Trixie Belden 03 - Trixie Belden loest das Ratsel
Erleichterung, daß Bobby bloß so schrie, weil seine Frösche auf und davon hüpften.
Dick schaute sie böse an. „Wie kann man nur ruhig zuschauen, wenn kleine Jungens mit riesigen Gläsern im Arm durch die Gegend spazieren!“ sagte er mißbilligend .
„Meine Frösche! Meine vielen schönen Frösche!“ jammerte Bobby. „Jetzt sind sie alle weg!“
„Mach dir nichts draus!“ tröstete ihn Dick. „Wir fangen zusammen neue!“ Und zu Trixie sagte er nur kurz: „An deiner Stelle würde ich mir einen Besen besorgen und die Scherben aufkehren!“
Trixie erwiderte beleidigt: „Es war gar nicht meine Schuld! Aber natürlich werde ich sie aufkehren! Ihr freundliches Angebot, mir zu helfen, kann ich leider nicht annehmen“, fügte sie ärgerlich hinzu.
„Ich habe keine Zeit. Und im übrigen war es doch deine Schuld. Du sollst auf deinen kleinen Bruder aufpassen, und was tust du statt dessen? Den ganzen Nachmittag hast du dich nicht um ihn gekümmert!“ erwiderte er kühl.
Trixie wurde rot. Sie zuckte die Achseln und sagte von oben herab: „Es tut mir schrecklich leid, daß Bobby so viel von Ihrer kostbaren Zeit in Anspruch genommen hat. Es wird bestimmt nicht wieder Vorkommen!“
Und hocherhobenen Hauptes ging sie zum Stall, um Schaufel und Besen zu holen.
Als sie die Scherben zusammenfegte, stand Dick immer noch da. Grinsend schaute er ihr zu. „Du solltest dir das eine Lehre sein lassen. Der Umgang mit reichen Leuten verdirbt schnell den Charakter. Mir scheint, du vergißt , daß dein Vater dir einen Haufen Geld dafür zahlt, damit du deiner Mutter hilfst!“
Trixie würdigte ihn keiner Antwort mehr. Zu Bobby sagte sie: „Los, Bobby, geh jetzt ganz schnell heim, Mami wartet mit dem Abendessen!“
„Mag nicht alleine gehen“, maulte Bobby. „Dick soll mitkommen!“
„Na klar, ich komme mit, Bobby!“ versprach Dick und nahm den Jungen bei der Hand.
Trixie sah ihnen nach, wie sie zusammen den Weg hinuntergingen. Sie kochte vor Wut! Der Herr hatte keine Zeit, ihr beim Scherbensuchen zu helfen. Aber Bobby konnte mit ihm machen, was er wollte! Als sie schließlich noch sah, wie die beiden Hunde begeistert an Dick hochsprangen, war sie bedient. „Ich glaube, dieser Dick hat heute seinen Sei-nett-zu-Kindern-und-Hunden-Tag . Leute über zwölf nimmt er gar nicht erst zur Kenntnis!“ murmelte sie verbittert.
„Führst du Selbstgespräche?“
Trixie wirbelte herum. Ohne daß sie es bemerkt hatte, war Uli herangekommen. Sie erzählte ihm die ganze Geschichte mit Bobby und Dick. Aber anstatt sie zu bedauern, lachte der nur und meinte: „Wir sind sehr verwöhnt, Trixie, weil Reger so ein feiner Kerl ist. Aber er ist eine ganz große Ausnahme! So etwas wie ihn gibt es sicher nicht noch einmal! Darüber muß man sich klar sein. Ich nehme den Besen und die Schaufel mit! Brigitte wartet schon auf dich. Sie ist ungeduldig, weil du erst jetzt kommst!“
„Danke, Uli, das ist nett von dir. Ich werd auch in Zukunft besser auf Bobby aufpassen, damit er dich und Reger nicht so sehr belästigt!“ Bei sich dachte sie: Bobby muß Dick ja wahrhaftig in allen Einzelheiten das Familienleben der Beldens geschildert haben. Wie sonst könnte er wissen, daß ich zehn Mark in der Woche von Vati bekomme! Und dann dachte sie weiter nach. Was hatte Bobby alles erzählt von den Geheimnissen, die er mit Dick hatte? Eine Menge Unsinn war es gewesen. Es ergab keinen Sinn: Knochen hatte er für die Hunde gekauft, überall hatte Bobby ihn herumgeführt, zum Tümpel, zu dem Pförtnerhaus...und Brigittes Fenster hatte er ihm gezeigt! Das war es! Und ob das einen Sinn ergab!
Das Abendessen im Herrenhaus war normalerweise eine ziemlich feierliche und langweilige Sache. Viel zu feierlich jedenfalls für Trixie, die immer Angst hatte, sie könnte irgend etwas falsch machen oder auf das blütenweise Tischtuch kleckern!
Aber am Donnerstagabend hatte die Köchin immer Ausgang, und deshalb gab es nur belegte Brote und eine Schüssel voll Salat. Die Erwachsenen tranken anschließend noch Kaffee auf der Terrasse. Trixie, die entschlossen war, die Nacht wach zu bleiben, schlich sich heimlich in die Küche und trank dort eine halbe Tasse starken, bitteren Kaffee. Gräßlich schmeckte das. Was die Erwachsenen nur daran fanden!
Als sie ins Zimmer zurückkam, standen ihr noch Tränen in den Augen, und Fräulein Trasch fragte sie besorgt, was denn los sei. „Du wirst doch nicht etwa Heuschnupfen bekommen, Trixie?“ meinte sie.
Celia,
Weitere Kostenlose Bücher