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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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raus, und das sofort. Sie hob einen weiteren Stuhl vom Stapel und fügte ihn der Reihe hinzu. Noch einer, und dann sollte es reichen. »Also, was genau wollen Sie?«, rief sie, um Zeit zu schinden.
    »Das sagte ich Ihnen bereits«, sagte Caaldra, und ein Anflug von Argwohn schlich sich auf einmal in seine Stimme. »Ich will einen Freifahrtschein hier raus. Was treiben Sie da drin?«
    »Darauf warten, dass Sie mir die Einzelheiten nennen«, entgegnete Mara, während sie sich stumm verfluchte. Sie war so von ihrem Fluchtplan und noch mehr von der Fehlentscheidung, die sie getroffen hatte, abgelenkt gewesen, dass sie ganz vergessen hatte, dass Caaldra seine Forderung bereits gestellt hatte. »Ich kenne Typen wie Sie«, improvisierte sie. »Ihr wollt doch alles zu euren genauen Bedingungen erfüllt haben.«
    »Absolut«, sagte Caaldra, und der Argwohn in seiner Stimme vertiefte sich. »Ich werde die Happer's Way nehmen, und ich brauche erst mal ein paar schnelle Reparaturarbeiten an der Frachtbucht. Und dann sorgen Sie dafür, dass ich sicher von Shelkonwa verschwinden kann, mit genügend Treibstoff, um.«
    »Warten Sie mal eine Sekunde«, unterbrach ihn Mara, als sie den letzten Stuhl in Position brachte. Als das erledigt war, musste sie sich bloß noch überlegen, was sie tun sollte, sobald sie erst mal draußen war. »Sie erwarten doch nicht wirklich, dass ich Sie mit einem Schiff voller Militäreigentum wegfliegen lassen, oder?«
    »Betrachten Sie es als meine Belohnung dafür, dass ich Ihnen dabei geholfen habe, eine möglicherweise katastrophale politische Krise abzuwenden«, entgegnete Caaldra. »Disra war drauf und dran, die Unabhängigkeit des Shelsha-Sektors vorn Imperium zu erklären.«
    »Sie scherzen«, spottete Mara und bewegte einen weiteren Stuhl an die Wand. Im Gegensatz zu den anderen stellte sie diesen jedoch nicht aufrecht hin, sondern legte ihn mit der Rückenlehne flach auf den Boden, sodass er durch die Öffnung ragte. »Innerhalb von einer Woche würde die halbe Flotte im Orbit dieses Planeten über Disras Kopf kreisen.«
    »Glauben Sie wirklich, Palpatine würde einen offenen Militäreinsatz befehlen?«, hielt Caaldra dagegen. »Denken Sie nicht, dass er sich stattdessen nicht eher auf ein Geschäft einlassen würde, um den Deckel auf dieser Sache zu halten?«
    »Solche Geschäfte macht Imperator Palpatine nicht.« Mara hob zwei Weitere Stühle von dem Stapel und dirigierte sie zu dem Loch. Einen davon setzte sie vorübergehend an der Seite ab. wo er nicht im Weg war, während sie den anderen auf den Beinen des liegenden Stuhls platzierte, in dem Versuch, sie ineinander zu verhaken, damit der neue Stuhl den, der nach draußen führte, abstützen konnte.
    »Nicht einmal, wenn es ihm einer seiner eigenen ganz speziellen Spezialagenten empfiehlt?«
    Mara nickte sich selbst grimmig zu, als ihr der Grund für diese Unterhaltung klar wurde. Caaldra war nicht an irgendwelchen Deals interessiert. Alles, was er wollte, war, sie auszuhorchen, um abzuwägen, wie die Reaktion des Imperialen Zentrums auf ihren wahnwitzigen NeoSeparatisten-Plan ausfallen würde.
    »Nicht einmal dann«, sagte sie, als sie den letzten Stuhl mit den beiden anderen verkeilte und in Position brachte. »Aber diese Unterhaltung ist müßig, weil ich nie auch nur auf die Idee käme, so eine Empfehlung auszusprechen. Sie reden hier über Hochverrat, und Hochverrat zieht automatisch die Todesstrafe nach sich.«
    Durch die Tür gedämpft, hörte sie ihn seufzen. »Zu schade. In diesem Fall nützen Sie mir nicht das Geringste. Leben Sie wohl.« Darauf folgte das Krachen eines Blasterschusses.
    Und plötzlich explodierte bei der Tür eine hüfthohe Flammenwand und raste durch den Raum auf sie zu.
    Mara reagierte unverzüglich, warf sich von ihrem unsicheren Hochsitz oben auf den Tischen und sprang zum ersten Stuhl ihrer Stuhlreihe hinüber. Sie landete darauf und hechtete sofort weiter zum zweiten.
    Sie war mitten im Sprung, unterwegs zum dritten Stuhl, als die Feuerwelle vorbeischwappte und ihre Beine in Brand setzte. Sie konzentrierte sich auf die Macht, um den Schmerz zu unterdrücken, und sprang weiter. Weiter vorn, durch den wabernden Rauch und das Hitzeflirren schwer zu sehen, konnte sie das Loch ausmachen. Sie landete auf dem letzten Stuhl in der Reihe, zog den Kopf ein und sprang durch die Öffnung auf den Stuhl, der über den Hof hinausragte.
    Der Stuhl knirschte unheilvoll, als ihr Gewicht darauf traf, aber dank den anderen

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