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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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seiner Gesellschaft zu mischen, konnte sie das mit Sicherheit ebenfalls.
    Abgesehen davon konnte es in den Höhlen kaum schlimmer riechen als Zwischen den dicht gedrängten Gebäudereihen, welche die schmale Straße säumten.
    »Klingt nach einem guten Ort. um sich für eine Weile zu verstecken« , sagte sie.
    »Es ist dafür ein idealer Ort«, stimmte Chivkyrie zu. »Aus diesem Grund gehen wir auch nicht dorthin. Die Höhlen werden eins der ersten Gebiete sein, die Gouverneur Choard durchsuchen lassen wird, wenn ihm klar wird, dass wir uns in keiner der erstrangigen Gegenden der Stadt aufhalten. Wir werden allerdings später einige von Euren persönlichen Gegenständen hierherbringen, um unsere Verfolger besser in die Irre zu führen.«
    »Gute Idee«, sagte Leia. »Aber wenn wir nicht zu den Katakomben gehen, wohin gehen wir dann?«
    Chivkyrie blieb abrupt stehen. »Hierher«, sagte er und deutete auf das Gebäude neben ihr.
    Leia sah hin. Sie standen vor einem kleinen Tabcafe, das zwischen zwei Secondhand-Läden gequetscht war. Über der Tür hing ein verblasstes Schild in Adarese und in dem getönten Fenster eine viersprachige Speisekarte. »Hierher?«, echote sie.
    »Manchmal ist es am klügsten, sich direkt vor der Nase desjenigen zu verstecken, der einem auf den Fersen ist, nicht wahr?«, sagte Chivkyrie. Leia wusste, dass er versuchte, sich geziemend zu verhalten, aber es war nur allzu deutlich, dass er im Stillen mit sich zufrieden war. »Ich habe Euch hier eine Arbeitsstelle besorgt.«
    Dies war eine der sehr wenigen Gelegenheiten in ihrem Leben, in denen Leia vollkommen sprachlos war. »Oh«, brachte sie nur hervor, bloß um irgendetwas zu äußern.
    »Ich habe die Stellenanzeigen selbst durchgesehen, um jedes Risiko auszuschließen, dass man es zu einem Diener oder Freund zurückverfolgen kann«, fuhr Chivkyrie fort. »Ihr könnt sofort anfangen.«
    »Vielen Dank«, sagte Leia, größtenteils erneut, um irgendetwas zu sagen. Unbehaglich stellte sie fest, dass das Tabcafe offenbar eine der Hauptquellen für die unangenehmen Gerüche in der Umgebung war. »Was genau soll ich hier machen?«
    »An den Tischen bedienen, natürlich.« Chivkyrie runzelte die Stirn. »Oder würdet Ihr es vorziehen zu kochen?«
    »Nein, nein - Servieren ist gut«, versicherte Leia. »Um ehrlich zu sein, ich kenne keine adarianischen Rezepte.«
    »In dem Tabcafe werden auch Mungras und andere Spezies bedient. Vielleicht bittet man Euch später, für einen von ihnen zu kochen. Aber fürs Erste belassen wir es beim Servieren. Kommt - der Mitarbeitereingang ist auf der Rückseite des Blocks, durch den Innenhof. Die Geschäftsführerin, Vicria, erwartet Euch bereits.«
    Wie sich herausstellte, war Vicria eine schlaksige weibliche Mungra mit dunkelroten Akzenten in ihrer ansonsten gelbbraunen Mähne. »Dieser Job erfordert das Heben von schweren Tabletts«, sagte sie zweifelnd, während ihre orangefarbenen Augen Leias schlanke Gestalt maßen.
    »Ich verstehe«, versicherte ihr Leia. »Keine Sorge, ich bin kräftiger, als ich aussehe.«
    »Wir werden bald herausfinden, ob das stimmt«, sagte Vicria. »In diesem Schrank finden Sie Servierkittel. Ziehen Sie einen an und holen Sie sich dann in meinem Büro ein Bestellpad ab.«
    Leia nickte. »Vielen Dank.«
    Auf Alderaan hatten ausschließlich BD-3000-Dienerdroiden serviert. Aber Leia war selbst oft genug von Lebewesen bedient worden, dass sie längst daran gewöhnt war. Tatsächlich hatte sie die Kellner nach den ersten paar Erfahrungen dieser Art kaum noch wahrgenommen, sofern es nicht zu Fehlern oder Zwischenfällen irgendwelcher Art kam. Dabei hatte sie den Eindruck gewonnen, dass diese Tätigkeit sowohl einfach als auch überwiegend leicht war.
    Es dauerte lediglich eine Standardstunde, bis sie diese Ansicht revidierte. Einen Tisch voller Adarianer zu bedienen war aufgrund deren Rangunterschiede ein komplexes Unterfangen, denn sie musste die Bestellungen in der korrekten Rangfolge aufnehmen und nicht einfach so, wie die Gäste um den Tisch herum saßen.
    Die Mungras waren gesellschaftlich weniger förmlich, hielten dafür aber ihre eigenen Herausforderungen für Leia bereit. Als am späten Nachmittag drei Menschen hereinkamen, war das beinahe eine Erleichterung - oder wäre es gewesen, wären sie nicht bereits so entsetzlich betrunken gewesen, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnten.
    Es war kurz nach Mitternacht, als sie sich schließlich die Treppe zu einer Reihe von

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