwa bringen. Sag ihm, dass er sein Schiff irgendwo verstecken soll, für den Fall, dass die Reprisal zurückkommt. Wenn er das erledigt hat, soll er dir seine Koordinaten geben, und wir holen ihn ab.«
    »Oder Luke und ich kommen mit euch, und Chewie bringt den Falken allein nach Shelkonwa«, schlug Han vor. »Wir können uns bei irgendeinem netten, ruhigen Treffpunkt in dem System verabreden, und dann kann er an Bord kommen.«
    »Ich nehme an, das geht«, sagte LaRone. »Quiller?«
    »Ich lasse es ihn wissen. Habt ihr alles gefunden, was wir brauchen?«
    LaRone schaute Marcross

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