Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub
entließ sie mit einer Handbewegung und beugte sich wieder über seinen Schreibtisch.
Der Chauffeur der Familie Willer, Tom Delanoy , stieg gerade in den großen Kombiwagen, als die „Rotkehlchen“ den Bahnhof völlig außer Atem erreichten.
„Na“, sagte er mit breitem Lächeln, „ihr habt wohl heute euren Schulbus verpaßt? Oder ist Trixie mal wieder auf einer heißen Spur?“
„Erraten, Tom!“ erwiderte Martin. „Wir kommen gerade von der Polizeiwache. Trixie hat nämlich etwas gefunden, womit sie die Diebe überführen wollte.“ Er kicherte. „Nur — erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“ Er setzte sich neben den Chauffeur auf den Vordersitz und erzählte ihm von dem Gespräch mit Hauptwachtmeister Molinson .
„Ein blauer Ford?“ wiederholte Tom Delanoy nachdenklich. „Das erinnert mich an etwas, worüber ich mit dir reden wollte, Trixie. Rolf Hallerts Onkel, Schläger-Ed , ist wieder in Lindenberg. Ich bin ihm vor kurzem begegnet. Er kam gerade aus der Turmstraße und saß hinter dem Steuer eines blauen Wagens. Ein Ford war’s, glaube ich.“
Trixie starrte ihn an. „Er fuhr einen blauen Ford? Wissen Sie noch, wann das war, Tom?“
Tom Delanoy runzelte die Stirn. „Beschwören kann ich’s nicht, aber es muß wohl der Tag nach Dinahs Party gewesen sein. — He, dann könnte er ja wirklich zu den Kerlen gehören, die in euer Klubhaus eingebrochen sind!“
„Sieht fast so aus“, stimmten ihm Klaus, Uli und Martin zu.
Trixie nickte heftig. „Und die Sache mit den benzingetränkten Lumpen wäre ihm durchaus zuzutrauen. Er war sicher wütend auf mich, weil ich mitgeholfen habe, Rolf zu fangen. Er wollte wahrscheinlich das Klubhaus in Brand stecken, um sich zu rächen.“
„Hm, das klingt ganz nach Schläger-Ed “, stimmte ihr Tom zu. „Er ist noch nicht lange aus dem Gefängnis entlassen; soviel ich weiß, mußte er eine Strafe wegen Einbruch absit-zen . Ich glaube, ihr solltet morgen mal mit Wachtmeister Weber über die Sache reden.“
„Darauf können Sie sich verlassen!“ sagte Trixie grimmig.
Der Klub arbeitet auf Hochtouren
Trixie, Klaus und Martin hatten ihre Wecker auf sieben Uhr gestellt. Eine Unmenge Arbeit wartete auf sie: zuerst sollten die reparierten Stücke vom Klubhaus zum Ausstellungsraum befördert werden, und anschließend mußten die Jungen zusammen mit Reger und Tom die Leihgaben bei Frau Vanderpol und mehreren anderen Lindenberger Familien abholen. Die Brüder Hakaito wollten um elf Uhr in der Ausstellungshalle eintreffen, um ihre japanischen Kunstgegenstände zur Schau zu stellen. Und schließlich mußten alle Möbelstücke und Wertsachen auch noch richtig im Saal verteilt werden.
Vorher aber hatte Trixie noch etwas zu erledigen, was ihr wichtiger als alles andere erschien. Hastig verzehrte sie ihr Frühstück und verschwand dann mit einer gemurmelten Entschuldigung durch die Tür in den Flur. Gleich darauf hörte die Familie Belden, wie sie am Telefon mit jemandem sprach.
„Wen hast du denn angerufen?“ fragte Martin, als seine Schwester nach einigen Minuten mit enttäuschtem Gesicht wieder ins Eßzimmer kam.
„Wachtmeister Weber“, sagte sie verdrießlich. „Er meint, der Hauptwachtmeister könnte nichts gegen Schläger-Ed unternehmen, solange er ihm nicht wirklich etwas beweisen kann. Er sagt, man kann nicht einfach jemanden verhaften, nur weil er mal einen blauen Ford gefahren hat. Und die Autonummer hat Tom sich ja leider nicht gemerkt.“
„Trixie!“ mahnte Frau Belden. „Geht das schon wieder los?“
Martin nickte. „Denk lieber an unsere Ausstellung“, riet er ihr, „und hör auf, dir den Kopf über Schläger-Ed zu zerbrechen. Wir haben das Stehpult und die Schwerter schließlich wiedergefunden.“
Herr Belden stimmte ihm zu. „Martin hat recht“, sagte er und stellte seine Kaffeetasse ab. „Mach dir keine Sorgen, Trixie. Auf unserer Hauptstraße ist seit fünfzig Jahren kein Einbruch mehr verübt worden — mit Ausnahme von kleinen Ladendiebstählen, natürlich.“
„Ihr werdet die Sache sicher nicht mehr so harmlos finden, wenn ich euch sage, daß der Wachtmeister heute noch Spätdienst hat und erst nach elf Uhr nachts auf unsere Ausstellungshalle aufpassen kann.“
„Wachtmeister Weber müßte sich überhaupt nicht darum kümmern“, antwortete ihr Vater, „und das weißt du auch genau. Er tut es nur, um euch einen Gefallen zu erweisen. Der diensthabende Schutzmann ist Bewachung genug.“ Trixie zog ein
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