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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Laser verwandelten die Ziele augenblicklich in Schrapnellwolken.
    Mara wechselte das Ziel, während sich ein kleiner Teil ihres Verstandes über diese rivalisierende Bande wunderte, deren Mitglieder entweder sorglos oder vermessen genug waren, Jäger ohne jegliche Schutzschirme runter auf den Boden zu schicken.
    Sie feuerte erneut, und ein weiteres Angreiferpaar ging denselben Weg, den schon das erste genommen hatte.
    Vielleicht setzten sie auf ihre Manövrierfähigkeit, um der Zerstörung zu entgehen, mutmaßte Mara, als sie erneut ein Ziel erfasste. Ohne Frage hatten sie mehr als nur ein gewisses Maß an Gewandtheit, und das zeigte sich, als sie wie wild umhertanzten in dem Versuch, die computergesteuerte Zielerfassung der Laser abzuschütteln. Tatsächlich begann eine Reihe von Anzeigen rot zu flackern, was bedeutete, dass sie durchaus Erfolg damit hatten.
    Aber Mara war auf die Hilfe solcher technischen Spielereien nicht angewiesen. Sie hatte die Macht, und alle Manövrierfähigkeit des Universums würde ihren Angreifern dagegen nicht helfen. Sie schaltete die Laser auf manuelle Bedienung um und feuerte weiter, um die Jäger gelassen und methodisch einen nach dem anderen zu zerstören.
    Sie bemerkte, dass die Sensoren in der Entfernung ein weiteres sich näherndes Schiff erfassten, diesmal groß wie ein Frachtraumer, aber so, wie die Dinge lagen, würde es viel zu spät eintreffen, um den Jägern beistehen zu können.
    Die letzten beiden Jäger gingen zum Angriff über, und über sich konnte Mara das Geknister von Laserbeschuss hören, als sie einen letzten verzweifelten Tiefflugangriff auf den Bunker starteten. Sie konzentrierte sich erneut auf die Macht, fühlte die subtile Vorahnung ihrer künftigen Manöver und richtete entsprechend die Laser aus. Sie feuerte wieder, und danach war nur noch ein einziger Angreifer übrig.
    Einmal mehr justierte sie das Fadenkreuz - und hielt inne. Die Feuerkontrolle würde im Laufe des Gefechts alle relevanten technischen Daten der Angreifer protokollieren, damit sie sie mitnehmen und sich ansehen konnte, wenn sie Zeit dazu hatte. Aber es konnte ebenfalls nicht schaden, einen direkten visuellen Kontakt zu haben. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit flüchtig vom Kampfgeschehen ab, sich sehr wohl darüber im Klaren, dass es ein inhärentes Risiko in sich barg, einem Angreifer auch nur die kürzeste Atempause zu gewähren, und aktivierte die visuelle Anzeige.
    Bei dem vorangegangenen Beschuss hatten die Sensoren schlimm was abbekommen, und das Bild, das auf dem Bildschirm erschien, war dunkel und grobkörnig und schrecklich verzerrt. Aber es war gut genug. In der ganzen Galaxis gab es bloß einen einzigen Jäger mit diesem Profil und von dieser Bauart.
    Die Piratenbasis wurde von imperialen TIE-Jägern angegriffen.
    Sie starrte das Bild an, und im ersten Moment weigerte sich ihr Verstand zu glauben, was ihre Augen ihr zeigten. Das war unmöglich - die Aufmerksamkeit des Imperiums wurde vollständig von der Rebellion und der internen Instabilität und den Fremdweltlerunruhen in Anspruch genommen. Auf direkte Anweisung des Imperators persönlich waren Piraten und andere Räuber als Problem der lokalen und der Systemstrafverfolgung reklassifiziert worden. Bei dieser Sache konnte es sich also auf keinen Fall um irgendeine offizielle Operation gegen die BloodScars handeln.
    Es sei denn, sie richtete sich gegen Mara selbst.
    Sie fühlte, wie ihr Gesicht versteinerte, als sie sich wieder dem Feuerkontrollknüppel zuwandte, um den letzten TIE-Jäger wegzupusten. Also das steckte dahinter. Es ging nicht bloß um irgendeinen großangelegten Plan, die Piraten von Shelsha zu einer einzigen gewaltigen Bande zu vereinigen. Ja, es ging nicht einmal darum, ob es eine Verbindung zwischen den Piraten und der Rebellion gab. Diese Aktion ließ sich geradewegs in imperiale Gefilde zurückverfolgen. Ganz bis hoch zur Spitze.
    Sie sah auf die Taktikanzeige. Der unbekannte Frachtraumer war zu weit draußen, um eine Bedrohung darzustellen, aber er kam noch immer näher.
    Zeit, zu verschwinden.
    Tannis war in seinem Sessel zusammengesunken, sein Atem ging schnell und flach.
    »Bist du bereit für einen weiteren kurzen Spaziergang?«, fragte Mara, als sie neben ihm niederkniete.
    »Ich kann's versuchen«, sagte Tannis schwach. »Hast du gekriegt, weswegen du gekommen bist?«
    »O ja«, sagte sie leise. Sie konzentrierte sich auf die Macht und hob ihn so sacht sie konnte aus dem Sessel. »Bloß noch ein paar

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