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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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beiden Stühlen als Gegengewicht hielt er sie. Die kühle Nachtluft spülte über sie hinweg, und sie hielt lange genug inne, um ein paar tiefe Atemzüge in ihre versengte Lunge zu ziehen.
    Aber ihre Lage war nicht wesentlich sicherer als die, die sie gerade hinter sich gelassen hatte. Die Wachen, denen sie ein paar Minuten zuvor entkommen war, wanderten noch immer auf dem Gelände herum, auf der Suche nach neuen Zielen. Just in dem Moment, in dem sie ihr Gesicht wieder den Flammen zuwandte, ertönte irgendwo ein Ruf, der signalisierte, dass man sie entdeckt hatte, und schon begannen die Blasterblitze wieder an ihr vorbeizuschießen. Mara zog ihr Lichtschwert, schaltete es ein und stieß sich von der Rückenlehne des Stuhls ab, wobei sie eines der Fenster im zweiten Stock anpeilte.
    Wie sich zeigte, war der Transparistahl im Flug wesentlich leichter zu durchschneiden als die Steinmauer beim ersten Mal. Das neu geschnittene Loch führte in einen offenen Empfangsbereich, und schon in dem Moment, als sie auf dem Boden aufkam, huschte sie schon auf dem dicken Teppich lautlos weiter zu der Stelle, wo sich ihrer Schätzung nach das Ende des brennenden Lagerraums unter ihr befand.
    Sie erreichte die Stelle, ging fünf Schritte weiter und blieb stehen.
    »Damit rechnest du garantiert nicht«, murmelte sie und schnitt um sich herum einen Kreis durch den Fußboden.
    Mit dem Knirschen von berstendem Holz und Stein krachte der Kreis nach unten. Mara sauste damit hinunter und beugte die Knie, um den Aufprall abzufedern, als das Deckenstück unten auf den Boden schlug.
    Um die Tür des Lagerraums herum standen vier Personen: Caaldra und drei bewaffnete Männer in Zivilkleidung. Alle vier drehten sich zu Mara um, als sie von dem zertrümmerten Deckenstück heruntertrat; ihre Mienen reichten von verblüfft bis entgeistert. Der Mann ganz links gewann die Fassung schneller wieder als die anderen und riss für einen schnellen Schuss seinen Blaster hoch. Der einzige Lohn seiner Tat bestand darin, dass er der Erste war, der starb, als Maras Lichtschwert die Salve geradewegs zu ihm zurückschickte.
    Trotz ihrer Zivilkleidung waren der zweite und der dritte Mann ebenso militärerfahren wie Caaldra selbst. Ohne ein Wort oder dass sie auch nur ein Handsignal miteinander wechselten, hechteten sie gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen und eröffneten beide das Feuer, noch während sie in der Luft waren.
    Mara wehrte einen Schuss ab und sprang auf den Schützen zu, als der Laserblitz des anderen Mannes durch die Luft hinter ihr zischte. Die Augen des ersten Kerls weiteten sich, als sie einen weiteren schnellen Schritt auf ihn zutat, und er gab zwei weitere nutzlose Schüsse ab, bevor die magentablaue Klinge durch seinen Oberkörper fuhr.
    Mara wirbelte wieder herum und hob die Waffe gerade noch rechtzeitig, um den anderen Mann seine eigene letzte Salve schmecken zu lassen.
    Und damit war Caaldra allein.
    »Ich habe Sie mir für zuletzt aufgespart«, sagte Mara gesprächig und hielt das Lichtschwert lässig in Verteidigungsposition, um dem auf sie gerichteten Blaster zu trotzen. »Irgendwelche letzten Worte?«
    »Sie lassen sich hier eine Riesenchance entgehen.« Caaldras Stimme klang angespannt, aber Mara konnte spüren, wie er in Gedanken kalt und leidenschaftslos seine Optionen durchging. »Es ist noch nicht zu spät, um miteinander ins Geschäft zu kommen.«
    »Das Geschäftemachen war vorbei, als Sie versucht haben, mich zu braten.« Mara trat einen Schritt auf ihn zu.
    »Dann geben Sie mir wenigstens die Chance, zu kämpfen«, sagte Caaldra, einen Anflug geheucheltes Flehens in der Stimme. Er senkte den Blaster und warf ihn beiseite. »Sie sind eine Kämpferin - ich bin ein Kämpfer. Lassen Sie uns das von Krieger zu Krieger klären, ohne Waffen.«
    Mara hob die Augenbrauen. »Versuchen Sie etwa, an meinen Stolz als Profi zu appellieren?«
    »Ich appelliere an Ihren Sinn für Fairness«, korrigierte Caaldra. »Oder sind Sie etwa wie Vader und haben so was gar nicht?«
    Mara spürte, wie sich ihr Gesicht verhärtete. »Wie Sie wollen.« Ohne sich auch nur damit aufzuhalten, ihr Lichtschwert auszuschalten, schleuderte sie es zur Seite.
    Als sie das tat, hob Caaldra seine linke Hand, um einen Miniblaster zum Vorschein zu bringen, den er bislang verborgen gehalten hatte. »Närrin!«, stieß er hervor und feuerte.
    Direkt auf die Klinge des Lichtschwerts, als Mara die Waffe gelassen in ihre Hand zurückrief.
    Caaldra zuckte zusammen, als

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