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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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nicht besonders glücklich. «Aber es ist wohl das Beste, wenn Sie sich die Daten erst einmal ansehen. Entscheiden Sie dann, was Sie tun wollen.»
    «Sie haben Recht.» Tischara humpelte zur Treppe und stieg sie hinab.
    Scyna hatte die Datenrolle auf den Tisch gestellt und sah ihren Bruder an. Etwas stimmt nicht, dachte sie. Er sollte sich darüber freuen, denn vielleicht sind wir immer noch im Spiel. «Was ist, Brüderchen?», fragte sie.
    «Schau es dir an», sagte er nur und zeigte auf die Datenrolle.
    «Was tust du denn so geheimnisvoll?»
    «Schau es dir einfach an.»
     
    ***
     
    Tischara sank auf das Bett in ihrer Kabine. Die Müdigkeit wurde stärker. Sie wollte sich nur einen Moment zurücklegen, kurz die Augen schließen. Nichts wäre schöner gewesen als ein Moment Ruhe. Sie wusste, wenn sie das tat, würde sie erst nach Stunden wieder aufwachen. So kämpfte sie gegen die Erschöpfung an. Sie nahm einen Datenblock vom Schreibtisch und steckte die Datenrolle hinein.
    Der Laborkomplex, in dem die Raubstücke und das Omniudara untersucht wurden, hieß Ollow. Da Forans aktuelle Informationen nur aus Beobachtungen außerhalb des Komplexes rührten, waren die Lagepläne zu alt, sie datierten vom Vormonat, und sicherlich waren die Labore aufgrund der neuen Aufgabe umgestaltet worden. Es gab keine Informationen über die Verteilung der Sicherheitskameras, nichts über Wacheinteilung. Wo genau die gestohlenen Güter aufbewahrt wurden, war unbekannt. Vermutlich wurden sie je nach Forschungsstand in den dreißig Laboren herumgereicht, also nie an einem Ort gebündelt; das machte einen schnellen Abtransport nahezu unmöglich.
    Selbst wenn man der Stücke habhaft wurde, musste man sie abtransportieren. Baikasch hatte keinen Luftverkehr, also würde jedes Fluggerät sofort Alarm auslösen. Der Komplex lag direkt an der Hauptstadt, unter Säule Eins. Dort ankerte die Hälfte der Distriktflotte. Bewaffnete Einheiten des merdianischen Raum-Infanterie-Korps würden sofort zur Stelle sein.
    Aus den Aufzeichnungen ging hervor, dass der Labor-Komplex über eine Materietransmitter-Station verfügte. Damit würden die Sicherheitskräfte des Labors jederzeit über unbegrenzten Nachschub verfügen, oder die gestohlenen Geräte in Sekundenschnelle über den ganzen Planeten transportieren können. Auf Baikasch gab es ein weit verzweigtes Netz dieser Transmitter. Es war unmöglich, jeden von ihnen auszuschalten. Wie alles auf Baikasch, wurden auch die Transmitter von der DKP Emne kontrolliert, und da jeder Transmitter militärische Ausrüstung war, sicherlich besonders intensiv.
    Aber das erste Problem würde sein, in die Nähe des Komplexes zu kommen. Ganz Baikasch, von den großen öffentlichen Plätzen bis zur letzten Toilette wurde von Emne verwaltet und überwacht. Eine Einsatzgruppe aus Iril würde erkannt werden, sobald sie eine Pfote auf die Orbitalstation setzten. Eine schlagkräftige Truppe aus menschlichen Spionen, die für die Iril arbeitete, gab es aber im ganzen Distrikt nicht. Die Kontakte, die der irilsche Geheimdienst hatte, waren vom gleichen Schlag wie Mizra: Nachrichtensammler und –übermittler, die über keinerlei Ausbildung verfügten, die ihnen bei einem Überall auf einen Sicherheitskomplex dienlich sein würden. Selbst wenn sie eine solche Truppe hätten: Emne würde bei der ersten auffälligen Handlung Alarm schlagen. Die DKP war überall, niemand auf Baikasch konnte ihr entgehen.
    Alles lief darauf hinaus, den Laborkomplex mit einem gezielten Angriff von Salkahls Flotte zu zerstören. Diese Vorgehensweise barg jedoch einen großen Nachteil: Selbst wenn man den Komplex in einen Haufen Schlacke verwandeln würde, konnte man nie letzte Gewissheit haben, ob auch alle Geräte vollständig zerstört worden waren. Möglicherweise gelang es den Merdianern, mit den Transmittern einige Sachen in Sicherheit zu bringen – auch das Omniudara. Fehlende Sicherheit war etwas, was sie sich in diesem Fall nicht leisten konnten.
    Um diesen Komplex und alles in ihm hundertprozentig auszuradieren, würden sie die stärksten Waffen einsetzen müssen. Aber die Zündung einer Fusionsbombe auf merdianischen Gebiet käme einer Kriegserklärung gegen das Reich gleich. Diesen Weg wollte sie nicht gehen.
    Zudem rannte ihnen die Zeit davon. Tischara konnte sich nicht vorstellen, dass der Informations- und Nachrichtendienst Iril-Stücke außerhalb seiner Kontrolle lassen würde. So schnell als möglich würde der IND seine

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