Trixie Belden 16 - Trixie Belden und der Fund im See
Leute hier am Stadtrand.
Schließlich kam der Postkasten von Karl Hartmann in Sicht. „An ihn war der erste Umschlag gerichtet, den wir im Wasser gefunden haben“, sagte Trixie nachdenklich.
Der nächste Briefkasten gehörte Frau Elias. Sie ritten daran vorbei und passierten zwei weitere Briefkästen. Trixie las die Namen laut vor.
„Die Bergers gehören bestimmt nicht auf deine Liste“, sagte Klaus. „Michael Berger ist ein Schulkollege von mir. In diesem Haus leben keine alten Leute.“
„Nicht nur alte Leute bekommen eine Rente“, wandte Trixie ein. „Behinderte auch, und Witwen...“
„Michaels Eltern sind beide gesund und munter. Aber dort drüben wohnt eine alte Frau.“ Klaus deutete auf ein kleines Haus, das in der Ferne zwischen den Bäumen stand. „Ich reite schnell mal hin, vielleicht finde ich etwas heraus.“
Sie zügelten ihre Pferde und warteten, während Klaus über den schmalen Pfad zum Haus ritt. Dann beobachteten sie, wie er vom Pferd stieg und mit einer Frau sprach, die auf der Hausbank in der Sonne saß.
Als Klaus zurückkam, machte er ein nachdenkliches Gesicht. „Frau Müllers Rentenscheck ist nicht gestohlen worden, aber es hätte gut sein können“, berichtete er. „Frau Müller hat gesagt, sie hätte ihre Post an dem Tag, als der Scheck kam, erst ziemlich spät aus dem Kasten geholt. Und sie hat mir auch gesagt, sie hätte ziemlich am Ende der Talstraße Freunde, deren Schecks auch nicht gestohlen worden sind.“
Trixie starrte ihn an. „Das kann nur eines bedeuten“, verkündete sie: „Der Dieb ist nicht weiter als bis zu Herrn Hartmanns Briefkasten gekommen!“
Klaus nickte. „Dann hast du vielleicht doch recht. Möglicherweise hat Frau Elias ihn gesehen und vertrieben. Das könnte die versuchte Brandstiftung erklären. Frau Elias’ Grundstück ist ja neben dem von Herrn Hartmann.“
„Dann reiten wir jetzt zur Gärtnerei zurück“, schlug Trixie vor, und ausnahmsweise widersprach keiner, nicht einmal Martin.
Bei Frau Elias’ Haus stiegen sie von ihren Pferden und klopften an die Tür. Max Elias öffnete ihnen.
„Sie ist nicht hier“, sagte er, als Trixie nach seiner Stiefmutter fragte. „Sie ist weggefahren, um Blumensamen zu kaufen.“
Trixie zögerte. „Vielleicht können Sie mir auch Auskunft geben.“
Max Elias sah sie aufmerksam an und wartete schweigend. Trixie holte tief Luft. „Wissen Sie, ob am dreizehnten Juni irgend etwas Ungewöhnliches vorgefallen ist?“ fragte sie. „Hier, meine ich, in Ihrer Umgebung. Es könnte am späten Vormittag gewesen sein, nachdem die Post gebracht wurde. Hat Frau Elias...“
Max Elias unterbrach sie. „Sie war nicht hier“, sagte er. „Sie war an diesem Tag in Weißenberg und hat den Blumenladen beliefert.“
„Oh!“ Trixie überlegte, während Max sie neugierig musterte. „Sind Sie an diesem Tag zum Briefkasten gegangen, um die Post zu holen?“
Er schüttelte den Kopf. „Ich war auch nicht hier. Ich habe sie nach Weißenberg gefahren.“
„Oh!“ wiederholte Trixie.
Max war verwundert. „Was wollt ihr denn eigentlich herausfinden?“
Trixie seufzte. „Am mehreren Briefkästen in der Talstraße sind letzte Woche Rentenschecks gestohlen worden. Der letzte, der bestohlen worden ist, war Herr Hartmann. Die Hartmanns sind ja Ihre Nachbarn. Wir dachten, Sie oder Frau Elias hätten den Dieb vielleicht beobachtet, so daß er Angst bekam und die Schecks loswerden wollte. Wir haben sie nämlich heute gefunden.“
Max blinzelte erstaunt. „Ihr habt die Schecks gefunden?“
Trixie, Uli und Brigitte nickten gleichzeitig, und Max Elias sagte: „Vermutlich habt ihr recht. Jemand muß dem Kerl einen Schrecken eingejagt haben. Aber hier bei uns kann es nicht gewesen sein. Vielleicht hat ihn sonst irgendwo jemand beobachtet und der Polizei nichts davon gesagt.“
„Vielleicht“, murmelte Trixie.
„Warum interessierst du dich eigentlich so für die gestohlenen Schecks?“ fragte er.
Trixie zögerte. Von ihrem Verdacht wegen der Brandstiftung wollte sie nichts sagen. „Ach, ich... wir interessieren uns eben für die Sache, weil wir die Schecks gefunden haben“, erwiderte sie ausweichend. „Jedenfalls vielen Dank für die Hilfe.“
Max zuckte mit den Achseln. „Was für eine Hilfe denn?“
„Ach, Sie haben mir schon ein Stück weitergeholfen“, erklärte Trixie noch, ehe sie sich zum Gehen wandte. Max sah ihr neugierig nach, während sie mit ihren Brüdern, Uli und Brigitte zu den Pferden
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