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Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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schluckte seinen Ärger hinunter und konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit. »Es weist also nichts auf eine Verbindung zwischen Mord und Einbruch hin?«
    »War das eine Frage«, Rita hantierte weiterhin klappernd mit Geschirr herum, »oder eine Feststellung?«

22
    »Verdammt!«, brüllte Harald Sackowitz ins Telefon und stampfte zur Verdeutlichung seines Grolls auch noch mit dem Fuß auf den Boden. Er trug wieder Sportschuhe, heute die braunen. »Mein Computer macht mich noch wahnsinnig!«
    »Aber warum denn?«, amüsierte sich Heiko Richter, der als Netzwerkadministrator beim
Berliner Kurier
arbeitete und alles und jeden lustig fand, ganz besonders aber hatte es ihm Sackowitz angetan. »Was hast du schon wieder für ein Problem?«
    »Was heißt denn ›schon wieder‹? Immer noch! Hast du meine Nachricht nicht bekommen?«
    »Die von letzter Nacht? Ich dachte, das hätte sich längst erledigt.« Heiko prustete vor Erheiterung. »Du hast doch noch den Bericht für die aktuelle Ausgabe geschrieben?«
    Entnervt ließ Sackowitz die Luft aus seinen Lungen entweichen. Die gelben Notizzettel, die seinen PC-Monitor umrahmten, flatterten in der Böe.
    Nach dem faktisch unergiebigen Aufeinandertreffen mit den beiden Kommissaren am Beisheim-Center gestern Abend war er direkt in die Redaktion gefahren. In der sechsten Etage des Verlagshauses am Alexanderplatz war es angenehm still gewesen. Zu der späten Stunde hatten nur noch wenige Redakteure Dienst in dem Großraumbüro geschoben.
    Er hatte den Text über den Vorfall im
Adler
schon zur Hälfte in den Rechner getippt, als dieser – Sackowitz’ Meinung nach ohne einen ersichtlichen Grund – seinen Geist aufgegeben hatte. Auch ein mehrmaliger Neustart hatte zu keinem anderen Ergebnis als zu einem finsteren Bildschirm geführt. Ein schwarzes Loch, in dem sämtliche Daten verschwunden waren. Also hatte er noch einmal von vorne angefangen. »Ja, am Rechner eines Kollegen – nachdem ich die halbe Nacht mit meinem PC …«
    »Du meinst: deinem Mac!«
    »Was?«
    »Ich sagte, mit deinem Mac. Das ist schon etwas anderes als ein PC.«
    »Von mir aus. Auf jeden Fall hat der mich, verdammt noch mal, eine ganze Stunde gekostet, bis ich endlich einen Rechner gefunden hatte, der funktionstüchtig und nicht mit einem Passwort gesichert war.«
    Eine Toilettenspülung rauschte im Hintergrund. Der beißende Gestank von Klostein und Chlor brachte Sackowitz zum Husten. Als sich seine Lunge halbwegs wieder beruhigt hatte, deckte er den Hörer mit der Hand ab und schnauzte: »Was meinen Sie, warum es WC-Türen gibt, hä?«
    Der Kopf einer verwunderten Putzfrau tauchte im Rahmen auf. »Reden Sie mit mir?«
    »Ist denn sonst noch jemand auf dem Pott?«
    »Im Augenblick nicht.«
    »Tja, dann werden Sie wohl gemeint sein.«
    Angesäuert schloss die Reinigungskraft die Tür. »Was sitzen Sie auch direkt neben den Klos?«
    Die Frage war schnell beantwortet, und die Antwort machte Sackowitz nicht gerade glücklicher: Nach seinem Herzinfarkt und der Zeit in der Reha-Klinik war sein alter Schreibtisch an einen Kollegen vergeben gewesen. Ihm hatte man den einzig noch freien Arbeitsplatz in dem Großraumbüro zugewiesen – direkt neben den Toiletten.
    Zwar war der Gestank jetzt nicht mehr so streng wie im Sommer, als die Sonne den Raum einer Sauna gleich aufgeheizt hatte, dennoch entwich den Kloräumen, wann immer ein Kollege sie betrat, ein latenter Sanitärgeruch. Und sobald der besagte Kollege sie wieder verließ, stank es häufig noch erbärmlicher.
    Ein keckerndes Lachen erklang aus dem Telefon.
    »Was ist denn daran schon wieder so witzig?«, tobte Sackowitz sich in Rage.
    »Nichts«, antwortete Heiko. »Ich gucke mir nur gerade eine Episode …«
    »Du sollst kein Fernsehen glotzen, sondern meinen Rechner in Ordnung bringen. Und zwar dalli.«
    »Ich komm ja gleich zu dir runter.«
    »Endlich ein vernünftiger Satz!« Der Journalist donnerte den Hörer zurück auf die Gabel.
    »Und jetzt?«, fragte Lothar, ein schmalbrüstiger, sommersprossiger Teenager, dessen genaues Alter Sackowitz sich nie merken konnte, obwohl der Junge bereits zum wiederholten Mal ein Praktikum in der Zeitungsredaktion absolvierte. Fünfzehn? Sechzehn? Vielleicht auch siebzehn? »Was machen wir jetzt?«
    »Warten. Bis der Experte sich bequemt.«
    »Soll ich mir den Rechner mal ansehen?«, bot Lothar an.
    »Nein.«
    »Aber ich kann doch …«
    … den Mund halten und mich nicht nerven.
Aber das sprach Sackowitz

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