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Trigger - Dorn, W: Trigger

Titel: Trigger - Dorn, W: Trigger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulf Dorn
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mich noch um.«
    Sie nahm Marks Teller, auf dem sich die Reste eines Leberwurstbrötchens befanden, und stellte ihn auf den Nebentisch. Wegen der Migräne war ihr Geruchssinn noch empfindlicher als sonst, und allein der Gedanke an Essen verursachte ihr Übelkeit.
    »Ich habe Kopfschmerztabletten im Handschuhfach, wenn du möchtest. Guter Stoff.« Er grinste.
    Sie nippte an ihrem Kaffee und schüttelte den Kopf. »Sag mir lieber, wie wir weitermachen sollen. Ich bin mit meinem Latein am Ende.«
    »Wir haben noch knapp viereinhalb Stunden bis Mittag«, sagte Mark und zeigte auf seine Uhr. »Zeit genug, die Umgebung abzuklappern und jedem älteren Bewohner dieser schönen Gegend so lange auf den Geist zu gehen, bis uns jemand etwas über Lara Baumann erzählt. Vielleicht finden wir auf diesem Weg auch etwas über ihren gegenwärtigen Verbleib und die Identität des Verrückten heraus.«
    »Trotzdem wird die Zeit nicht reichen, um sie zu finden«, warf Ellen ein. »Wenn, dann sind Lara und dieser Kerl irgendwo in der Fahlenberger Umgebung.«

    Wieder war ihr, als flüstere ihr der Schwarze Mann ins Ohr. Also, wer bin ich? Bis übermorgen will ich dir Zeit lassen. Zur Mittagsstunde musst du’s wissen. Wenn nicht, wird dich der böse Wolf holen. Dann töte ich euch beide, dich und diese verrückte Stinkerin.
    Sie presste die Handflächen gegen ihre Schläfen, als könne sie diese Stimme dadurch aus ihrem Kopf quetschen wie aus einem Schwamm.
    »He«, sagte Mark und berührte sie mit besorgtem Blick an der Schulter. »So schlimm?«
    Ellen brachte nur ein Nicken zustande und wich seiner Berührung aus. Im Moment fühlte sie sich übersensibilisiert, so als sei ihr Filter für jegliche Sinneseindrücke ausgefallen. Farben, Laute, Gerüche und Berührungen fühlten sich auf skurrile Weise verstärkt an. So muss es sein, wenn man unter der Einwirkung irgendwelcher bewusstseinserweiternder Drogen steht, dachte sie.
    Ellen in the Sky with Diamonds, höhnte etwas in ihr, worauf sich die innere Stimme von Ellen der Kämpferin zu Wort meldete. Beherrsch dich, forderte sie. Nur noch dieses eine Mal. Bald ist alles durchgestanden, so oder so.
    So oder so, da hatte sie allerdings Recht. Wenn es ihnen nicht rechtzeitig gelang, Lara Baumann oder wenigstens einen Anhaltspunkt über ihren Aufenthalt zu finden, würde der Schwarze Mann seine Ankündigung in die Tat umsetzen und sie töten. Daran zweifelte Ellen keinen einzigen Augenblick. Ebenso wenig daran, dass er danach Jagd auf Ellen selbst machen würde. Psychopathen hielten sich zwanghaft an ihren Plan – ganz gleich, wie irrational dieser Plan auch sein mochte.
    Sie atmete mehrmals tief ein und aus, und es half tatsächlich
– wenn auch nur ein ganz klein wenig – gegen den Druck und das Dröhnen in ihrem Kopf.
    »Daran müssen die Elektroschocks schuld sein«, seufzte sie. »Ich hatte schon lange nicht mehr solche Migräne. Keine Ahnung, ob sie überhaupt schon mal so schlimm gewesen ist.«
    »Wirst du trotzdem noch etwas durchhalten können?«, fragte Mark. »Sobald wir wissen, was aus dieser Lara geworden ist, können wir die Fahlenberger Polizei einschalten. Dann sollen die sich um den Fall kümmern. Und solange du bei mir bist, kann dir dieser Psycho nichts anhaben. Aber jetzt sollten wir auf keinen Fall wertvolle Zeit vergeuden.«
    »Ich schaffe das schon«, sagte Ellen, auch wenn sie sich dessen nicht wirklich sicher war. Aber die Kämpferin in ihr bestand darauf. Denk an dein Versprechen! »Also, wie sollen wir vorgehen?«
    »Die Pfarrei könnte für den Anfang ein ganz guter Ort sein«, schlug Mark vor. »Dort gibt es ein Geburtenregister. Und sollte Hochwürden das entsprechende Alter haben, muss auch er Bescheid wissen. Dann wäre es eine Sünde, wenn er uns belügen würde, nicht wahr?«
    Eine Sünde, Sünde, Sünde ...
    Wieder presste Ellen die Hände an den Kopf. Was war nur los mit ihr? Hörte sie etwa Stimmen? Gut möglich, dazu musste man auch nicht unbedingt schizophren sein. Ihr derzeitiger Stress, gepaart mit den Folgen der Folter und ihrer Migräne, konnte solche Phänomene durchaus auslösen. Allerdings hätte es nicht unpassender auftreten können.
    »Gute Idee«, sagte sie. »Vor allem das mit dem Pfarrer.«
    »Wirst du es wirklich schaffen? Du siehst so … na, nicht eben fit aus.«
    »Ich werde wohl doch auf dein Angebot mit den Tabletten zurückkommen müssen«, seufzte Ellen. »Und jetzt komm, uns läuft die Zeit davon.«
     
    Sie fanden das Pfarramt

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