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Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast

Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast

Titel: Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Wachtmeister müde. „Hier kommen wir im Augenblick nicht weiter. Im Gasthaus sind heute nacht zwei Gäste beraubt worden.“
    „Fräulein Ryks vielleicht?“ fragte Trixie.
    Wachtmeister Weber warf ihr einen erstaunten Blick zu. „Woher weißt du das? Ja, jemand hat ihren Schmuck gestohlen. Doch ein viel besserer Fang waren Frau Boyers Diamanten.“
    Trixie wechselte einen Blick mit Maxie. Dann sagte sie: „So hab ich das nicht gemeint, Herr Wachtmeister. Ich dachte eigentlich, Fräulein Ryks hätte den Einbruch begangen.“ Sie holte tief Atem und fügte hinzu: „Wir — meine Cousine und ich — glauben nämlich, daß Fräulein Ryks und ihr Neffe in Wirklichkeit ein und dieselbe Person sind, nämlich der verschwundene Komiker Oliver Toliver, der in dieser Verkleidung die Diebesbande leitet.“
    Der Wachtmeister sah nicht besonders überzeugt aus. Als Trixie und Maxie die ganze Geschichte vom verschwundenen Rollstuhl bis zur Bande im Schuppen erzählt hatten, rieb er sich die Stirn.
    „Alles, was ich in der Sache tun kann“, sagte er, „ist, einen Beamten ins Gasthaus zu schicken, damit er Fräulein Ryks beobachtet. Und falls bei der Hochzeit irgend etwas passieren sollte, bin ich auch noch da. Fräulein Trasch hat mich ja dazu eingeladen. Ich werde wohl auch zwei meiner Männer mitbringen. — Ja, ich habe noch eine lange Nacht vor mir. Wir sehen uns dann alle morgen zur Hochzeit.“
    Als er zum Wagen zurückkehrte, wo zwei seiner Beamten auf ihn warteten, ging die Familie Belden wieder ins Haus. Trixie sagte aufgebracht: „Er glaubt mir nicht.“
    Ihr Vater erwiderte: „Du mußt doch zugeben, daß der Verdacht, eine behinderte alte Dame im Rollstuhl könnte durch die Wälder streichen und Einbrüche ausführen, ziemlich weit hergeholt ist!“
    „Aber sie ist nicht behindert! Wir haben es mit eigenen Augen gesehen!“ sagte Trixie hitzig. „Sie hat sich von einer Frau in einen Mann verwandelt, indem sie eine andere Perücke aufsetzte und...“
    „Vielleicht hat Trixie recht“, warf Frau Belden ein. „Die ganze Sache gefällt mir nicht. Vielleicht sollten wir morgen besser nicht zur Hochzeit gehen.“
    „Aber Juliana zählt auf uns“, wandte Klaus ruhig ein. „Wir müssen hingehen!“
    Maxie murmelte: „Ich könnte wetten, dieser Oliver Toliver hat es besonders auf Hochzeitsfeiern abgesehen, bei denen eine Menge wertvolle Geschenke herumstehen. In all dem Trubel, der bei einem solchen Fest herrscht, muß es leicht sein, die kostbarsten Sachen unbemerkt zu klauen.“ Herr Belden nickte. „Da könntest du recht haben. Aber glücklicherweise werden ja der Wachtmeister und zwei seiner Leute zum Fest kommen, um aufzupassen.“
    Frau Belden brachte Bobby zu Bett und gab ihm heiße Milch mit Honig, um ihn zu beruhigen. Er war so erschöpft, daß er bald einschlief. Im Haus verlöschte ein Licht nach dem anderen, und alles war wieder friedlich. Nur Trixie lag noch lange wach in ihrem Bett. Sie wußte, daß etwas passieren würde — sehr bald sogar. Aber was war es, und wie sollte sie es verhindern? Wo war Dan? Und Julianas Hochzeit... Jetzt kam ihr dieses Fest, auf das sie sich so gefreut hatte, fast wie ein Alptraum vor.

Hochzeit mit Hindernissen

    In den Vormittagsstunden des nächsten Tages bereiteten die Rotkehlchen mit Maxie im Garten des Herrenhauses alles für die Hochzeitsfeier vor. Reger hatte aus Holz eine Plattform mit drei Treppenstufen gezimmert. Darauf stand ein großer Tisch, der als Altar dienen sollte und mit weißen Leinendecken verkleidet wurde. Frau Belden stellte ihre besten Kerzenleuchter für den Altar zur Verfügung. Die Mädchen schmückten ihn mit Blumen und frischen Zweigen. Der Weg zum Altar wurde mit Blumen bestreut. Rechts und links stellten die Jungen kugelförmig beschnittene Buchsbäumchen in großen Töpfen auf.
    Um drei Uhr war alles fertig vorbereitet. Fräulein Trasch kam und sagte: „Das habt ihr gut gemacht! Vielen Dank für eure Hilfe. Zieht euch jetzt um, und dann wollen wir das Fest genießen.“
    Ich will’s versuchen, dachte Trixie, als sie mit den anderen zum Haus ging.
    Und während sie an der kleinen Orgel vorüberkamen, die am Terrasseneingang aufgestellt war, kam ihr ein anderer Gedanke: Um halb fünf Uhr werde ich diesen Weg zum Altar entlanggehen. Aber was wird Fräulein Ryks tun? Und ein Schauer überlief sie.
    In der Halle des Herrenhauses bemerkte sie Wachtmeister Weber. Er sah müde aus. Rasch lief Trixie zu ihm, und er sagte: „Wir haben die

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