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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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bei seinen neuen Freunden abzusetzen. Es stand ihm frei, die Dinge mit Jabba ins Reine zu bringen. Es stand ihm frei, zu dem einfacheren Leben zurückzukehren, das er vor seinem Treffen mit Luke und dem alten Kenobi in dieser Cantina in Mos Eisley geführt hatte. Niemand würde ihn mehr jagen. Niemand würde von ihm erwarten, dass er irgendetwas tat. Niemand würde ihm irgendwelche Befehle erteilen. Es war vorbei.
    Wenn er das wirklich wollte.
    Er sah sich wieder um, als sich Luke aus der Waffenkammer schlängelte und stellte einen bemüht lässigen Gesichtsausdruck zur Schau und hielt einen Blaster umklammert, den er heimlichtuerisch an die Seite seines Beins presste.
    Hau seufzte. Nein, es war nicht vorbei. Noch nicht. Luke und Leia waren seine Freunde - und selbst, wenn er nicht bereit war. Rieekan und diesem ganzen Rebellionsding die Treue zu schwören, konnte er seine Freunde nicht im Stich lassen. »Um ehrlich zu sein, denken wir ebenfalls darüber nach, nach Shelkonwa zu gehen«, sagte er zu LaRone. »Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht zusammen fliegen können.«
    »Mir fallen ein ganzes Dutzend ein«, entgegnete Marcross und drehte sich um. Sein Blaster zeigte nach unten, nicht ganz in Hans Richtung zielend. »Was gibt es so Dringendes auf Shelkonwa?«
    »Und warum könnt ihr nicht in eurem eigenen Schiff fliegen?«, fügte LaRone hinzu.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als es ihnen zu sagen. Es war ohnehin besser, dies so bald wie möglich zu tun, statt auf dem Weg nach Makrin City. »Dort befindet sich eine Freundin von uns, die ein bisschen in Schwierigkeiten steckt«, sagte er. »Um ehrlich zu sein, sind es eher ziemlich große Schwierigkeiten. Ich nehme an, dass inzwischen der gesamte Planet abgeriegelt wurde.«
    »Der Hauptplanet des Sektors wurde abgeriegelt?«, echote Brightwater. »Was hat Ihre Freundin getan? Den Palast des Gouverneurs ausgeraubt?«
    »Momentan hat sie noch nicht das Geringste getan.« Han hoffte, dass das mehr oder weniger die Wahrheit war. »Die Sache ist die: Ihr seid vom Militär - ihr schafft es vielleicht, trotzdem irgendwie reinzukommen. Wir können das nicht.«
    Für einen langen Moment wurde es still. Dann sagte LaRone: »Dann stimmt es also - ihr seid Rebellen!«
    »Eigentlich haben wir nur lose mit ihnen zu tun«, korrigierte Han.
    »Dann seid ihr also bloß teilweise Verräter?«, fragte Grave ätzend.
    »Na ja, ihr seid Deserteure«, merkte Luke an.
    Das war so ziemlich das Schlechteste, was er sagen konnte. Alle vier Sturmtruppler versteiften sich, und es bereitete Han keinerlei Schwierigkeiten, sich auszumalen, was sie hinter diesen Gesichtsplatten für Grimassen schnitten. »Sag das noch mal zu uns, Junge«, grollte Grave mit einer Stimme wie knackendes Eis. »Aber dann solltest du besser bereit sein, diesen Blaster zu benutzen.«
    »Runter damit. Luke«, befahl Han. Würde der Junge denn niemals lernen, wann es besser war, den Mund zu halten? »Jedenfalls, das spielt keine Rolle.«
    »Doch, es spielt eine Rolle«, erwiderte LaRone, als Luke seinen geborgten Blaster schweigend auf der nächststehenden Konsole ablegte. »Ganz egal, wie unsere gegenwärtige Lage ist, wir sind noch immer Soldaten des Imperiums.«
    »Und wir haben einen Eid geschworen, das Imperium gegen Leute wie euch zu verteidigen«, fügte Brightwater hinzu.
    »Ja, ich kenne den Eid, den ihr geschworen habt.« Han stand selbst ein bisschen strammer. »Ich habe ihn einst auch geschworen.«
    LaRones halb auf ihn gerichteter Blaster schien ein wenig zu schwanken. »Sie waren beim Militär?«
    »Auf der Caridan-Akademie«, sagte Han, und bittersüße Erinnerungen spülten über ihn hinweg. »Hab mit Auszeichnung abgeschlossen. Hätte eine Karriere vor mir, haben sie gesagt.«
    »Was ist passiert?«, fragte LaRone.
    Han schnitt eine Grimasse. »Ich hab gesehen, wie das Imperium mit Leuten umgeht. Besonders mit Nichtmenschlichen.«
    Diesmal gerieten definitiv alle vier Blaster ins Wanken.
    »Genau wie wir«, murmelte Grave.
    »Wann sind Sie. gegangen?«, fragte Brightwater.
    »Ich bin nicht gegangen«, sagte Han. »Ich habe versucht zu helfen. Meinen Vorgesetzten hat das nicht gefallen, und sie haben mich rausgeworfen. Ende der Geschichte.«
    Es folgte eine weitere Pause. Ihrer Haltung nach hatte Han das Gefühl, dass sie diese Diskussion bereits hinter sich hatten.
    »Ihr Rebellen versucht, Recht und Stabilität zu zerstören«, sagte LaRone schließlich. »Alles, was wir seit den Klonkriegen so

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