Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin
Trixie, als sie den Hörer auflegte. „Und jetzt haben er und Brigitte beschlossen, heute selbst nach Heidelberg zu fahren. Uli hat gefragt, ob Klaus, Martin und ich mitkommen wollen. Dürfen wir, Mami?“
„Natürlich. Ich wollte heute sowieso ein bißchen ausspannen, nachdem wir gestern so geschuftet haben“, sagte Frau Belden. „Bobby ist von den Links zu einem Ausflug eingeladen, und ich werde mich mittags mit Paps zum Essen in Lindenberg treffen.“
„Prima, Mami! Weißt du, ich kann schon verstehen, daß Uli einfach etwas unternehmen muß, statt dauernd nur am Telefon zu stehen und Julianas Nummer zu wählen.“ Trixie lief zum Badezimmer und trommelte gegen die Tür. „He, Klaus, beeil dich, du mußt dein Auto aus der Garage fahren und startklar machen! Wir fahren mit Uli und Brigitte nach Heidelberg!“
Zum Glück sprang Klaus’ alter Wagen ohne Schwierigkeiten an. Brigitte und Uli warteten schon an der Talstraße auf sie. Sie trugen wie Trixie und ihre Brüder ihre Klubjacken.
Brigitte sagte: „Dinah kann nicht mitkommen, und Dan arbeitet heute wieder mit Herrn Maipfennig am Wildschutzzaun. Aber wir hätten sowieso nicht für alle Platz im Wagen.“
Uli war vor Aufregung blaß unter der Sonnenbräune. „Willst du dich zu den Mädels auf den Rücksitz setzen, Martin?“ fragte er.
„Nein, herzlichen Dank. Hab keine Lust, mir auf der ganzen Fahrt ihr Gekicher anzuhören“, sagte Martin.
„Gekicher?“ wiederholte Trixie gekränkt. „Wir haben eine Menge zu besprechen, wenn du’s genau wissen willst. Wichtige Dinge!“
Martin lachte. „Ein dringendes Sondertreffen der Belden-Willer-Detektivagentur ! Vermutlich steckt etwas höchst Geheimnisvolles hinter der Tatsache, daß Juliana nicht ans Telefon geht. Wir werden sie wohl geknebelt und gefesselt vorfinden, mit einer abgefeimten Verbrecherbande im Haus und...“
Klaus unterbrach ihn. „Jetzt reicht’s “, sagte er. „ Vergiß nicht, daß Juliana Ulis Cousine ist. Entweder du hörst jetzt auf mit deinen dummen Witzen, oder du kannst zu Fuß nach Heidelberg laufen!“
Das Haus der De Jongs war eine gemütlich wirkende kleine Villa mit Garten am Fuß des Schloßberges . Während die Rotkehlchen aus dem Wagen stiegen, sagte Trixie: „Teufel, das Haus sieht so unbewohnt aus!“
„Ja, wegen der geschlossenen Fensterläden“, stimmte Brigitte zu.
Uli drückte auf den Knopf der Messingklingel. Tief im Haus hörten sie es schrillen. Sie warteten, doch niemand kam.
Nun drückte Trixie auf die Klingel, fester als Uli. Wieder blieb alles still. „Niemand zu Hause“, sagte sie nach einer Weile enttäuscht.
„Das war wirklich eine brillante Schlußfolgerung“, erwiderte Martin und verneigte sich spöttisch. „Und was machen wir jetzt?“
„Vielleicht sind sie alle irgendwohin in Urlaub gefahren“, meinte Brigitte. „Allerdings scheint keine Post im Briefkasten zu sein.“
In diesem Augenblick sagte eine freundliche Stimme: „Nein, die Post nehme ich entgegen, bis die De Jongs wiederkommen.“
Eine Frau mit sympathischem Gesicht war am Zaun erschienen. „Ich schicke Herrn De Jong die Post nach, sobald er mir seine Urlaubsadresse mitteilt. Kann ich euch irgendwie helfen?“
„Wir wollten Juliana besuchen, das junge Mädchen, das bei den De Jongs wohnt“, erklärte Uli. „Kennen Sie sie?“
„Natürlich. Seid ihr Freunde von Juliana?“
„Ich bin Uli Frank, Julianas Vetter“, sagte Uli.
Die Nachbarin nickte ihm zu. „Ich bin Frau Keller. Herr und Frau De Jong sind gestern nach Jugoslawien in Urlaub gefahren. Juliana ist nicht mitgekommen, obwohl es ursprünglich so geplant war. Sie hat zufällig einen Artikel in der Zeitung gelesen, in dem der Name ihrer Mutter erwähnt wurde. Es ging um irgendeinen Grundbesitz in einer Kleinstadt nördlich von hier, glaube ich.“
„In Lindenberg, ja“, erwiderte Trixie. „Das ist die Stadt, aus der wir kommen. Wo ist Juliana jetzt? Wir haben geklingelt, aber niemand hat aufgemacht.“
„Sie ist heute morgen weggefahren. Juliana hat ihr eigenes Auto, einen blauen Volkswagen. Sie wollte sich erst um diese Grundstücksangelegenheit kümmern und den De Jongs dann nach Jugoslawien folgen. Tut mir leid, daß ihr sie verpaßt habt. Wollt ihr nicht rasch zu mir ins Haus kommen und etwas trinken, ehe ihr zurückfahrt?“
Da es ein heißer Tag war, nahmen die Rotkehlchen die Einladung gern an. Frau Keller führte sie in ihr Wohnzimmer, brachte ihnen Cola und eisgekühlte Limonade und
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