Trixie Belden 03 - Trixie Belden loest das Ratsel
Schwingtür. Trixie drehte sich um und unterdrückte einen Schrei. Es war Uli!
„Was geht hier vor?“ fragte er leise. „Wo brennt es denn? Ich bin nicht auf deine Alptraumgeschichte hereingefallen. Möchtest du mir nicht sagen, was los ist?“
Trixie wußte nicht, ob sie vor Erleichterung lachen oder weinen sollte. Sie tat jedoch nichts von beidem. Schließlich wollte sie nicht noch mal das ganze Haus aufwecken. „Morgen werde ich dir alles erzählen, Uli“, versprach sie flüsternd. „Ganz bestimmt!“
„Das wird auch gut sein!“ brummte er und hielt ihr die Tür auf.
Hintereinander stiegen sie die Treppe wieder hinauf und trennten sich vor Brigittes Zimmer. Leise schlüpfte Trixie wieder zu Brigitte ins Bett.
Am nächsten Morgen, als Brigitte noch schlief, zog sie sich schnell an und verließ das Haus. Da ging Ulis Fenster auf, und er rief: „Warte einen Augenblick, ich komme mit, ich kann dir ja helfen, die Hühner zu füttern!“
Zwei Minuten später kam er runter. Er hatte seine Badehose an. Während sie den Weg zu den Beldens einschlugen, erzählte ihm Trixie die ganze Geschichte und auch, warum sie einen der beiden Angestellten verdächtigte.
Uli war fassungslos. „Ihr Mädchen seid ja wirklich das Letzte! Ihr hättet den Stein sofort an Vati aushändigen müssen!“
„Ich weiß“, murmelte Trixie kleinlaut, „die Futterbehälter hier sind fast leer, würdest du sie bitte nachfüllen?“
„Mach ich, aber versuche nicht, vom Thema abzulenken! Es ist völlig unsinnig, wenn du Dick verdächtigst. Zufällig weiß ich, daß er zuletzt für einen sehr guten Freund von Vati gearbeitet hat. Ich habe den Empfehlungsbrief gesehen. — Und was Nailor anbelangt, gut, ein hochherrschaftlicher Gärtner ist er nicht gerade. Aber er hat sein ganzes Leben lang im Dorf unten gelebt und hat den allerbesten Ruf.“ Aber Trixie hörte ihm gar nicht zu. Mit offenem Mund starrte sie auf die Veranda des Hauses. Zwei große braungebrannte Jungen standen dort. „Klaus“, schrie sie, „Martin! Schau nur, Uli, sie sind wieder da! Sie sind früher zurückgekommen!“
Die beiden Jungen sprangen über die kleine Steinmauer und liefen ihr entgegen.
Nachdem sie sie begrüßt hatte, schob sie die beiden in den Hühnerstall, wo Uli abwartend stand.
Die Jungen schüttelten sich die Hände.
„Das sind ja tolle Neuigkeiten!“ sagte Klaus. „Trixie hat uns von dir und Brigitte geschrieben.“
„Geschrieben ist gut!“ Martin lachte. „Aber nachdem wir das Gekritzel schließlich entziffert hatten, beschlossen wir, sofort heimzukommen, damit uns nicht noch mehr Spaß entgeht!“
„Konntet ihr denn so ohne weiteres weg? Das Lager schließt doch erst morgen, oder?“
„Stimmt, aber die Kleinsten fuhren schon gestern nachmittag nach Hause, und da gab es ja für uns nichts mehr zu tun, als die Sachen zusammenzusuchen, die sie vergessen hatten.“ Er seufzte. „Ihr müßt euch vorstellen, die Kinder, die wir zu betreuen hatten, waren alle etwa in Bobbys Alter. Ihr könnt euch aber nicht vorstellen, was da alles aufzuräumen war! Als wir dann mit dem Putzen endlich fertig waren, beschlossen wir, nie wieder Betreuer in einem Ferienlager zu spielen. Der Leiter hatte wohl Mitleid mit uns. Jedenfalls nahm er uns in seinem Auto mit und setzte uns gestern abend hier ab.“
„Ich bin ehrlich froh, daß ihr da seid!“ versicherte Uli. „Vielleicht könnt ihr eure teure Schwester dazu überreden, den Diamanten, den sie und Brigitte gefunden haben, der Polizei zu übergeben!“
„Trixie und Diamanten finden? Alles glaube ich — aber das nicht!“ antwortete Martin. „Du mußt wissen, wenn ihre Phantasie mit ihr durchgeht, dann werden aus Kohlen Diamanten, und was weiß ich noch!“
„Ein wahres Wort, Bruderherz!“ Klaus nickte. „Wenn du Trixie erst mal so lange kennst wie wir, hast du dich an ihre Geschichten gewöhnt!“
„Langsam dämmert es mir!“ sagte Uli grinsend. „Letzte Nacht hörte sie irgendwelche Einbrecher, die niemand sonst gehört hat, und nun verdächtigt sie unseren neuen Chauffeur und den Gärtner.“
„Ihr könnt lange reden!“ erwiderte Trixie. „Aber Brigitte und ich, wir haben einen Diamanten gefunden. Ihr werdet schon sehen!“
Auf dem Weg tauchte jetzt Brigitte auf. „Trixie! Uli!“ rief sie und lief auf die beiden zu. Als sie die anderen Jungen sah, blieb sie stehen und sagte ein wenig verlegen: „Ach, Trixie, deine Brüder sind ja früher gekommen, als wir erwartet
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