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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Raum. Erst danach folgte eine Horde Techniker mit Levitations-Karren. Sie gingen zu den Containern, nahmen kurze Messungen vor und öffneten die Deckel. Dann hoben sie die Container auf die Karren und brachten sie durch den Tunnel auf das Iril-Schiff. Sie arbeiteten schnell und präzise. Blaine bemerkte, dass sie dafür mechanische Greifer benutzten, niemand schien in der Lage, einen Gegenstand so durch die Luft fliegen zu lassen wie Tischara.
    Einer der Techniker reichte Blaine zwei Koffer.
    «Euer Honorar», sagte Tischara.
    «Rix, zähl das nach», meinte Blaine.
    Rix öffnete die Koffer, ließ die Scheine durch seine Finger laufen und zählte sie. «Alles da», meldete er.
    Salkahl sagte: «Agentin Tischara bestand auf die volle Zahlung, auch als ich ihr sagte, dass die Aktion nur durch uns noch ein Erfolg wurde.»
    Zornig ging Blaine einen Schritt auf den Priester-Kapitän zu. Er reckte sein Kinn vor und ignorierte die vier Soldaten, die auf ihn zielten. «Erfolg? Sie nennen hunderttausend Tote einen Erfolg? Ich nenne so was Massenmord.»
    «Das Ziel der Aktion war es, sicherzustellen, dass die Merdianer nicht im Besitz funktionsfähiger Gerätschaften blieben. Der Angriff war notwendig, da es schien, Sie würden Ihren Auftrag nicht erfüllen.»
    «Nein, so nicht», fuhr Blaine ihn an. Er zeigte auf Tischara. «Sie hat uns belogen. Wir hätten bei der Sache nie mitgemacht, wenn wir von ihren Angriffsplänen gewusst hätten!»
    Salkahl zeigte auf Rix und erwiderte kühl: «Hätten Sie nicht diese Maschine retten wollen, wäre der Angriff unnötig gewesen. Sie haben Ihre persönlichen Bedürfnisse über das Wohl meines Volkes gestellt. Es galt, Prioritäten zu setzen.»
    «Also war es angemessen, tausende Zivilisten umzubringen?»
    «Das führt zu nichts», sagte Tischara scharf. «Sobald die Ladung gelöscht ist, trennen sich unsere Wege. Kapitän, lassen Sie uns gehen.»
    Ohne einen Gruß, wandte sich Tischara um und hinkte zur Schleuse des Laderaums. Als Salkahl ihr folgen wollte, hielt Blaine ihn zurück. «Eines noch, Kapitän. Was glauben Sie, wie werden die Merdianer reagieren? Einfach dasitzen und beleidigt eine Schnute ziehen? Ich wette, sie planen jetzt schon einen Vergeltungsschlag.»
    «Möglich», sagte Salkahl. «Aber hätten sie die Geräte, würden sie auch angreifen. Nur haben wir jetzt einen taktischen Vorteil, der den Krieg entscheiden wird.» Salkahl blickte überheblich auf Blaine herab. «Und da das für Sie so wichtig zu sein scheint: Möglicherweise wird das den Krieg verkürzen und vielen meines Volkes das Leben retten.»
    «Wie vielen? Vielleicht Hunderttausend? So viele sollten es mindestens sein, denn so viele Opfer hat ihre Aktion auf Baikasch gekostet.»
    «Merdianer und ihre Sklaven», wandte Salkahl ein.
    «Leben, die ebenso viel wert sind wie Ihres oder meines!»
    Salkahls Blick machte deutlich, dass er diese Ansicht nicht teilte.
    Diese Kaltblütigkeit brachte Blaine noch mehr in Rage. «Was immer auch kommen mag: Für die Toten auf Baikasch und die Seelen, die noch kommen werden, tragen Sie die Verantwortung!»
    «Ich tue, was ich tun muss, um mein Volk vor Leid zu bewahren.» Salkahl wies auf die Koffer. «Sie verschachern Ihre Seele an den Meistbietenden.»
    Blaine wollte etwas Kluges sagen, etwas, was diesen selbstherrlichen Militärbonzen auf ewig verfolgen würde. Doch er fand keine Worte. Er hat recht, wir haben uns verkauft, dachte Blaine bitter. Und schwieg.
    Ein Iril in Uniform trat zu Salkahl und hob seine Hand zu einem Salut. «Der Computervirus ist aktiviert. Es werden alle Daten aus den Computerarchiven gelöscht.»
    «Sie greifen in unsere Schiffssysteme ein», entfuhr es Rix. Er kam zu Blaine geflogen.
    Der Iril-Soldat sah ihn an, drehte sich dann wieder zu seinem Vorgesetzten. «Was ist mit dieser Maschine?»
    «Sie weiß nichts, was die Merdianer nicht auch wissen. Wir ziehen ab!» Damit drehte sich Salkahl auf dem Absatz um und ging an Tischara vorbei, die immer noch an der Schleuse stand.
    In Blaine tobte ein Durcheinander von Gefühlen: Zorn, Wut, Schuld und Scham rangen in ihm. Er brauchte seine ganze Kraft, um nicht die Kontrolle zu verlieren, seine Waffe zu ziehen und irgendetwas Gewalttätiges zu tun.
    Rix kannte ihn gut genug, um seine Gedanken zu erraten. «Bestimmt warten ihre anderen Schiffe in der Nähe und werden uns auseinanderschießen, wenn wir dem Militär was antun. Wir sollten das Geld nehmen und abhauen.»
    Blutgeld, dachte Blaine.
    Es piepste

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