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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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suchte, und ich fragte mich, was das nun schon wieder sollte. Offenbar war keiner der Leute bereit, ihm eine Auskunft zu geben, also wusste ich auch von nichts, als er mich anblaffte. Will war noch nicht unter den Fahrern, aber ich fand Henske im Zelt und informierte ihn von meinem Vorschlag.
    »Das ist zwar gegen die Regeln, Fräulein Schneider, aber ich habe mir auch schon überlegt, was man tun könnte. Als Sie gestern Mittag hier eintrafen, war der Beifahrer in einem erbärmlichen Zustand.«
    »Was will der Wachtmeister eigentlich von ihm?«
    »Er hat einen Haftbefehl auf seinen Namen. Irgendwie steckt dieser Oberst dahinter. Aber keine Sorge, hier weiß kein Aas, wo Beckhaus hin verschwunden ist.«
    »Herrgott! Wessen ist Hans denn angeklagt?«
    »Ich hab weder den Wachtmeister noch den Oberst gefragt. Ich will es gar nicht wissen.«
    »Na gut. Wann geht die Rallye weiter?«
    »In einer Stunde können die Fahrer zu ihren Wagen. Wir haben die Prüf- und Wartungszeit auf eine Dreiviertelstunde verlängert, damit jeder seine Reifen untersuchen und notfalls wechseln kann. Weitere Unfälle wegen Reifenplatzer dürfen einfach nicht mehr vorkommen. Um ein Uhr ist dann Start.«
    Und um halb zwei Uhr ging mein Zug. Ich würde also hierbleiben, bei den Vorbereitungen zuschauen und auf Will warten. Zum einen wollte ich wissen, wie es Hans inzwischen ging, zum anderen ihm seinen neuen Beifahrer vorstellen.
    Und da ich von meiner guten Tat derart berauscht war, ließ ich alle Vorsicht fahren und schlenderte zu ChiChi und ChouChou, die eifrig mit zwei französischen Fahrern plapperten. Sie winkten mir fröhlich zu, doch bevor ich zu ihnen treten konnte, stand plötzlich Thalheimer vor mir. Breitbeinig versperrte er mir den Weg.
    »Sie!«
    Ich schluckte. Fasste mich und versuchte, mich an ihm vorbeizudrängen.
    »Sie!«
    »Gehen Sie zur Seite, Sie stören«, fauchte ich ihn an.
    Er packte mich an der Schulter und rüttelte mich, dass mir die Zähne klapperten und giftete: »Sie, wenn ich Sie erwische, dass Sie auch nur ein einziges Wort von dem veröffentlichen, was Sie da zusammengeschmiert haben, dann werden Sie mal lernen, was Angst bedeutet!«
    Ich versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien, aber er schüttelte mich einfach weiter. Also trat ich ihm gegen das Schienbein. Er keuchte, lockerte seinen Griff, und plötzlich saß er vor mir auf dem Boden.
    »Sehr unfein, Monsieur, eine Dame zu schütteln«, meinte Latour. Thalheimer wälzte sich zur Seite und wollte aufstehen. Irgendwie fiel er aber wieder hin. Gregoire lächelte. Gott, konnte der Mann gehässig lächeln. Noch einmal versuchte der Dicke hochzukommen, schon wieder verlor er das Gleichgewicht. Und kochte vor Wut.
    »Ach, Thalheimer«, sagte Will neben mir. »Sieht aus, als hätten Sie Schwierigkeiten.«
    Der Reifenhändler kam auf die Knie, und Will machte einen Schritt nach vorne. Wieder lag er in den Stiefmütterchen. Er versuchte eine neue Taktik und robbte auf alle vieren nach hinten. Wo jedoch ChiChi und ChouChou kichernd standen. Und schon wieder lag er lang auf der Nase.
    »Lassen Sie das, Herrschaften!«, fuhr Henske dazwischen, und die beiden Mädchen traten zur Seite. Thalheimer sah seine Chance und kroch aus der Frontlinie. Sein schmucker Anzug zeugte von reger Gartenarbeit.
    »Das war nicht klug, Emma«, sagte Will.
    »Ja, ich weiß. Ich hatte völlig vergessen, dass er ja auch hier herumlungert. Aber jetzt ist es eben passiert. Was ist mit …« Fast hätte ich mich schon wieder verplappert. Will schüttelte den Kopf.
    »Ich melde mich ab. Er kommt in den nächsten Tagen nicht wieder hoch.«
    »Du meldest dich nicht ab. Du hast einen neuen Beifahrer. Da kommt er!«
    Will drehte sich um und sah Fritz ungläubig an. Dann fing er an zu lachen.
    »MacAlan, in Anbetracht der Umstände können Sie mit einem anderen Beifahrer den Rest der Strecke fahren. Papke, sehen Sie zu, dass Sie die Sache ordentlich machen«, sagte Henske.
    Fritz stellte seine schäbige Ledertasche ab, salutierte zackig und grinste dabei von einem Ohr zum anderen.
    »Melde mir zum Dienst, Mac!«
    »Sehr gut. Du kannst mir dann gleich helfen, den Wagen zu überprüfen, aber zuvor muss ich ins Hotel zurück, um meine Sachen zu holen. Halt hier die Stellung, Beifahrer.«
    »Jawoll!«
    Wieder ein riesiges Grinsen.
    »Begleitest du mich, Emma?«
    »Ja, ich muss meine Sachen auch aus dem Zimmer holen, mein Zug geht um halb zwei.«
    »Melde dich im Adlon . Für Hans und mich ist dort ein

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