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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Imperialen Sicherheitsbüro streng. »Nichts in dieser Unterhaltung deutete darauf hin, dass sie irgendetwas von unseren Deserteuren weiß.«
    Und falls sie das doch tat, überlegte Ozzel bitter, würde Somoril mit Sicherheit einen Weg finden, die Sache dem Captain der Reprisal in die Schuhe zu schieben, statt selbst dafür geradezustehen. »Wir hätten es melden sollen«, knurrte er. »Ich hätte mich nie von Ihnen dazu überreden lassen sollen, das zurückzuhalten.«
    »Wollen Sie wirklich, dass Ihre Vorgesetzten erfahren, dass Ihnen fünf Sturmtruppler davongelaufen sind?«, fragte Somoril. »Besonders, da unter ihnen auch noch dieser spezielle Sturmtruppler ist? Und dass Sie ihnen sogar die Flucht ermöglicht haben, indem Sie den Hyperraum verlassen haben?«
    »Sie sollten sich nicht nur um meinen Ruf sorgen«, entgegnete Ozzel verärgert. »Ihr eigener stellvertretender Oberbefehlshaber wurde mit seiner eigenen Waffe ermordet. Ich wäre gern bei der nächsten Etatsitzung dabei, wenn die Repräsentanten des ISB über ihr ach so professionelles Personal sprechen.«
    Einen langen Moment fürchtete er, die Grenzen überschritten zu haben. Somorils Gesicht verhärtete sich, und ein mörderischer Ausdruck trat in seine Augen. Dann verschwand der langsam wieder. »Ich denke, wir beide sind uns über die Situation bewusst, Captain. Der potentielle Schaden, der unser beider Karriere durch diese Angelegenheit droht, ist enorm. Die Frage ist. was genau wir dagegen unternehmen.«
    »Zunächst mal lassen wir sie nicht an Bord der Reprisal«, sagte Ozzel. »Möglicherweise ist diese ganze Sache mit dem angegriffenen Frachtraumer nichts anderes als ein Vorwand für ihre Ermittlungen.«
    »Ich dachte da eher an eine etwas dauerhaftere Lösung des Problems«, sagte Somoril. »Wie viele Leute wissen von Major Drelfins Tod?«
    »Zu viele«, sagte Ozzel bedrückt. »Commander Brillstow und einige von der Brückenbesatzung, die während seiner Schicht Dienst hatten, das gesamte Sturmtruppenkontingent - «
    »Ich fragte, wer von Drelfins Tod weiß, nicht von der Fahnenflucht der fünf Sturmtruppler«, unterbrach ihn Somoril.
    »Oh.« Ozzel dachte einen Moment lang nach. »Das wären das Besatzungsmitglied, das seine Leiche fand, der Arzt, der ihn untersucht hat, ein paar Sanitätsdroiden. Commander Brillstow, Sie und ich, Plus alle von Ihren Leuten, denen Sie es vielleicht erzählt haben.«
    »Ich habe es niemandem erzählt«, sagte Somoril und tippte sich geistesabwesend gegen das Kinn, während er auf einen Punkt hinter Ozzels Schulter starrte. »Also drei außer uns. Wie sicher sind Sie sich, dass der Techniker und der Arzt es niemand anderem erzählt haben?«
    »Halbwegs sicher.« Ozzel fragte sich, worauf der Oberst hinauswollte. »Ich habe sie angewiesen, Stillschweigen zu bewahren, so wie Sie es mir gesagt haben.«
    »Ich frage mich bloß, wie zuverlässig diese Anweisungen befolgt wurden.« Somoril atmete tief durch und ließ die Luft mit einem sorgsam bemessenen Schnauben entweichen. »Nun gut. Captain, ich gestatte Ihnen, in Ihrem Logbuch die Tatsache zu vermerken, dass es sich beim bislang ungeklärten Start des Frachtraumers Gillia in Wahrheit um eine geheime ISB-Mission von Major Drelfin und fünf Sturmtrupplern handelt, die er aus Ihrem Kontingent an Bord requiriert hat.«
    Ozzel starrte ihn an. »Sind Sie wahnsinnig? Wir haben Drelfins Leiche dort unten!«
    »Die innerhalb einer Stunde verschwunden sein wird«, sagte Somoril gelassen. »Mit Sicherheit aber, bevor wir bei unserem Treffen mit der Happer's Way ankommen.«
    »Was ist mit dem Techniker und dem Arzt?«
    Somoril presste flüchtig die Lippen zusammen. »Sie werden im Logbuch ebenfalls vermerken, dass Drelfin Ihnen kurz vor seinem Start persönlich mitteilte, dass auch noch ein Mechaniker und ein Arzt zu seinem Team gehören.«
    Ozzel spürte, wie alles Blut aus seinem Gesicht wich. »Das kann nicht Ihr Ernst sein.«
    »Kommen Sie schon«, sagte Somoril sarkastisch. »Zimperlichkeit steht einem leitenden imperialen Offizier nicht sonderlich gut zu Gesicht.«
    »Da mache ich nicht mit«, sagte Ozzel. »Sie sprechen hier über vorsätzlichen Mord und.«
    »Wir befinden uns im Krieg, Captain«, schnitt ihm Somoril harsch das Wort ab. »Im Krieg sterben ständig Männer. Das ist ein geringer Preis dafür, dass zwei erfahrene leitende Offiziere im Dienst bleiben können.« Er hob seine Augenbrauen. »Oder gefiele es Ihnen besser, wenn man Ihnen den Rang aberkennen

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