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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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brauchen, um Chefadministrator Disra an die Wand zu nageln.«
    »Also steckt Disra da ebenfalls mit drin?«, fragte Mara und sah sich im Raum um. Keine Fenster, keine anderen Türen, und die Lache brennbarer Flüssigkeit war beinahe knöcheltief.
    Und dann gab es da noch das Loch, das sie in die Außenwand geschnitten hatte. Und es gab diese drei Stuhlstapel.
    »Er steckt bis zum Hals mit drin«, antwortete Caaldra Verächtlich. »Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass er von Anfang an die treibende Kraft hinter der ganzen Sache war.«
    »Tatsächlich.« Mara konzentrierte sich auf die Macht und richtete sie auf den obersten Stuhl des Stapels, der ihr am nächsten war. Einen Moment lang wollte sich der Stuhl nicht von dem unter ihm lösen, aller dann kam er frei. Sie ließ ihn quer durch den Raum schweben und setzte ihn ungefähr drei Meter vom Ende ihres Tischkarrens entfernt in Richtung des Lochs auf dem Boden ab. »Es überrascht mich, dass jemand wie Gouverneur Choard zulässt, dass jemand anderes die Show für ihn führt.«
    »Choards Show?« Caaldra schnaubte. »Sie machen wohl Witze. Dieser große, dämliche Schwachkopf weiß nicht das Geringste über die ganze Sache.«
    Mara lächelte knapp. »Netter Versuch. Caaldra, aber ich weiß es besser. Es braucht schon einen Mufti oder Vollgouverneur, um imperiale Streitkräfte herumzukommandieren. Das kann nicht einmal ein Chefadministrator.«
    »Hat das irgendwer behauptet?«, entgegnete Caaldra. »Wir hatten nicht die Absicht, einem der beiden Stützpunkte in Shelsha Befehle zu erteilen - wir hatten da eher schlichte Zerstörung im Sinn.«
    »Stellen Sie sich nicht blöd«, ermahnte ihn Mara, während sie einen zweiten Stuhl in Position brachte, drei Meter vom ersten entfernt. »Ich rede vorn Angriff der Reprisal auf Gepparin.«
    »Die Reprisal?«, echote Caaldra. »Sie sind tatsächlich auf dem falschen Dampfer, nicht wahr? Das hatte nichts mit uns zu tun - das war Captain Ozzel, der versucht hat, seine eigenen Spuren zu verwischen. Er wollte damit sicherstellen, dass Sie nicht mehr dazu kommen, irgendwem von seinen Deserteuren zu berichten.«
    Mara runzelte die Stirn. »Von seinen was?«
    »Von seinen Deserteuren.« Caaldra stieß ein bellendes Lachen aus. »Oh, das ist außerordentlich. Jemand setzt alles daran, Sie zu töten, und Sie wissen nicht einmal, warum?«
    »Sparen Sie sich die Schadenfreude und erleuchten Sie mich.«
    »Um es kurz zu machen: Fünf Sturmtruppler von der Reprisal haben offenbar einen ISB-Major getötet, eines ihrer Spezialschiffe gestohlen und sich aus dem Staub gemacht.«
    Mara spürte, wie ihr die Luft in der Lunge gefror. Fünf Sturmtruppler? »Wissen Sie sonst noch irgendwas darüber?«
    »Bloß, dass sie sich seit ihrem Abgang im Shelsha-Sektor umhertreiben und uns ständig in die Quere kommen. Zuerst haben sie den Diebstahl einer Ladung schwerer Blastergewehre vereitelt, auf die wir ein Auge geworfen hatten, dann haben sie einen Patrouillenführer ausgeschaltet, den wir in diese Position gebracht hatten, um den Angriff auf eine Fertigungsanlage für Angriffsraumjäger zu führen.«
    Und damit ergab der seltsame Kommentar, den Brock im Kommandoraum der BloodScars von sich gegeben hatte, mit einem Mal erschreckenden Sinn. Weißt du schon über die Deserteure Bescheid, oder war es das, wonach du im Computer der Reprisal gesucht hast?
    Deserteure. Sturmtruppler. Fünf davon.
    Die Hand der Gerechtigkeit.
    »Jedenfalls ist das eine interessante Geschichte.« Sie versuchte, ihre Stimme salopp klingen zu lassen. »Wo sind diese Abtrünnigen jetzt?«
    »Vermutlich irgendwo unterwegs, um noch mehr gute Taten zu vollbringen. Der springende Punkt ist, dass Ozzel ihr Verschwinden nicht gemeldet hat und annahm, sein eigener Kopf stünde auf dem Spiel, nachdem Sie seine anderen Sturmtruppler verhört haben, oder was immer Sie taten, während Sie auf seinem Schiff waren.«
    »Genau genommen habe ich mich in seinen Computer eingeklinkt«, murmelte Mara, und ein schrecklicher Gedanke grub sich wie eine Messerklinge in ihr Hirn. Es war der Angriff der Reprisal auf Gepparin - und nur dieser Angriff-, der die Last der Schuld geradewegs auf Gouverneur Choards Schultern geladen hatte. Aber wenn Caaldra die Wahrheit sagte, dann war es sehr gut möglich, dass Choard völlig unschuldig war.
    Ein vollkommen unschuldiger Mann, zu dem sie gerade fünf Sturmtruppen-Deserteure geschickt hatte, um ihn zu töten.
    Sie biss die Zähne zusammen. Sie musste hier

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