Trixie Belden 03 - Trixie Belden loest das Ratsel
Martin hinter dem Hügel auf. Er schleppte einen großen Koffer. „Hallo!“ rief er. „Wißt ihr schon die letzten Neuigkeiten?“
„Toll, nicht?“ lachte Trixie.
„Wo sind denn Uli und Klaus?“ erkundigte er sich. Die Mädchen erzählten ihm nun von dem Pferd und daß sie heute abend wirklich alle zusammen ausreiten könnten. Martin war einen Augenblick lang sprachlos. Eine richtige Wochenendparty und Reiten, das war fast zu schön, um wahr zu sein!
Sie gingen zum See, schwammen eine Weile und streckten sich dann auf den warmen Holzplanken aus.
„Hast du übrigens den Diamanten in den Stiefel getan, wie du es vorhattest?“ fragte Trixie plötzlich.
Martin schüttelte den Kopf. „Das ging leider nicht. Mami hatte nämlich die Stiefel von Klaus schon in den Koffer gepackt, sie weiß nicht, daß er schon wieder aus ihnen rausgewachsen ist. Und ich wollte ihr es auch nicht sagen.“
„Ja, aber wo ist er dann?“
Martin lächelte’ nur geheimnisvoll und sprach von etwas anderem.
„Martin!“ mahnte Trixie finster. „Spann uns nicht auf die Folter, sag uns sofort, wo du den Stein hingetan hast, sonst tauchen wir dich unter!“
„Was für eine schreckliche Drohung!“ lachte Martin. „Also: Der Stein ist so sicher aufgehoben, wie er überhaupt nur sein kann! Erinnerst du dich an das Nähkästchen, das du von irgendeiner Tante zu Weihnachten bekommen hast?“
„O ja! Tante Agnes! Als ich acht war, versuchte sie mir das Sticken beizubringen. Man sollte annehmen, daß diese schreckliche Erfahrung ihr genügt hätte! Mir ein Nähkästchen zu schenken! Ich weiß gar nicht, wo das Ding ist.“
„Aber ich weiß es! Auf dem Speicher. Als ich es aufmachte, flog ein halbes Dutzend Motten raus, und nachdem außerdem haufenweise Spinnweben daran waren, dachte ich, daß dies genau der richtige Ort ist. Ich nahm das Nadelkissen raus — muß übrigens einmal mit Bobby in Berührung gekommen sein — jedenfalls hat jemand ein Loch oben reingebohrt — und steckte dort den Stein hinein. Dann habe ich den Deckel wieder draufgetan , die Spinnweben schön rumdrapiert und bin unbemerkt wieder runtergegangen.“
„Das sagst du so! Wo war Bobby die ganze Zeit über?“
„Bobby! Ist der wütend! Er saß in seinem Kinderzimmer und räumte das ganze Zeug wieder ein, das du vorhin ausgeräumt hast! Ich sage dir, er kocht! Ewige Rache hat er dir geschworen!“
Trixie biß sich auf die Lippen. „Im Grunde geschieht es ihm ganz recht! Wie oft habe ich schon mein Zimmer wieder aufräumen müssen, wenn Bobby drin gehaust hatte! Ist Mami böse auf mich?“
Martin schüttelte den Kopf. „Gesagt hat sie jedenfalls nichts.“
„Auf jeden Fall ist es gut zu wissen, daß der Stein in Sicherheit ist“, meinte Brigitte zufrieden.
„Da bin ich mir gar nicht so sicher!“ sagte Trixie zweifelnd. „Wenn Bobby schon wütend auf mich ist und sich rächen will — womöglich wirft er vor lauter Wut mein Nähkästchen in den Abfalleimer. Er kann ja nicht wissen, daß ich das Ding nicht leiden kann!“
„Ach was!“ zerstreute Martin lachend ihre Bedenken. „Wahrscheinlich weiß er gar nicht, daß das Kästchen dir gehört. Ich wette, es ruht dort oben schon seit Heiligabend!“
„Das mit den Motten ist doch nicht wahr, Martin, oder?“ fragte Trixie kleinlaut.
„Das war ein bißchen übertrieben, aber die Spinnweben stimmen!“
„Ach, das sagt gar nichts, die wachsen ja überall!“ erwiderte Trixie.
„Wenn du auch nur ein bißchen gebildet wärst, würdest du wissen, daß Spinnweben nicht wachsen, sondern gewoben werden, wie schon der Name sagt!“ zog Martin sie auf und grinste sie schalkhaft an.
Trixie gab ihm darauf keine Antwort. „Ich gehe lieber heim und tu den Stein woanders hin. Wenn ich an Bobby denke, habe ich immer ein schlechtes Gefühl. Erst recht, wenn er wütend ist!“ Sie sprang ins Wasser und schwamm zum Bootshaus zurück.
Aber es kam anders!
Als sie sich nämlich umgezogen hatten, kamen gerade Klaus und Uli mit den Pferden zurück. Als Trixie die kleine schwarze Stute sah, vergaß sie alles andere. „O Susie ! Du süßes Tier!“ rief sie und schlang ihre Arme um den Hals des Pferdes.
Reger kam vom Stall her. Klaus und er schüttelten sich die Hände. Sie grinsten sich an und versicherten sich gegenseitig, wie sehr sie sich freuten, daß sie sich endlich kennengelernt hatten. Dann sagte Reger zu Uli: „Dick will dir Fahrstunden geben, habe ich gehört, stimmt das?“
Uli nickte. „Ja,
Weitere Kostenlose Bücher