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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Patrouillengänger?«, fragte LaRone, als er den Blaster aus dem Halfter des weißgesichtigen Lieutenants zog.
    »Ja, Sir«, sagte Krinkins: seine Stimme klang spröde und vibrierte, plötzlich von neuer Hoffnung erfüllt, als er in Richtung eines Mannes in mittleren Jahren nickte, dessen Haar von grauen Strähnen durchsetzt war. »Das ist Colonel Atmino, Rangältester.«
    »Und gegen meinen Willen in den Ruhestand versetzt«, fügte Atmino mit einem Funkeln in den Augen hinzu, als er die Patrouillengänger betrachtete.
    »Betrachten Sie sich als wieder im Dienst«, sagte LaRone und reichte ihm die Waffe des Lieutenants. »Ich ernenne Sie und Ihre Einheit hiermit zu Hilfskräften des Imperiums. Entwaffnen Sie diese Männer und nehmen Sie sie bis zum Prozess für alle Verbrechen in Haft, die sie begangen haben.«
    »Ja, Sir.« Atmino richtete sich zur vollen Paradegröße auf, dann winkte er drei seiner Leute nach vorn. »Noch weitere Befehle?«
    »Bleiben Sie einfach hier und bewachen Sie die Gefangenen«, sagte LaRone. »Wir kümmern uns um Cav'Saran.« Er warf einen Blick über Atminas Schulter. »Und halten Sie die Menge unter Kontrolle. Wenn Sie dem Regierungsbüro hierüber Bericht erstatten, wollen Sie sicher nicht, dass Ihre Behauptungen durch Anklagen wegen Störung der öffentlichen Ordnung oder Aufruhr untergraben werden.«
    »Verstanden«, sagte Atmino und packte den Lieutenant fest am Arm. »Wir kümmern uns darum.«
    LaRone winkte den anderen Sturmtrupplern. »Gehen wir.«
    Die Doppeltüren öffneten sich in einen großen Eingangsbereich mit Marmorboden, der sich bis zu einer gewölbten Wand und eine Reihe weiterer Doppelflügeltüren fünfzehn Meter weiter vorn erstreckte. Rechts und links verengte sich die Eingangshalle zu zwei Korridoren, die im Kreis um den zentralen Kern des Gebäudes herumliefen; die mit kunstvollen Fresken versehenen Wände der Flure wurden in regelmäßigen Abständen von den Türen zu Privatbüros unterbrochen.
    LaRone vermutete, dass die meisten der Außenbüros zu dieser Stunde leer waren. Er hob sie sich für später auf und eilte auf die Doppeltüren zu, wobei er seinen Miniblaster wieder in seiner Seitentasche verschwinden ließ. Er bedeutete den anderen Strumtrupplern, außer Sicht zu bleiben, dann zog er die Türen auf und trat hindurch.
    Wie sie bereits vermutet hatten, bestand der Innenraum tatsächlich aus einer einzelnen großen Kammer, die die Patrouillengänger von einer Versammlungshalle in einen Dienstraum verwandelt hatten. Beinahe zweihundert Tische und Arbeitsstationen drängten sich im Erdgeschoss und auf dem Ring kleiner Balkone oben an der Wand unterhalb der Kuppel. LaRone bemerkte, dass beinahe alle Tische besetzt waren, obwohl nur wenige der Patrouillengänger tatsächlich zu arbeiten schienen. Die anderen saßen einfach bloß da, spielten mit Datenkarten oder ihren Blastern herum oder unterhielten sich mit gedämpften Stimmen mit den anderen knapp fünfzig Beamten, die irgendwo im Raum standen oder umherspazierten. Als Reaktion auf die Demonstration draußen hatte Patrouillenchef Cav'Saran offenbar den Großteil seiner Leute mobilisiert.
    Perfekt.
    LaRone gab sich keine Mühe, seinen großen Auftritt herunterzuspielen, aber selbst wenn er das getan hätte, hätte das sicherlich keinen Unterschied gemacht. Die Patrouillengänger standen unter Anspannung, und bevor er es auch nur ganz in den Raum geschafft hatte, drehten sich sämtliche Köpfe herum.
    »Was wollen Sie?«, fragte ein dicker Beamter. Er saß hinter einem hohen Empfangstresen gleich rechts neben der Tür.
    »Ich bin hier, um Whisteer zu sehen«, sagte LaRone und sprach laut genug, dass er sicher sein konnte, dass alle im Raum ihn verstanden. »Und Patrouillenchef Cav'Saran.«
    »Sie sind früh dran«, ertönte Whisteers Stimme, und LaRone sah, wie er von einer Unterhaltung an einem der Tische aufstand. »Die Formulare sind noch nicht fertig.«
    »Das macht nichts«, entgegnete LaRone. »Ich hatte ohnehin nicht vor, sie auszufüllen. Wer von Ihnen ist Cav'Saran?«
    Es folgte ein Moment des Schweigens, und dann löste sich ein Mann mit einem hässlich vernarbten Gesicht aus einer der Gesprächsgruppen. »Ich bin Patrouillenchef Cav'Saran«, knurrte er und verlieh seiner Stimme einen herausfordernden Klang. »Haben Sie irgendein Problem?«
    »Ich habe eine Beschwerde«, sagte LaRone. »Einige Ihrer Männer haben heute Morgen versucht, mich zu erpressen.«
    Cav'Sarans Augenbrauen glitten in die

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