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Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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die Aufgaben alleine nicht mehr bewältigen. Die Mitarbeit von Herrn Peglar war ihm eine große Hilfe. Schließlich teilten sie die Arbeit unter sich auf. Herr Fielmeister übernahm den Vertrieb, Herr Peglar den Einkauf.«
    Unruhig rutschte Kalkbrenner auf seinem Sessel herum. Nicht nur, weil er endlich zur Sache kommen wollte, auch das harte Plastik presste sich unangenehm gegen sein Steißbein. »Geschäftstermine haben die beiden aber trotz der Arbeitsteilung gemeinsam wahrgenommen?«
    »Nein, für gewöhnlich nicht. Es sei denn, es ging um wichtige Angelegenheiten, die alle Bereiche des Unternehmens betrafen.«
    »Und in Amsterdam gestern stand eine solche wichtige Angelegenheit an?«
    »Ja, es hatte Probleme mit einem der Großhändler gegeben. Etwas war …«, Frau Vissermanns Augenlider klimperten hektisch, »also, ich weiß nichts Genaues, irgendetwas war schiefgelaufen.«
    »Aber wenn der Termin in Amsterdam doch so wichtig für die Firma war, warum ist Herr Fielmeister dann nicht mitgeflogen?«
    »Wie? Wieso? Er war doch in … Er war nicht?«
    Kalkbrenner fand keine angenehme Sitzposition auf dem Designobjekt. »Herrn Fielmeisters Leiche wurde gestern im Berliner Hotel
Adler
gefunden. Hat seine Frau Ihnen das nicht erzählt?«
    In Frau Vissermanns Gesicht spiegelte sich helle Bestürzung wider. »Nein, sie sagte nur, ihr Mann sei …«, nervös spielte sie mit dem Taschentuch, »tot. Ermordet.«
    »Ich weiß, dass Sie ungefähr zwei Stunden vor seinem Tod noch mit Herrn Fielmeister telefoniert haben. Worüber haben Sie gesprochen?«
    Sie atmete einige Male tief durch, bevor sie antwortete. »Über Dinge, die ich in der Zeit seiner Abwesenheit für ihn erledigen sollte: ein Anruf bei einer Spedition, einige E-Mails beantworten, die Post bearbeiten, nichts von wirklichem Belang, also nichts, was ein Grund wäre, dass er …« Der Rest ihres Satzes ging in hemmungslosem Schluchzen unter.
    »Er hat Ihnen also nicht gesagt, dass er seine Pläne geändert hatte?«
    »Nein, davon wusste ich nichts. Aber wenn etwas Geschäftliches der Grund dafür gewesen wäre, hätte er es mir mit Sicherheit gesagt. Immerhin war ich für seine Termine verantwortlich, und er legte großen Wert darauf, dass ich sie immer alle minutiös notierte. Damit er später jederzeit nachvollziehen konnte, wann er wo mit wem gewesen war. Da war er sehr gewissenhaft.«
    »In diesem Fall wollte Herr Fielmeister offenbar, dass – bis auf seinen Bruder – niemand von dem Termin erfuhr. Er hat sogar einen falschen Namen beim Einchecken ins
Adler
benutzt.«
    »Aber warum hätte er so etwas tun sollen?«
    Kalkbrenner streckte seinen Rücken. Der Schmerz wanderte vom Steißbein hinauf in seinen Nacken. Die Verspannungen vom Morgen machten sich wieder bemerkbar. »Das wissen wir noch nicht, aber selbst seine Frau hatte er nicht eingeweiht.«
    »Das ist …«, die Sekretärin schnäuzte sich, »das verstehe ich alles nicht.«
    »Was wissen Sie vom Privatleben von Herrn Fielmeister?«
    »Sollten Sie das nicht besser seine Frau fragen?«
    »Das werde ich ganz sicher. Aber vielleicht können Sie mir ja schon im Vorhinein ein wenig weiterhelfen. Wie war zum Beispiel das Verhältnis zwischen den Ehepartnern?«
    »Sie glauben doch nicht etwa, er hätte …? Nein, das ist völlig undenkbar!« Ihre Finger ließen entrüstet von dem Taschentuch ab. »Ich bin seit dreißig Jahren in der Firma, habe bereits für Herrn Fielmeisters Vater gearbeitet und Herrn Fielmeister als kleinen Jungen erlebt. Ich habe ihn sozusagen aufwachsen sehen. Er war fast wie ein Sohn für mich, so oft, wie er damals seinen Vater ins Büro begleitet hat. Ich war bei seiner Einschulung dabei, bei seiner Konfirmation und natürlich auch bei der Hochzeit vor mehreren Jahren. Danach noch bei der Taufe seiner Kinder. Er war immer so glücklich, sehr glücklich.«
    »Und seine Frau?«
    »Sie wollen andeuten, dass sie etwas mit seinem Tod zu tun haben könnte? Nein, das ist völlig absurd. Sie hat ihn geliebt. Sie war nicht so wie die anderen Frauen, mit denen er zuvor zusammen war und die nur auf eines aus waren. Sie war anders. Bei ihr waren die Gefühle echt, denn sie hatte keinen Grund, ihn wegen seines Vermögens zu lieben. Sie hat selbst Geld, verstehen Sie?«
    Kalkbrenner drehte sich gedanklich im Kreis. »Frau Vissermann, bitte, überlegen Sie noch einmal: Was könnte wohl dazu geführt haben, dass Herr Fielmeister, anstatt nach Amsterdam zu fliegen, in ein Hotelzimmer in

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