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Trigger - Dorn, W: Trigger

Titel: Trigger - Dorn, W: Trigger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulf Dorn
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Tiefgarage abgeholt hatte. »Und wie ist es jetzt? Hältst du das alles immer noch für überspannte Fantasterei?«
    Er schüttelte den Kopf und deutete auf ihre hochgeschobenen Ärmel, unter denen die blauen Flecke wie misslungene Tätowierungen herausschauten. »Natürlich nicht. Auch ohne diese sichtbaren Belege wäre es schon ganz schön vermessen von mir, das alles nur als stressbedingte Einbildungen abzutun. Also, mach dir keine Gedanken deswegen. Ich glaube dir, und ich nehme es dir auch nicht übel, dass du mich im Verdacht hattest.«
    »Ich war ja sogar schon so weit, Chris zu verdächtigen«, seufzte Ellen. »Ausgerechnet ihn! O Mann, Mark, ich habe das Gefühl, bei all dem noch den Verstand zu verlieren.«
    »Genau das scheint es zu sein, was der Kerl bei dir erreichen will.« Mark goss ihnen beiden Kaffee nach. Im Vergleich zu der teuren Maschine in seinem Büro nahm sich das Gerät in seiner Küche wie ein Billigprodukt aus. »Für mich hört sich das ganz nach einem Rachefeldzug an. Vielleicht gehört diese Frau sogar zu ihm. Gewissermaßen eine Komplizin.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, meinte Ellen und rührte abwesend in ihrer Tasse. »Aber wenn, dann ist sie die
beste Simulantin, der ich jemals begegnet bin. Ihre Angst wirkte so echt. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass das alles nur gespielt gewesen sein soll.«
    »Okay, gehen wir mal davon aus, es war nicht gespielt, und die Frau ist wirklich von diesem Schwarzen Mann entführt worden. Was sollte das mit dir zu tun haben? Glaubst du, er will dich bei deinem Verantwortungsgefühl packen, dich am langen Arm verhungern lassen und zusehen, wie du allmählich durchdrehst?«
    Ellen nippte an ihrem Kaffee und nickte. »Ja, auch wenn ich den Grund dafür nicht verstehe.«
    »Rache vielleicht?«
    »Möglich.«
    »Gut, es kann auch sein, dass der Kerl einfach durchgedreht ist. Ein ehemaliger Patient möglicherweise, der dich in sein Wahnkonstrukt eingebaut hat. Nicht jedes Motiv ist durchschaubar, schon gar nicht bei einem Geisteskranken. Vielleicht machen wir beide auch den Fehler, ihn analysieren zu wollen, statt einfach zu versuchen, ihn ausfindig zu machen.«
    »Aber wie, Mark? Wer immer er auch ist, er scheint jeden meiner Schritte zu beobachten. Und wenn es sich bei dieser Frau tatsächlich um eine Geisel handelt, dann wird er sie leiden lassen, sobald er mitbekommt, dass ich ihm auf die Schliche zu kommen versuche. Verdammt, ich weiß einfach nicht mehr weiter.«
    Er kratzte sich nachdenklich am Kopf. Dann stand er auf und kam kurz darauf mit einem Päckchen Zigaretten und einer Tablettenschachtel zurück. Er legte die Tabletten vor ihr auf den Tisch und steckte sich eine Zigarette an. »Nimm eine davon und versuch, ein paar Stunden zu
schlafen. Ich muss gleich zurück zum Dienst. Danach werden wir überlegen, wie es weitergehen soll.«
    Ellen besah sich misstrauisch die Packung und musste wieder an das Mädchen – die Halluzination – im Keller des Hotels denken.
    »Ich brauche kein Sedativum, Mark. Das Zeug hat mir heute Nacht schon genug Alpdrücken beschert.«
    Er stieß den Rauch durch die Nase aus und lächelte. »Hör einfach mal auf das, was der Onkel Doktor sagt.«
    Irgendwie rührend, dachte sie und lächelte zurück, auch wenn ihr in ihrer Lage nicht mehr nach Lächeln zumute war. Das Hämmern in ihren Schläfen brachte sie noch um, ganz zu schweigen von ihrem noch viel größeren Problem, dem Psychopathen. Hatte sie wirklich gedacht, Mark sei der Kerl, der ihr im Wald beinahe die Wirbelsäule zertrümmert hätte? Auf einmal schien das unvorstellbar für sie.
    Trotzdem schob sie die Tablettenpackung von sich. »Nett gemeint, aber gerade du solltest wissen, dass Ärzte die ungehorsamsten Patienten sein können.«
    Er hob die Brauen. »Wieso gerade ich?«
    »Schon mal was vom Lungenkrebsrisiko bei Passivrauchern gehört?«
    Mark lachte, wurde jedoch tiefrot und drückte seine Zigarette aus. Wenig später verließ er das Haus, und Ellen legte sich auf seine Couch, die herrlich bequem war. Obwohl sie zwei Tassen von Marks ziemlich starkem Kaffee getrunken hatte, und obwohl sie ihr Versprechen, eine der Tabletten zu nehmen, nicht einhielt, schlief sie augenblicklich ein.
    Sie war viel zu erschöpft, um zu träumen.
    Rrrrrrrriiiinnnggg!

    Ellen schreckte auf. Für einen Augenblick wusste sie nicht, wo sie sich befand. Dann sah sie Jack Nance mit der skurrilen Frisur auf dem gerahmten Eraserhead -Poster über dem Bücherbord und

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