Trixie Belden 03 - Trixie Belden loest das Ratsel
inzwischen wieder rein war. Als er beim Haus ankam, waren wir gerade dabei, den wilden Wein abzuschneiden. Also mußte er sich im Gebüsch verstecken. Als er dann die Hunde hörte, lief er zum Wagen zurück, und sie fuhren davon. So muß es gewesen sein!“
„Bestimmt!“ antwortete Brigitte erleichtert. „Bin ich froh! Wenn wir jetzt den Diamanten der Polizei übergeben, braucht sie nur noch nach einem Mann mit Gummiabsätzen und einem Ausschlag im Gesicht suchen! Er dürfte ganz schön etwas abbekommen haben, als er sich hier im Gebüsch versteckte! Und vielleicht können die Polizisten an den Reifenspuren erkennen, was für ein Auto es war!“ Sie drehte sich um.
„Ich muß schnell zum Haus laufen und mich von Vati und Mama verabschieden. Wenn sie sich beeilen, können sie vielleicht sogar noch bei der Polizeistation vorbeifahren und...“
Trixie hielt sie am Arm fest. „Untersteh dich und sag deinem Vater ein Wort! Willst du denn, daß wir beide im Gefängnis landen?“
Brigitte schnappte nach Luft. „Wieso denn, um Himmels willen?“
Trixie schüttelte traurig den Kopf. „Verstehst du denn nicht? Es ist wieder mal alles meine Schuld! Schau, die Banditen sind sicher längst über die Grenze, sicher wird man sie nicht mehr finden. Und das alles nur, weil wir den Stein nicht sofort zur Polizei gebracht haben. Es gibt ein Gesetz: Begünstigung eines Verbrechens oder so ähnlich, jedenfalls darf man keine Informationen zurückhalten, die zur Aufklärung eines Verbrechens führen könnten.“
„Ja, also dann wollen wir es, bitte schön, keine Minute länger für uns behalten!“ sagte Brigitte.
„Bitte, hör mir mal eine Minute lang zu“, bat Trixie. „Ich glaube, wir können die Diebe selber zur Strecke bringen. Wenn uns das gelingt, kann uns niemand mehr einen Vorwurf machen...“
„Ich glaube, du spinnst!“ rief Brigitte aus. „Eben sagst du noch, daß die Polizei die Kerle wahrscheinlich nicht fangen kann, und nun willst du mir erzählen, wir könnten das! Also...!“
„Du sollst zuhören, habe ich gesagt“, erwiderte Trixie ruhig. „Ich bin ganz sicher, daß die Diebe irgendwann wieder hier auftauchen, vorausgesetzt, es ist keine Polizei in der Gegend, und sie können sicher sein, daß sie es nur mit dir und mir zu tun haben. Wir werden ihnen eine Falle stellen! Brigitte, stell dir vor, dann sind wir richtige Heldinnen.“
Sie flüsterte plötzlich: „Was ist eigentlich mit dem neuen Gärtner, der keine Zeugnisse vorweisen kann. Vielleicht ist er einer von ihnen!“
Brigitte starrte sie an. „Trixie, du bist einfach fabelhaft! An was du alles denkst! Der Kerl gefällt mir überhaupt nicht. Er sieht so verschrumpelt aus wie eine Riesenerdnuß !“
„Wo schläft er denn“, fragte Trixie.
„Fräulein Trasch mußte ihn im Haus unterbringen, schließlich teilt sich Reger ja schon die Wohnung über der Garage mit Dick. Und der neue Gärtner wollte die Stellung nur annehmen, wenn er auch hier wohnen kann. Übrigens, Nailor heißt er. O Trixie, wer weiß, vielleicht hat er schon den Stein aus meinem Schmuckkasten genommen...!“
„Ach wo! Doch nicht am Tag! Er könnte doch niemals riskieren, da rumzuschnüffeln, wenn jeder ihn sehen kann. Aber nachts — heute nacht...!“
In dem Augenblick sahen sie den Wagen der Willers kommen. Dick fuhr Brigittes Eltern zum Bahnhof.
„O je! Ich habe ihnen noch nicht einmal auf Wiedersehen gesagt“, schrie Brigitte und rannte los. Sie winkte und gab Zeichen, daß Dick anhalten sollte..
Trixie sah, wie sie ihre Eltern umarmte und ihnen nachwinkte. Dann kam sie zurück. „Dick sieht sehr hübsch aus in seiner Uniform! Reger würde nie so etwas anziehen! Aber er muß ja auch nicht!“
„Da fällt mir ein“, unterbrach sie Trixie, „ich muß mal wieder nach Bobby schauen. Mami würde ganz schön schimpfen, wenn sie wüßte, wie wenig ich mich um ihn kümmere, immer ist er entweder bei Reger oder bei Uli!“
„Macht nichts!“ Brigitte lachte. „Sie sind beide ganz verrückt nach ihm, alle mögen ihn schrecklich gern. Schau, Reger gibt ihm gerade eine Reitstunde! Sag mir lieber, was du vorhin mit deiner Bemerkung über Nailor gemeint hast. Ich habe eine regelrechte Gänsehaut, wenn ich daran denke. Glaubst du wirklich, Nailor ist einer von...“
„Da, das muß er sein!“ unterbrach sie Trixie und deutete auf einen kleinen gebeugten Mann, der neben dem Stall auftauchte. „ Riesenerdnuß ist ja geschmeichelt! Ich finde eher, daß er
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