Trixie Belden 03 - Trixie Belden loest das Ratsel
schlafen!“ Sie gab ihm einen Kuß und brachte ihn zurück in sein Bett.
Frau Belden freute sich, als sie sah, daß Bobby doch noch zu seinem Roller kommen würde. „Gute Nacht, ihr beiden“, sagte sie, „und viel Spaß!“
Als sie zum Stall zurückkamen, überreichte Trixie Brigitte feierlich Nadel und Faden und erklärte ihr, was zu tun war.
Brigitte ließ sich das nicht zweimal sagen. Mit winzigen, kaum sichtbaren Stichen nähte sie den Stein ein, und als sie damit fertig war, mußte Klaus zum Haus zurückgehen, um den Tausch vorzunehmen. Er hatte keine Ahnung, wie er seiner Mutter erklären sollte, daß er plötzlich Interesse an ihrem Nähkasten hatte — aber irgend etwas würde ihm schon einfallen. Die anderen sattelten inzwischen sein Pferd und warteten.
Als er wieder auftauchte, schwenkte Klaus triumphierend das Nadelkissen seiner Mutter. „Niemand hat etwas gemerkt!“ verkündete er. „Mami und Vati waren gerade bei Bobby oben.“
Brigitte steckte die Riesenerdbeere in ihre Hosentasche. „Sie sieht genauso aus wie die andere!“ staunte sie. „Wenn deine Mutter nicht gerade jetzt auf die Idee kommt, das Nadelkissen zu benutzen, kann nichts mehr passieren!“
„Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen! Im Augenblick hat sie gar keine Zeit zum Nähen. Außer Tomaten hat sie nicht allzuviel im Sinn — die neue Handarbeitszeit kommt erst viel später, das weiß ich aus Erfahrung!“ sagte Trixie.
Sie schwangen sich alle auf die Pferde und ritten los. Es war ein herrlicher Abend, und sie genossen es in vollen Zügen. Sie ritten die alte Landstraße entlang.
„Hier wird dir Dick wahrscheinlich Fahrstunden geben!“ rief Trixie Uli zu. „Die Straße hier ist vollkommen verlassen, kein Mensch kommt hier normalerweise entlang. Da kannst du prima üben!“ Ihre Gedanken eilten schon wieder weiter. Immer wieder dachte sie an Dick und an das Empfehlungsschreiben! „Kinder, ich wette, dieses Schreiben, das Dick Herrn Willer gezeigt hat, war gefälscht. Ich kann nicht sagen, wieso und warum, ich fühle es einfach! Ich wünschte wirklich, wir könnten es einmal näher untersuchen.“
Als die Kinder erschöpft und durstig von ihrem Ritt zurückkamen, fanden sie im Stall einen sehr wütenden Reger vor.
Dick war nicht zurückgekommen! Das bedeutete, daß Reger wieder die ganze Hin- und Herfahrerei des Personals übernehmen mußte und die Kinder selbst die Pferde zu versorgen hatten. Als sie damit fertig waren, gingen sie in die Küche und holten sich Limonade aus dem Kühlschrank.
„Wie es scheint, sind Celia und die Köchin schon schlafen gegangen“, sagte Uli, „und Nailor auch.“
„O nein!“ behauptete Trixie mit schauriger Stimme. „Ich wette, er lauert in irgendeinem der Zimmer auf uns, wartet nur darauf, daß wir ins Bett gehen; dann schleicht er sich zu dir, Uli, chloroformiert dich und...!“
„Hör auf!“ rief Brigitte entsetzt. „Verdächtigst du denn Nailor immer noch?“
„Eigentlich nicht“, erwiderte Trixie. „Nicht mehr, seit ich weiß, daß er hier aus der Gegend stammt und so einen guten Ruf hat. Außerdem hätte er nie ins Haus kommen können, ohne daß Fips ihn fürchterlich angebellt hätte. Die Hunde können ihn komischerweise nicht ausstehen. Dick dagegen lieben sie geradezu. Bloß weil er sie mit ein paar Knochen bestochen hat!“
„Ach, da fällt mir etwas ein“, unterbrach sie Uli, „hast du heute schon die Post geholt, Brigitte? Ich habe ein Buch über Hundedressur bestellt..
„Ach, du liebe Zeit, das habe ich wieder mal vergessen! Heute bin ja ich dran. Kommst du schnell mit, Trixie? Ich geh nicht gern im Dunkeln allein zum Briefkasten.“
Die beiden Mädchen nahmen eine Taschenlampe mit und leerten den Kasten aus, der tatsächlich voller Post war. Auch Ulis Buch war dabei.
„Das wird mich die ganze Nacht wach halten!“ sagte er begeistert.
„Und was wird uns wach halten?“ fragte Trixie Brigitte. „Ich bin ganz sicher, daß Dick heute nacht wieder versuchen wird, den Stein zu holen!“
Fräulein Trasch rief von oben, sie sollten jetzt ins Bett gehen und alle Lichter ausmachen. Sie ließen nur die kleine Lampe über dem Spülbecken brennen und gingen dann in ihre Zimmer.
Während sie sich auszog, dachte Trixie angestrengt nach. „Wer hat eigentlich am Mittwoch die Post geholt? Du warst ja dran, aber hast du es nicht wieder einmal vergessen?“ fragte sie.
Aber sie bekam keine Antwort. Brigitte lag schon im Bett und war längst
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