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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Handbremse auf die Hinterräder. Ein bisschen primitiv, sicher, aber es funktioniert.«
    Das war so die längste Unterhaltung, die er mit seinem neuen Beifahrer bisher geführt hatte, seither schwieg der Junge. Mac fragte sich, worüber er wohl nachdachte.
    Er erfuhr es, als sie Burg hinter sich gelassen hatten.
    »Wieso kennen Se die Strecke so jut, Mac? Ick meene, Sie sind doch … Wejen Ihrn Namen. Ick dachte, Se sind aus England.«
    »Ertappt, Fritz.«
    Der Junge war clever, und inzwischen hatte es auch gar keinen Sinn mehr, die Maskerade aufrechtzuerhalten. Es war in Frankreich, in Spanien und in Marokko leicht gewesen – hier in Deutschland, das hatte er zuvor nicht bedacht, verriet ihn seine Sprache. Er sprach deutsch nicht wie jemand, der das in den letzten Jahren gelernt hatte, sondern wie ein Mensch, der damit aufgewachsen war. Sein Englisch war gut und fließend, aber nicht idiomatisch geprägt – keiner würde ihn je für einen gebürtigen Schotten halten. Sein Französisch war ebenso fließend, aber eindeutig germanisch geprägt.
    »Ick sach nix.«
    »Ich weiß. Aber vielleicht sollte ich dir erzählen, was dahintersteckt.«
    »Det müssen Se nich, Mac. Det is schon in Ordnung.«
    »Du hast großes Vertrauen zu mir.«
    »Mir reicht, wat ick weeß. Und det is … Mann, Sie sind een Held.«
    Mac musste unwillkürlich auflachen.
    »Nein, bestimmt nicht, mein Junge.«
    »Doch, doch. Det sind Sie.«
    Da war wieder diese Flamme der Verehrung in seinen Augen, und endlich wich die starre Haltung aus Fritzens Körper. Mac hingegen wurde neugierig.
    »Fritz, was ist denn für dich ein Held?«, wollte er wissen. »Weil ich den Waldgruber geschnappt habe?«
    »Det ooch. Aber weil Se sonnen helfen, die wo in der Scheiße sitzen. Sogar wenn’s jefährlich is.«
    »Mache ich das?«
    »Ick hab’s doch mitjekricht. Wejen der Frau anner Staumauer. Und dem brennenden Steyr. Und wejen Ihrm Beifahrer. Wie Se den Wachtmeester vorhin anjeführt haben. Und allet. Det macht nich jeder. Mann, ick hab doch jesehen, wie die Leute wechgucken, wenn wer Hilfe braucht.«
    Mac sah zu Fritz hin, in dessen jungem Gesicht ein Hauch von Leid und Trauer lag.
    »Du hast schon viel Ungerechtigkeit erlebt, richtig?«
    »Et jing mir ma nich so jut. Aber jetze is et prima. Und ick bin hier, bei Ihnen, und fahr in der Rallye und allet.«
    »Wo kommst du her, Fritz?«
    »Aus Berlin. Bin wegjeloofen. Wejen Frollein Emmalou.«
    »Hoppla! Du kennst Emma?«
    »Nee, nich kennen. Nur det war dieser Tag, wissen Se? Da hat mir der Meester wieder vaprüjelt, und die Mutter hat mir anjeschrien, und zu fressen jab’s ooch nix. Und da bin ick innen Tierjarten. Und da war det hübsche Frollein mit ihrm Macker. Und er wollt ihr anne Wäsche. Und der hatte son dickes Portjuche inner Hose. Und ick dachte, det is ’ne jute Jelegenheit. Und da hat Se ihn jeknutscht und mir zujezwinkert. Der hat nich jemerkt, wie ick et genommen hab. War’n fast hundert Märker drin und ’ne Fahrkarte nach Magdeburg. Und so bin ick zu Charlie. Der brauchte een Jesellen, wo seiner wechjemacht hat. Und seither vadien ick Jeld und hab een Zimmer und Molle und jeden Tach satt zu essen. Richtich jutes Essen. Dreima am Tach, Mac.«
    »Ja, das ist ein ganz großer Vorteil, satt zu essen zu haben und ein eigenes Bett.«
    »Kennen Sie ooch, wat?«
    »Ja, Fritz. Und deswegen bin ich kein Held, sondern ein Feigling. Ich bin nämlich desertiert, weggelaufen. Und habe dabei den Namen eines Freundes angenommen.«
    »Ham Sie den abjemurkst?«
    »Nein, Fritz. Mac, der richtige Alasdair MacAlan, war tödlich verwundet. Ich war damals Sanitäter und habe ihn vom Feld ins Lazarett gebracht. Er hat mir die Chance gegeben, mit seiner Uniform und seiner Hundemarke zu verschwinden. Hans und ich haben Oberst von Braunlage das Auto geklaut und haben wechjemacht.«
    Fritz sah ihn an, seine Schultern zuckten, seine Lippen zitterten, und plötzlich fing er an zu kichern.
    »Sach ick doch, Sie sind een verdammter Held.«
    »Andere sehen das anders. Ich war jahrelang auf der Flucht, und erst im August bin ich wieder nach Deutschland gekommen.«
    »Aber det Frollein Emmalou, det kennen Sie ooch?«
    »Ja, Emma kenne ich schon lange. Ich war früher, vor dem Krieg, Chauffeur im Hotel ihrer Eltern. Da habe ich auch MacAlan und die Fitzgeralds kennengelernt. Das sind die beiden Engländer in dem Morris da hinter uns. Aber genug geschwatzt, Fritz. Wie liegen wir in der Zeit?«
    Die Straße führte sie

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