Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)
deutlich künstlichen Ursprungs war. «Wir haben die Koordinaten. Die Truppe ist wie befohlen zusammengestellt und abfahrbereit.»
«Sehr gut. Wir brechen sofort auf.»
Offizier 1 machte mit einem Allzweckarm eine einladende Geste zum Gleiter und streifte sich dann den Poncho über, der ihm bis über die Kniegelenke fiel. Er stieg nach Jans und Anston in den Gleiter und setzte sich hinters Steuer. Während die Maschinen warm liefen, beugte sich ein Roboter der Soldatenklasse zu Anston und reichte ihm eine Schutzweste, Gürtelhalfter und Blasterpistole. Verwirrt blickte Anston auf die Waffe, dann zu Jans. «Ist das denn notwendig?», fragte er.
«Niemand in meiner Truppe ist unbewaffnet. – Können Sie damit umgehen?», fragte Jans, der ebenfalls einen Blaster erhielt.
Sie wurden von vier der modernsten Kampfroboter bewacht, und er sollte trotzdem eine Waffe tragen! Dieser Ermittler ist wohl etwas paranoid, dachte Anston unwillkürlich, doch er ließ sich nichts anmerken und nickte. Er überprüfte den Ladezustand der Energiezelle und das Magazin mit den Plasmaprojektilen. Die Waffe war gesichert, also steckte er sich das Halfter an den Gürtel.
Im nächsten Moment flog der Gleiter aus der Einsatzzentrale hinaus und auf Rok-Stadt zu.
***
Mit einem heißen Koff saß Blaine am Computer in seiner Kabine. Er legte den MeCom-Adapter an und studierte die Daten, die der Scanner in TyMars Frachtraum auf der Goldenen Kimmung bis jetzt übermittelt hatte. Die komprimierten Datenpakete wurden entfaltet und abgespielt. Im Schnelldurchlauf sah er sich die visuellen Aufzeichnungen an. Er konnte mitverfolgen, wie die Requisiten aus TyMars Zaubershow nach dem Auftritt ins Lager gebracht wurden. Mehrmals ließ Blaine die Arbeiter hereinkommen, die Sachen aufstellen und wieder hinausgehen. Dabei vergrößerte er den Ausschnitt, der einen Arbeiter an der Sicherheitskontrolle zeigte, direkt neben dem internen Eingangstor. Der Blickwinkel machte es unmöglich, die Eingaben zu erkennen, die der Mann vornahm, um die Sicherheitsanlagen aus- und wieder einzuschalten. Blaine ließ die Aufzeichnung weiterlaufen. Das Licht erlosch – und da standen sie, die Iril-Stücke, gesichert durch entsprechende Vorrichtungen. Blaine sah auf die Zeitanzeige der Aufnahme. Es war eine Dreiviertelstunde nach dem Ende von TyMars Auftritt.
Nun kümmerte er sich um die Sicherheitskameras. Der Scanner hatte es geschafft, die Funkfrequenzen zu entdecken, auf denen sie ihre Daten sendeten. Es sollte möglich sein, ein falsches Signal über das ihre zu legen. Somit würden die Sicherheitskontrollen nicht das echte Bild erhalten, sondern eines, von dem Blaine wollte, dass sie es sahen.
Er machte sich daran, mit den erhaltenen Aufzeichnungen ein Computermodell des Lagerraums zu erzeugen. Als er so weit war, die Restarbeit den Computern überlassen zu können, war es weit nach Mittag. Hungrig ging er in die Messe und ließ sich von Meky ein gesundes Mahl aufschwatzen; es schmeckte sogar.
Er fand Scyna und Rix im Maschinenraum, wo sie eine hitzige Diskussion über die Details führten, wie ein neues Hyperraumsegel anzubringen war. Er hörte ihnen eine Weile zu und fragte dann: «Wenn wir die Umbauten beginnen, können wir dann noch starten?»
«Nein», sagte Rix, «wir müssten es mit den anderen Segeln koppeln und synchronisieren.»
«Und das dauert ein paar Tage», fügte Scyna hinzu.
«Dann verschieben wir es. Ich brauche die Leved jederzeit reisefertig. Wir bringen erst diesen Auftrag hinter uns, dann haben wir genug Zeit und Geld. Wie weit sind die Blaster?»
«Kei hat welche gefunden und will sie heute bringen.»
«Die Greifer?»
«Sind klar.»
Blaine wechselte das Thema. «Wo ist unsere Auftraggeberin?»
«Meditiert in ihrer Kabine», sagte Rix. «Wir haben uns gestern ein bisschen unterhalten, aber ich habe nicht rausgekriegt, wo sie gewesen ist.»
«Nachdem du sie verloren hast», setzte Scyna gespielt unschuldig hinzu.
«Sie war plötzlich nicht mehr zu erfassen. Sie ging in ein Haus – und weg war sie», erzählte Rix. «Es war wie bei diesem Wrack oder den anderen Iril-Schiffen: Alle Scans blieben erfolglos.»
Blaine erinnerte sich an die Flucht vor den Garl und daran, wie Tischara durch die Luft schwebte oder ihren Dorn schleuderte, ohne ihn angefasst zu haben.
«Wir sollten damit rechnen, dass sie noch weitere Tricks auf Lager hat. – Worüber habt ihr euch unterhalten?»
«Das Wetter. Die schmutzigen Straßen.»
Blaines
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