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Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition)

Titel: Trilogie des Tötens - X-Mas Edition - 3 Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Ge­schwin­dig­keit ein großer dunk­ler Ge­län­de­wa­gen mit auf­ge­blen­de­ten Schein­wer­fern.
    „Der Typ nervt aber ge­wal­tig!“ Kim stieg fes­ter auf das Gas, doch der Ge­län­de­wa­gen ließ sich nicht ab­schüt­teln, son­dern blieb kon­stant hin­ter ih­rem BMW. In ei­ner lang ge­zoge­nen Kur­ve be­schleu­nig­te er plötz­lich und ramm­te Kims Wa­gen, der durch die Wucht des Auf­pralls schleu­der­te und sich nicht mehr auf der Straße hal­ten ließ, son­dern über den seit­li­chen Rand hin­aus­kam, über das Ban­kett schlit­ter­te, einen Draht­zaun durch­s­tieß und auf ei­nem Acker lan­de­te.
    „Was war das?“ Be­nom­men schüt­tel­te Kim den Kopf, sah die of­fe­ne Tür und Braun drau­ßen im Schnee­re­gen mit sei­ner Pi­sto­le im An­schlag.
    „Raus aus dem Auto, leg dich auf den Bo­den“, hör­te sie sei­ne ge­press­te Stim­me, die vom heu­len­den Wind zu ihr ge­tra­gen wur­de.
    Der Acker war stein­hart ge­fro­ren und Erd­klum­pen drück­ten durch Kims Jacke, als sie auf dem Bauch um den Wa­gen her­um­robb­te. Dort, wo ihr Wa­gen den Zaun durch­sto­ßen hat­te, tauch­ten zwei Män­ner auf. Kim sah, wie Braun die hin­te­re rech­te Tür des BMW öff­ne­te, um Deckung zu ha­ben. Er ließ das Fens­ter her­un­ter und stützte sei­ne Arme am Rah­men ab.
    „Ist Ih­nen et­was pas­siert?“, frag­te eine deut­sche Stim­me. „Sol­len wir einen Ret­tungs­wa­gen ru­fen?“
    Kim wag­te noch im­mer nicht, auf­zuste­hen. Mit an­ge­hal­te­nem Atem blieb sie am Bo­den lie­gen, krall­te die Fin­ger in die eis­kal­te Erde.
    Wenn das jetzt eine Fal­le ist!
    Sie hör­te, wie Braun sich äch­zend er­hob und rief: „Wäre toll, wenn Sie uns auf die Au­to­bahn zu­rück­schlep­pen kön­nen. Der Wa­gen hat nicht viel ab­ge­kriegt.“ Jetzt er­hob sich auch Kim, klopf­te die Erde von ih­ren Kla­mot­ten und wink­te grüßend mit der Hand.
    „Ist eine ziem­lich ge­fähr­li­che Kur­ve! Ich bin zu schnell ge­fah­ren“, sag­te sie ent­schul­di­gend und ver­such­te ein Lächeln. Die zwei Män­ner, die von ei­nem Aus­flug aus der Ho­hen Ta­tra ka­men, wie sie un­auf­ge­for­dert erzähl­ten und des­halb noch im­mer ihre schwar­ze Ski­klei­dung tru­gen, lächel­ten eben­falls.

39. Der wei­ße En­gel

    Hast du ei­gent­lich Freun­de? Ich kann es mir nicht vors­tel­len, wenn ich dich so an­se­he, mit dei­nen dün­nen wei­ßen Haa­ren und dei­nem kno­chi­gen Ge­sicht. Aber ja, doch!, da fällt es mir wie­der ein: Du hast eine Freun­din, das dün­ne Mäd­chen mit den lila Au­gen, das dei­nen Kopf in ih­ren Schoß ge­legt hat.
    Wie rührend!
    Möch­test du wie­der mit ihr zu­sam­men­sein?
    Ja?
    Ihr bei­de, glück­lich ver­eint! Ich wer­de se­hen, was ich für dich tun kann, mein En­gel! Aber jetzt musst du still­hal­ten! Ich muss doch den Flü­gel an dei­nen Arm nähen.
    Eins, zwei, drei, vier – dann steht die böse Tau­be vor der Tür! Das hat mein Va­ter im­mer zu mir ge­sagt. Hat mich dann ein­ge­sperrt. Zu den bö­sen Tau­ben, die ha­ben mich voll­ge­schis­sen! Von oben bis un­ten! Und ge­flat­tert mit ih­ren Flü­geln! Im­mer mit den Flü­geln nach mir ge­schla­gen! Im­mer hat er mich zu den Tau­ben ge­sperrt – das war häss­lich, des­halb hat­te ich auch nie Freun­de, denn ich habe im­mer nach Tau­ben­dreck ge­stun­ken.
    Es gab tau­sen­de von Tau­ben auf un­se­rem An­we­sen. Ich kann­te sie alle durch mei­nen Va­ter. Er hat­te vie­le Tau­ben­kä­fi­ge, große und auch klei­ne. Mich hat er in die ganz klei­nen ge­sperrt, denn dort wa­ren die großen Tau­ben, die bö­sen, die mit ih­ren Schnä­beln nach mir ge­sto­ßen ha­ben, die mir mit die­sen Schnä­beln die Au­gen aus­hacken woll­ten. Aber ich habe mich ge­ret­tet, so wie ich euch ret­ten wer­de. Auch dich, mein wei­ßer En­gel, wer­de ich er­lö­sen.
    Ich er­lö­se dich für mei­nen Freund. Kei­ne Freun­de, bis jetzt! Denn jetzt habe ich einen Freund, den ich mit Ge­schen­ken über­häu­fen wer­de!
    Tut es noch weh? Ich muss­te dir das Haar­bü­schel so schnell aus­rei­ßen, denn ich war in Eile!
    Muss­te mei­nem Freund eine Ein­la­dung über­brin­gen!
    Ich habe dir ge­sagt, dass du still­hal­ten sollst! Wie kann ich sonst die­sen Tau­ben­flü­gel an

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