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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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einen Kraftfeldtunnel geben, den man aktivieren kann, um sich sicher zwischen der Mauer und dem Haus bewegen zu können. Ich habe das allerdings nie im Einsatz gesehen.«
    »Was sollen wir wegen des Passier-Codes machen?«, fragte Grave.
    »Wir brauchen keinen. Wir gehen nicht auf diesem Wege rein. Fahren Sie weiter. LaRone - ich sage Ihnen, wo Sie anhalten sollen.«
    »Wenn wir die Geheimtür nicht benutzen wollen, warum wollten Sie dann, dass ich sie Ihnen zeige?«, wollte Marcross wissen, als LaRone weiterfuhr, an der Geheimtür vorbei.
    »Passen Sie auf Ihren Ton auf, Sturmtruppler!«, warnte Jade. »Wir gehen nicht auf diesem Weg rein, weil das mit Sicherheit der bevorzugte Eingang der Verschwörer ist, und ich will nicht, dass wir mit denen zusammenstoßen, bevor wir bereit dazu sind. Dort - der Bereich zwischen den beiden Bäumen. Fahren Sie da ran!«
    LaRone brachte den Speeder-Transporter zum Stehen.
    »Alle aussteigen!«, befahl Jade und stieß ihre eigene Flügeltür auf. »Sichert die Umgebung!«
    Sie eilte mit großen Schritten zu der Mauer hinüber, das Lichtschwert in der Hand. Bis Brightwater sein Speederbike gewendet hatte und neben ihnen stehen blieb, hatte LaRone die anderen in einer standardmäßigen, nach außen gerichteten kastenförmigen Wachformation antreten lassen.
    »Was machen wir hier?«, fragte Brightwater.
    »Ich bin mir nicht sicher«, gab LaRone zu, während er Jade aus dem Augenwinkel heraus beobachtete. Sie lehnte sich gegen die Mauer, ihre Hände und ein Ohr gegen den kalten Stein gepresst. Langsam, methodisch, bewegte sie sich an der Mauer entlang nach unten. »Wir gehen rein, aber ich weiß nicht so genau, wie.«
    »Leise und ohne Verluste«, sagte Jade und trat von der Mauer zurück. »Schon mal was von Cryseefa-Gas gehört?«
    »Das ist ein säurehaltiges Gift«, sagte Brightwater. »in höchstem Maße ätzend und tödlich für die meisten sauerstoffatmenden Lebensformen.«
    »Sehr gut.« Jade klopfte auf einen Bereich der Mauer. »Genau hier ist ein Kanister mit komprimiertem Cryseefa in der Wand eingelassen. Und hier«, sie deutete auf eine andere Stelle, »und hier und hier.«
    »Dazu gedacht, jeden umzubringen, der versucht, die Mauer zu durchbrechen«, murmelte LaRone, und ein Schaudern des Abscheus durchlief ihn.
    »Ebenso wie jeden anderen im Umkreis von fünfzig Metern«, sagte Jade. »Eine einfache Waffe, die aber leider keine Unterschiede macht.«
    »Und Sie wissen, wo die Kanister sind?«, fragte Grave.
    »Mauern wie diese speichern im Laufe des Tages eine Menge Sonnenwärme«, erklärte Jade und holte ihr Lichtschwert hervor. Mit einem knisternden Zischen erwachte die glänzende magentablaue Klinge zum Leben. »Stein und Metall verursachen unterschiedliche Kontraktionsgeräusche, wenn sie abkühlen. Ihr solltet jetzt vielleicht besser zurücktreten.«
    Keiner der Sturmtruppler rührte sich.
    Jade hob das Lichtschwert waagerecht in die Höhe und stieß die Spitze der Klinge sanft in den Stein. Ein paar Sekunden lang schob sie es weiter mit Gewalt hinein, dann wechselte sie zu einer Seitwärtsbewegung und schnitt behutsam einen Kreis aus. Sie beendete den Kreis und schaltete das Lichtschwert aus.
    »Wollen Sie, dass wir das rausbrechen?«, fragte LaRone.
    »Nicht nötig.« Jade hob eine Hand in Richtung der Mauer und atmete langsam ein.
    Und mit einem gedämpften Knirschlaut von Stein auf Stein glitt der runde Pfropfen, den sie ausgeschnitten hatte, aus der Mauer hervor.
    Marcross trat vor und fing den Pfropfen auf, als er freikam. Jade nickte ihm zum Dank zu, aktivierte erneut ihr Lichtschwert und machte sich am nächsten Kanister zu schaffen.
    Fünf Minuten später lagen sechs Steinzylinder auf dem Boden neben der Mauer.
    »Waren das alle?«, flüsterte LaRone.
    »Alle, um die wir uns Gedanken machen müssen.« Jade drehte sich um, um sie anzuschauen. »Jetzt mal alle herhören. Wenn wir durch diese Mauer steigen, befinden wir uns auf feindlichem Territorium. Wenn ihr es schafft, das hier durchzuziehen, ohne irgendwelche Wachen umbringen zu müssen, wunderbar. Aber wenn ihr töten müsst, dann tötet ohne zu zögern.«
    »Verstanden«, sagte LaRone für sie alle.
    Eine Minute später hatte Jade eine Öffnung in einen der sicheren Bereiche der Mauer geschnitten, die groß genug war, dass sie hindurchklettern konnten. Auf der anderen Seite konnte LaRone etwas von den Gartenarealen ausmachen, die Marcross zuvor erwähnt hatte. »Commander«, forderte ihn Jade auf, als

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