Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn

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treten«, sagte LaRone. »Sonst noch jemand?«
    Einen Moment lang regte sich niemand. Dann packte Cav'Saran plötzlich ohne Vorwarnung mit seiner rechten Hand den Arm des Patrouillengängers, der ihm am Nächsten war, und zog den Mann vor sieh. Er schlang seinen linken Arm um den Hals des anderen, um ihn an Ort und Steile zu halten, und zog den Blaster des Beamten.
    Ohne dass es auch nur so aussah, als würde er zielen, hob Grave seinen Blaster ein Stück an und feuerte einen Schuss ab, der knapp am Ohr des lebenden Schutzschilds vorbeizischte und ein Loch in Cav'Sarans Gesicht riss.
    Er wurde über einen der Tische geschleudert und schlug leblos auf dem Boden auf.
    »Sonst noch jemand?« , rief LaRone.
    Niemand rührte sich. Eine Stunde später war es vorbei.
    »Wir haben die einkassiert, die draußen auf Patrouille waren«, berichtete Atmino, während die Letzten der festgenommenen Patrouillengänger in die brechend vollen Verwahrungszellen eskortiert wurden. »Es waren nicht allzu viele. Ich schätze, Cav'Saran war mehr daran gelegen, notfalls unsere Demonstration zu zerschlagen, als die Stadt zu beschützen.«
    »Das sollten Sie in Ihrem Bericht erwähnen«, sagte LaRone »Haben Sie genügend ehemalige Patrouillengänger im Dienst, um die Sache in den Griff zu bekommen?«
    »Ich denke schon«, meinte Atmino. »Obwohl ich nicht ganz sicher bin, wozu wir die eigentlich brauchen. Übernehmt ihr nicht jetzt den Sicherheitsdienst?«
    »Nein, das fällt in Ihren Zuständigkeitsbereich«, erklärte LaRone. »Es ist nicht unsere Aufgabe, den Einheimischen vorzuschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben, solange es noch andere Möglichkeiten gibt. Der Bürgermeister und der Stadtrat werden Sie doch unterstützen, oder nicht?«
    »Oh, klar, jetzt, da Cav'Saran und seine Schläger sicher verwahrt sind«, sagte Atmino mit einem Anflug von Geringschätzung in der Stimme. »Obwohl ich, um fair zu sein, zugeben muss, dass der Rest von uns in letzter Zeit auch nicht sonderlich viel Rückgrat gezeigt hat.«
    »Alles, was der Rat tun muss«, sagte LaRone. »ist, einen offiziellen Bericht über das, was passiert ist, nach Shelkonwa zu schicken. Entweder stimmen sie der neuen Regelung ohne Umschweife zu, oder sie schlagen irgendwelche Änderungen vor.«
    »Solange zu diesen Änderungen nicht gehört. Cav'Saran wieder einzusetzen«, sagte Atmino. »Haben Sie Ihre Köder sicher wiederbeschafft?«
    »Unsere was?«
    »Die Speederbikes«, sagte Atmino. »Sie haben bloß darauf gewartet, dass Cav'Saran sie unberechtigterweise beschlagnahmt, stimmt's?«
    »Natürlich«, sagte LaRone. Manchmal war es erstaunlich, wie Leute im Nachhinein zu so unglaublich falschen Schlussfolgerungen gelangten. »Ja, sie sind im Schwebetransporter.«
    »Gut«, sagte Atmino. »Übrigens, ich weiß zwar nicht, ob es Sie interessiert, aber wir haben eine seltsame Verbindung zwischen Cav'Saran und einer großen Piratenbande namens BloodScars bemerkt. Haben Sie schon davon gehört?«
    »Nein, haben war nicht«, sagte LaRone stirnrunzelnd. Ein korrupter Patrouillenchef und eine Piratenbande? »Was für eine Art Verbindung?«
    »Wir konnten das bislang noch nicht exakt bestimmen«, gab Atmino zu. »Aber wir haben in seinem Büro eine Datenkarte mit Kontaktinformationen für einen ihrer geheimen Briefkästen und ein Verschlüsselungssystem gefunden, das er benutzt hat.« Er zog eine Datenkarte aus seiner Tasche. »Ich habe eine Kopie angefertigt, für den Fall, dass Sie der Sache nachgehen wollen.«
    »Vielen Dank«, sagte LaRone, nahm die Karte und steckte sie ein. Auf die Schnelle konnte er sich nicht vorstellen, was auf ihrer Prioritätenliste nach dem Punkt, eine Gruppe Piraten zur Strecke zu bringen, noch folgen konnte. Vielleicht eine Besichtigungstour des Imperialen Palasts. »Mir scheint allerdings, dass das mehr in den Zuständigkeitsbereich der Sektorregierung fällt.«
    »Oh, denen schicke ich auch eine Kopie«, versicherte Atmino.
    »Gut.« LaRone streckte die Hand aus. »Wie auch immer, wir müssen jetzt weiter. Herzlichen Glückwunsch. Sie haben Ihre Stadt wieder unter Ihre Kontrolle gebracht.«
    »Ohne euch hätten wir das nicht geschafft.« Atmino ergriff die dargebotene Hand, um sie kurz, aber fest zu schütteln. Ersah zu den vier Männern in den Rüstungen hinüber, als würde er sich fragen, ob er ihnen die Hand reichen sollte, und entschied sich dann offensichtlich dagegen. »Übrigens kenne ich die Nummer Ihrer Einheit gar nicht.«
    LaRone