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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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war, wie er behauptete.
    Sie waren noch immer fünf Blocks vom Palastgelände entfernt, als LaRone die getarnten Wachposten auffielen.
    »Ich glaube, eine Wache war sogar noch weiter hinten«, sagte Grave, als LaRone darauf hinwies. »Ein paar Blocks zurück. Sie war schwer zu erkennen - er war so hergemacht, dass er aussah wie ein drittklassiger Slyth-Händler.«
    »Ja, das war eine Wache«, bestätigte Jade vom Rücksitz aus. »Ich konnte es in seinen Augen sehen.«
    »Platzieren imperiale Gouverneure die Postenkette immer so weiträumig?«, fragte Quiller.
    »Für gewöhnlich nicht«, antwortete Jade. »Sieht so aus, als hätte jemand im Palast ein schlechtes Gewissen.«
    »Und was sollen wir wegen denen unternehmen?«, fragte Grave, als sie an einem weiteren der unscheinbaren Wachposten vorbeikamen.
    »Nichts«, sagte Jade. »Alles, was die hier sehen, sind ein paar weitere Sturmtruppler in einer Stadt, in der es bereits vor denen wimmelt. Ich bezweifle, dass sie sich auch nur die Mühe machen, es zu melden.«
    »Wir werden trotzdem mehr brauchen als bloß gewöhnliche Rüstungen, um durch das Vordertor zu gelangen«, warnte Quiller.
    »Zum Glück gehen wir nicht so rein«, sagte Jade. »Der Gouverneur hat sich im Laufe der Jahre ein stattliches Anwesen zugelegt, mit jeder Menge Gelände und etlichen Ecken und Winkeln. Wir suchen uns einen anderen Weg hinein.«
    »Trotzdem ist die Außenmauer wahrscheinlich sechsmal besser gesichert als die des Imperialen Zentrums«, warnte Grave.
    »Vielleicht sogar sieben- oder achtmal«, stimmte Jade zu. »Keine Sorge - in solchen Dingen habe ich eine gewisse Erfahrung.«
    Neben LaRone regte sich Marcross. »Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, sagte er leise. »Wir können den Notausgang des Gouverneurs benutzen.«
    LaRone sah ihn überrascht an. »Er hat einen Notausgang?«
    »Den haben alle Gouverneure und Muftis«, sagte Jade mit einem Anflug von Verachtung. »Woher wissen Sie davon.
    Marcross?«
    »Ich bin in Makrin City aufgewachsen. Als wir Jugendliche waren, habe ich oft mit Choards Sohn Crayg rumgehangen. Der Ausgang befindet sich auf der Nordostseite der Mauer, an der Ecke des Farfarn-Distrikts, einem der Arbeiterviertel der Stadt. Es gibt da einen türgroßen Bereich in der Mauer, der sich öffnen lässt.«
    »Und Choard hat euch beide da einfach so rein- und rausspazieren lassen?«, fragte Quiller.
    »Ich glaube nicht, dass er je etwas davon mitbekommen hat. Die Tür ist ziemlich weit von all den Sicherheitsvorkehrungen am Haupttor entfernt und führt in einen Gartenbereich mit vielen Teichen und Springbrunnen und Bäumen und jeder Menge Gehwegplatten, sodass man keine Fußspuren hinterlässt. Crayg hat sich nachts oft rausgeschlichen und die Clubs und Cantinas unsicher gemacht.«
    »Wie habt ihr die Sicherheitsvorrichtungen umgangen?«, fragte Jade.
    »Es gab keine. Ich glaube, Choard machte sich ebenso große Sorgen, dass sich seine eigenen Wachen gegen ihn wenden könnten, wie um Ärger von draußen. Er wollte nicht, dass irgendjemand drinnen von dem Ausgang wusste. Man braucht allerdings einen Nummerncode, um die Tür zu öffnen.«
    »Kein Problem«, versicherte Jade. »Schauen wir es uns an.«
    Marcross' Brustplatte hob sich unmerklich, als er einen tiefen Atemzug nahm. »Bieg an der nächsten Ecke rechts ab.«
    Seine Anweisungen führten sie von der Hauptstraße weg und in einen leicht sumpfigen Bereich, der im Zickzack von umändernden Flüsschen durchzogen wurde. Die Straßen wurden schmal und schlängelten sich dahin, als sie über die Bäche hinweg- und dazwischen hindurchführten, und LaRone fiel auf, dass man die meisten Häuser mindestens einen Meter über Bodenhöhe errichtet hatte. Offensichtlich waren Überschwemmungen in dieser Gegend eine ständige Sorge.
    »Dort!«, sagte Marcross und deutete nach vorn. »Wo die Mauer ein bisschen vorragt und beinahe bis zum Straßenrand reicht.«
    LaRone nahm seinen Fuß vom Gaspedal und ließ den Speeder-Transporter im Leerlauf laufen, während er nach vorn zu der Stelle spähte, die von den Scheinwerfern des Fahrzeugs eingerahmt wurde.
    »Nicht besonders sicher«, kommentierte Quiller zweifelnd. »Wenn deine Feinde clever genug sind, das Gelände zu umstellen, läuft man ihnen direkt in die Arme.«
    »In dem Haus da steht angeblich ein schwerer, startbereiter Langstreckenraumjäger versteckt.« Marcross deutete auf ein zerfallenes Gebäude auf der Straßenseite gegenüber der Mauer. »Außerdem soll es

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