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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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oder? Etwas, mit dem Sie nie gerechnet haben.«
    »Ja, das stimmt auch.«
    »Kehren Sie den Rest zusammen. Es wird sich ein neuer Weg auftun.«
    »Ich weiß nicht. Ich kann nicht nach vorne sehen.«
    »Dann führen Sie zu Ende, was Sie begonnen haben. So gut Sie es können und in aufrechter Haltung. Und dann schlagen Sie einen neuen Weg ein. Vorher aber, Emmalou, legen Sie sich ein paar Stunden nieder. Sie sind völlig erschöpft.«
    »Ich muss aber …«
    »Ganz bestimmt jetzt nicht in ein Flugzeug steigen.«
    Sie hatte recht, ich fühlte mich leer und müde.
    »Ich wecke Sie in drei Stunden, dann essen wir eine Kleinigkeit, und mein Fahrer bringt Sie zu Ihrer Rumpler.«
    Sie stand auf und öffnete die Tür zu dem Schlafzimmer.
    Ich schlüpfte aus meinen Schuhen und legte mich nieder. Und Frau Heinemann zog mit sanfter Gebärde die Decke über mich.
    »Haben Sie Kinder?«, fragte ich.
    »Ja, zwei wundervolle Söhne. Sie leben in San Luis Obispo.«
    »Die haben vermutlich eine wundervolle Mutter.«
    Sie lachte leise, strich mir über die Wange.
    »Träumen Sie etwas Schönes, Emmalou.«
    Dann schloss sie die Gardinen vor den Fenstern.
    Ich schlief ein.

37. GEHEIME ANSCHLÄGE
    W as für eine Aufregung, was für eine Hysterie! Dem Oberst hatte man die Dienstwaffe geklaut, und er hatte im Hotel einen Höllenzirkus veranstaltet. Die ehrgeizige Reporterin war in einem Heulkrampf zusammengebrochen, und das alles, bevor man zur nächsten Etappe aufgebrochen war. Beim Start hatte er sich aufmerksam umgeschaut, wie weit seine Vorbereitungen in der Nacht erfolgreich gewesen waren. Es gab zwar keine Platten, aber ein bisschen dumm war es, dass dieser Franzose, dieser Rozier mit seinem Peugeot, so aufmerksam seine Reifen kontrolliert hatte. Er hatte tatsächlich den leichten Druckabfall bemerkt und schon beim Start das Rad gewechselt. Nicht bemerkt hatten es der Engländer mit dem Austin, der Thalheimer mit seinem Benz und der Oberst mit seinem Horch.
    Er gähnte und musste sich zusammenreißen, um nicht am Lenkrad einzuschlafen.
    Die Methode mit dem Schlafmittel hatte sich zwar als wirksam erwiesen, ihn jedoch zu viel Zeit gekostet. Weil er hatte warten müssen, bis der Kerl endlich eingenickt war, hatte er in dieser Nacht viel Schlaf verloren. Außerdem hatte er, als er schließlich durch das Gatter geschlüpft war, sehr schnell handeln müssen, denn bei ihren Rundgängen wurde der säumige Schläfer schließlich von seinen Kollegen entdeckt.
    Gut, man würde sehen, wer in dieser Etappe ausfiel. Und im nächsten Lager würde er noch einmal versuchen, diese miese Schwuchtel von Rennfahrer auszutricksen, und diese dämlichen Tingeling-Engländer wurden auch zunehmend lästig.
    Bei den Wachen musste er sich eine neue Vorgehensweise einfallen lassen. Vielleicht wäre der Einsatz von Chloroform ganz nützlich.

38. EINE MÖRDERISCHE ETAPPE
    Do you not know me? I will tell you then:
    I am he that conquers all the sons of men.
    No pitch of honour from my dart is free.
    My name is Death! Have you not heard of me?
    Lesley Nelson-Burns
    A us Köln heraus war die Straße noch recht brauchbar, Mac hängte sich an den Citroën, der ebenfalls die Chance nutzte, hier schneller als die Durchschnittsgeschwindigkeit zu fahren. Den Zeitpuffer würden sie brauchen, wenn sie das Bergische Land erreichten. Bis Bergisch Gladbach schafften sie es in einer halben Stunde ohne besondere Vorkommnisse. Allerdings hatte sich der Himmel zugezogen, und ein leichter Nieselregen setzte ein.
    »Hoffen wir, dass es nicht stärker regnet, sonst wird das nachher eine Schlammschlacht«, meinte Hans und las weiter Anweisungen aus seinen Aufzeichnungen vor. Noch war der Straßenbelag aus feinem Splitt weitgehend trocken, ja, die Feuchtigkeit verhinderte, dass die Staubwolken aufgewirbelt wurden. Mac war recht froh darüber, dass er dem Ford Scheibenwischer anmontiert hatte, die Hans per Hand in Bewegung setzen konnte. Sie setzten sie aber nur dann ein, wenn das Glas richtig feucht war. Ansonsten verschmierte es leicht und nahm ihnen die Sicht. In dem offenen Citroën hatten ChiChi, ChouChou und Gregoire feste Lederkappen und Brillen aufgesetzt. Die beiden Fahrer im Amilcar hinter ihnen hatten das Verdeck hochgezogen, offenbar aber nicht richtig befestigt. Es begann zu flattern, und der Wagen fuhr an den Straßenrand.
    »Gar nicht verkehrt, eine feste Karosse.«
    »Außer wenn die Sonne draufbrütet. Wischer, Hans!«
    Quietschend fuhr der Gummi über die Scheibe, und

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