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Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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Ausgang hin auf dem weichen Teppich durchquerte, der alle Geräusche verschluckte. An der Tür blieb er stehen. »Haben wir eigentlich neue Erkenntnisse im Fall Stephanie Klee?«
    Dr. Salm legte den Hörer, den er gerade abgenommen hatte, wieder zurück auf die Gabel. »Wer soll das sein?«
    »Die tote Prostituierte von gestern.«
    »Ach die. Warum fragen Sie?«
    Aus gutem Grund.
»Nur so.«
    »Meinen Sie nicht, Sie haben mit Fielmeister noch genug zu tun? Ich erwarte schnellstmöglich Ihren Abschlussbericht!«
    Kurze Zeit später quietschten Kalkbrenners Schritte ein Stockwerk tiefer auf dem verblichenen Linoleum. Während er sich eine Tasse von Ritas Kaffee genehmigte, fielen ihm die verlassenen Büros seiner Kollegen auf. »Wo sind Sebastian und Sera?«
    »Sebastian ist zu Vernehmungen in der Mordsache Stephanie Klee gefahren«, erklärte Rita.
    »Es gibt also eine Spur?«
    »Warum willst du das wissen?«
    »Weil es mich interessiert.«
    »Warum?«
    Kalkbrenner stieß einen stillen Seufzer aus. »Und Sera?«
    Rita ließ ihn nicht aus den Augen. »Ist beim Arzt.«
    »Ist sie etwa krank?«
    »Nein, keine Sorge. Es ist nur einer jener Termine, die wir Frauen zweimal im Jahr wahrnehmen müssen.«
    »Sie ist aber nicht schwanger, oder?«
    »Meinst du nicht, dass sie dazu erst einmal einen Freund bräuchte?«
    Kalkbrenners Handy läutete. Als er auf das Display schaute, überraschte ihn die Nummer.
    »Was ist?«, fragte Rita, weil das Motorola noch immer schrillte. »Willst du nicht rangehen?«
    »Doch.« Er verschwand in seinem Büro und presste die grüne Taste. »Hallo, Jessy.«
    Er spürte mehr, als dass er es sah, wie Rita ihm neugierig hinterherguckte. Mit einer Hand schloss er die Tür.
    »Hallo, Paps.«
    »Geht es dir gut?«
    Das auf seine Frage folgende Lachen seiner Tochter war Balsam auf seiner Seele. »Hat sich in den letzten zwei Tagen nicht viel getan.«
    Wenigstens bei einem von uns.
Aber das sprach er nicht aus. Warum rief sie an? Ausgerechnet jetzt?
    »Paps, ich wollte dich eigentlich fragen, ob du heute Abend schon etwas vorhast.«
    Auf seinem Schreibtisch stapelte sich die Arbeit.
Meinen Sie nicht
,
Sie haben mit Fielmeister noch genug zu tun?
»Nein, habe ich nicht. Sollen wir uns zum Essen treffen?«
    »Ja, gerne. Wo?«
    Er entsann sich des letzten Versuchs eines gemeinsamen Abendessens mit seiner Tochter. Damals hatte es Garnelen zu Weißbrot und Salat gegeben, aber kaum dass er alles serviert hatte, war er von Berger zu einem Mordfall gerufen worden. »Treffen wir uns bei mir?«
    »Bei dir?« In Jessys Stimme schwang ein zweifelnder Unterton mit.
    »Natürlich, ich besitze immerhin eine Einbauküche, die darauf wartet, eingeweiht zu werden.«
    »Hast du auch was zum Sitzen?«
    »Klar. Sagen wir um zwanzig Uhr?« Er nannte ihr seine Adresse.
    »Einverstanden. … Paps?«
    »Ja?«
    Und bitte nicht wieder vergessen
,
absagen oder …
»Bis nachher.«
    Seine Tochter hatte bereits aufgelegt, als ihm bewusst wurde, dass er keine Ahnung hatte, was er kochen sollte. Zum Glück nahte Rettung in Form seiner Sekretärin, die schon wieder an seine Tür klopfte.
    »Gibt es etwas zu feiern?«, fragte Rita. »Möchtest du ein Stück Kuchen?«
    »Wenn du mich schon belauscht hast«, er grinste ihr zu, »dann solltest du auch mitbekommen haben, dass ich mich vor wenigen Minuten mit meiner Tochter zum Abendessen verabredet habe. Warum also sollte ich noch Kuchen essen?«
    »Du magst meinen Kuchen nicht mehr!«, klagte Rita eingeschnappt.
    Kalkbrenner nahm ihre Hand. »War nicht böse gemeint. Ich weiß deine Sorge wirklich zu schätzen …«
    »Da bin ich mir manchmal gar nicht so sicher.«
    »… und deinen Kuchen noch viel mehr.«
    Sie stemmte ihre Hände in die nicht gerade zarte Hüfte. »Und warum glaube ich dir das nicht?«
    Theatralisch hob er die Finger zum Schwur. »So wahr ich mich heute Abend mit meiner Tochter treffe – ich sage die Wahrheit.« Dann schaute er Rita verschwörerisch in die Augen. »Und genau deshalb brauche ich deine Hilfe: Was soll ich Jessy zum Essen servieren?«
    »Soll ich dir vielleicht etwas von meinem Kuchen einpacken?«
    »Rita!«
    »Schon gut. Was isst sie denn gerne?«
    »Sie mag Garnelen, Sushi, alles, was mit Fisch zu tun hat. Aber das ist mir in der Kürze der Zeit ein bisschen zu aufwendig.«
    Rita legte nachdenklich einen Finger an die Lippen. »Hm, wie wäre es mit Lasagne? Das ist einfach zuzubereiten, dauert zwar etwas, aber schmeckt mir immer …«
    »Es soll

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