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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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dem Griff der bei­den An­zug­trä­ger zu be­frei­en, er konn­te Kim nir­gends se­hen.
    Ohne sich im Ge­rings­ten um die Sze­ne zu küm­mern, tanzten die Mäd­chen auf der Bar wei­ter, stampf­ten mit ih­ren schwe­ren Mi­li­tärs­tie­feln ge­gen den Tech­no­sound an, aus dem jetzt die re­mix­te kom­mu­nis­ti­sche In­ter­na­tio­na­le als Hard­co­re­ver­si­on er­tön­te.
    Ein neu­er Schlag traf ihn in den Ma­gen und Braun spür­te, dass er nicht mehr lan­ge so durch­hal­ten wür­de. Ein hüb­scher Jun­ge mit ver­spie­gel­ter Son­nen­bril­le schob mit zwei Fin­gern Brauns Sak­ko auf, zog mit ge­üb­tem Griff die Brief­ta­sche her­vor und – Brauns Po­li­zei­aus­weis.
    „Ein Bul­le!“, schrie der Jun­ge fröh­lich. „Ein Bul­le aus Ös­ter­reich!“ Wie ein Bal­lett­tän­zer wir­bel­te er um die ei­ge­ne Ach­se und sei­ne wei­ßen Mar­kens­nea­kers tra­fen Braun auf der Brust, dass ihm die Luft weg­b­lieb.
    „Hey, habt ihr ge­hört!“, schrie er und schwenk­te den Aus­weis wie eine Tro­phäe. „Ein ös­ter­rei­chi­scher Po­li­zist!“ Der Sound wur­de noch eine Spur lau­ter und im­mer mehr Män­ner aus Sher­bans Trup­pe schar­ten sich jetzt um Braun, hiel­ten sich die Wod­kafla­schen ge­gen­sei­tig an den Mund und tran­ken gie­rig. Ei­ner von ih­nen zog Brauns Glock aus dem Hols­ter und ließ sie über den Bo­den un­ter einen der nied­ri­gen Ti­sche schlit­tern. Vier schwit­zen­de Män­ner mit ver­spie­gel­ten Son­nen­bril­len tanzten vor Braun, san­gen schrill im Tech­no­rhyth­mus „I am from Aus­tria“, lach­ten und schlu­gen mit ih­ren Fäus­ten in schnel­ler Fol­ge auf Braun ein, so als wür­den sie ein Sand­sack­trai­ning ab­sol­vie­ren. Dann griff ei­ner der Män­ner nach ei­ner 10-Li­ter-Wod­kafla­sche, über­schüt­te­te Braun von oben bis un­ten mit der kla­ren hoch­pro­zen­ti­gen Flüs­sig­keit, während Sher­ban mit nack­tem Ober­kör­per ein we­nig ab­seits stand und die Sze­ne be­ob­ach­te­te, die ganz nach sei­nem Ge­schmack war, während ihn die zwei Kopf größe­re Kat­ja auf den ra­sier­ten Schä­del küss­te.
    Dann bück­te sich Kat­ja und zog aus ih­rem Stie­fel ein gol­de­nes Feu­er­zeug, leck­te mit der Zun­ge dar­über, sah Sher­ban tief in die Au­gen, doch der ver­zog kei­ne Mie­ne. Braun hus­te­te und spuck­te Blut, das in dün­nen Fä­den auf sein wei­ßes T-Shirt tropf­te. Die bei­den An­zug­trä­ger lie­ßen ihn plötz­lich los und Braun sack­te auf dem Bo­den zu­sam­men. Er ver­such­te sich an der Onyx­bar hoch­zu­zie­hen, hat­te aber kei­ne Chan­ce. Ein letzter Kick traf sei­ne rech­te Schlä­fe, die Haut platzte auf und Blut schoss über sei­ne Wan­ge.
    Der Sound ver­schwand plötz­lich aus Brauns Oh­ren, nur das Po­chen sei­nes Blu­tes blieb zu­rück. Nur das Po­chen. Die Be­we­gun­gen um ihn her­um wur­den un­end­lich lang­sam. Die Män­ner mit den ver­spie­gel­ten Son­nen­bril­len tra­ten zur Sei­te und als Braun den Kopf hob, sah er Kat­ja wie eine Pries­te­rin auf sich zu­kom­men, mit dem gol­de­nen Feu­er­zeug in der Hand. Knapp vor Braun blieb sie ste­hen, ihre Au­gen leuch­te­ten un­ge­sund, die Nar­ben in ih­ren Arm­beu­gen glänzten, ihre Brüs­te mit den Pier­cings zit­ter­ten. Schnapp! Bläu­lich stieg die Flam­me in die Höhe und Kat­ja leck­te sich die Lip­pen. Noch im­mer nur das Po­chen in Brauns Schä­del und der Ge­dan­ke an den hoch­pro­zen­ti­gen Wod­ka, den man über ihn ge­schüt­tet hat­te. Wod­ka, der wie Ben­zin brann­te, Wod­ka, der ihn ver­bren­nen und töten wür­de.
    *
    „Auf­hören! So­fort auf­hören!“ Kims Stim­me war nur noch ein hys­te­ri­sches Krei­schen, mit dem sie den mör­de­ri­schen Sound zu über­schrei­en ver­such­te. Mit bei­den Hän­den um­klam­mer­te sie Brauns Pi­sto­le und ziel­te wahl­los auf die Män­ner mit den ver­spie­gel­ten Son­nen­bril­len, dann wie­der auf Sher­ban und auf Kat­ja, die noch im­mer das Feu­er­zeug mit der bläu­li­chen Flam­me zwi­schen ih­ren Fin­gern hielt.
    „Mach das Feu­er­zeug zu!“, schrie Kim zu Kat­ja und hob den Lauf der Pi­sto­le dro­hend ge­gen ih­ren Kopf. Jetzt mach­te es sich be­zahlt, dass Kim eine Re­por­ta­ge über den

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