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Trigger - Dorn, W: Trigger

Titel: Trigger - Dorn, W: Trigger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulf Dorn
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zusammenziehen werdet. Ich war ziemlich fertig und …«
    »Pscht!«, machte Ellen und legte ihren Finger auf seine Lippen.
    Sie trat dicht an ihn heran, nahm ihren Finger weg und küsste ihn. Als Mark sie umarmen wollte, entwand sie sich ihm und schüttelte den Kopf.
    »Der war für deine Ehrlichkeit und für deine Hilfe«, sagte sie und sah ihm tief in die Augen. »Aber einen zweiten wird es niemals geben.«

Kapitel 35
    Während der Fahrt redeten Mark und Ellen nur wenig. Mark fuhr, ließ nebenher eine CD laufen, und Ellen schlief zu den sanften Klängen Angelo Badalamentis ein.
    Ohne Zwischenfälle oder die sonst üblichen Staus an einigen Dauerbaustellen kamen sie gegen 21 Uhr in Freudenstadt an. Sie nahmen die Schnellstraße nach Loßburg und erreichten schließlich Alpirsbach.
    Es war bereits dunkel, als sie sich zwei Einzelzimmer im Gasthof Weißes Ross geben ließen. Nachdem sie sich an der Rezeption nach dem Weg zur Blumenstraße erkundigt hatten, brachen sie unverzüglich dahin auf.
    Das kleine Fachwerkhaus mit dem vorgezogenen Dachgiebel schmiegte sich in einen gepflegten Garten, der von
einem naturbelassenen Jägerzaun umgeben war. Im Licht der Straßenlampe waren ein Rosenspalier und mehrere Beete zu erkennen. Blumen, Gemüse und Salatköpfe standen in Reih und Glied, bewacht von einer Schar Gartenzwerge. Die fette Nacktschnecke, die über eine Solarleuchte neben der Terrasse kroch, wirkte wie ein Eindringling.
    Über dem Klingelknopf prangte ein blankpoliertes Messingschild: BREUNINGER.
    Ellen läutete, und gleich darauf war durch die Glastür eine verschwommene Gestalt zu erkennen. Eine attraktive Blondine öffnete ihnen. Sie war zu jung, um Gustav Breuningers Ehefrau sein zu können, fand Ellen. Vielleicht seine Tochter.
    »Ja, bitte?«
    »Frau Breuninger?«
    »Nein, nein, ich bin nur die Pflegekraft.« Sie nickte in Richtung eines roten Fiats auf der gegenüberliegenden Straßenseite, auf dessen Seite SOZIALSTATION geschrieben stand. »Ich heiße Uschi Kreutzer. Frau Breuninger ist bereits im Bett.«
    »Bitte entschuldigen Sie die späte Störung«, sagte Mark, »wir wollten eigentlich Herrn Breuninger sprechen. Ist er auch schon …«
    »Herr Breuninger ist noch wach«, fiel sie ihm ins Wort. »Entschuldigen Sie, dass ich es so eilig habe, aber ich muss Frau Breuninger noch die Injektion geben. Warten Sie kurz, ich hole ihn schnell.«
    Sie huschte davon.
    »Ist dir aufgefallen, wie die dich angesehen hat?«, frotzelte Ellen. »Bei der hättest du Chancen, und sie hat deutlich mehr Sexappeal als ich.«

    Marks Gesicht lief abermals dunkelrot an. »Ich werde dir nie, nie wieder etwas erzählen. Hast du verstanden? Nie wieder.«
    Noch ehe Ellen etwas erwidern konnte, erschien ein Mann an der Tür.
    Er sah fast genauso aus, wie ihn sich Ellen anhand seiner Stimme am Telefon vorgestellt hatte. Seine noch vollen Haare, die einmal schwarz gewesen sein mussten, waren fast vollständig ergraut, die Augen blickten müde über dicken Tränensäcken hervor, und die Hose, über die ein Schmerbauch ragte, wurde von altmodischen Trägern mit Hirschmuster vor dem Herunterrutschen bewahrt. Den krönenden Abschluss seiner Erscheinung bildete ein Paar abgenutzter Filzpantoffeln.
    »Was wollen Sie?«
    »Ich bin Dr. Ellen Roth, und das hier ist mein Kollege Behrendt. Ich weiß, es ist schon spät, aber wir wollten uns mit Ihnen über den Fall Lara Baumann unterhalten.«
    Er seufzte. »Hören Sie, ich bin müde und brauche meinen Schlaf. Kommen Sie morgen wieder.«
    »Das würden wir ja gern«, Ellen trat hastig einen Schritt nach vorn, so dass sie die Tür blockierte, »aber ich fürchte, so viel Zeit bleibt uns nicht. Frau Baumann schwebt nach unserem Wissen in Gefahr, und wir müssen dringend mehr über den Fall von …«
    »Es gibt keinen Fall«, fuhr Breuninger sie an. Ellen bekam einen Schwall seines süßlichen Atems ins Gesicht. Acetongeruch, dachte die Ärztin in ihr. Höchstwahrscheinlich Diabetes Mellitus.
    Mark zog den Ausdruck des Zeitungsartikels aus seiner Jackentasche und hielt ihn Breuninger vors Gesicht. »Das
sehen wir ein wenig anders, Herr Hauptkommissar. Haben Sie nicht damals die Ermittlungen geleitet?«
    Breuninger machte eine abwehrende Geste. »Ach, lassen Sie mich doch mit diesen alten Kamellen in Frieden. Ich habe mir geschworen, nicht mehr darüber zu sprechen, und das halte ich auch ein.«
    »Warum, Herr Breuninger?«, bohrte Ellen weiter. Sie musste sich zusammennehmen, ihn nicht

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