Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches
Beinen. Reddy wurde von der allgemeinen Aufregung angesteckt und rannte unentwegt durchs Haus, geriet jedem in die Quere und weigerte sich sogar, sein Futter zu fressen. In all dem Durcheinander kam dann noch Bobby die Treppe herunter und schleppte einen gutgefüllten Wäschesack hinter sich her.
„Ich möchte auch mit auf die Insel. Ich bin groß genug, und ich lerne auch schwimmen!“ krähte er. „Guckt mal, ich habe schon alles gepackt.“ Und damit begann er, verschiedene Spielsachen aus dem Sack zu ziehen.
Trixie nahm ihn in die Arme und drückte ihn fest an sich. „Natürlich bist du schon ein großer Junge. Und ich werde dich furchtbar vermissen, aber einer muß doch zu Hause bleiben und auf Reddy aufpassen und sich um Mami und Paps kümmern. Ich bringe dir auch was mit. Bist du jetzt so lieb und hilfst mir, diesen großen Koffer nach draußen zu schaffen?“
„Mach ich. Guck mal, ich bin schon so stark, daß ich ihn ganz alleine tragen kann“, sagte er eifrig und hatte im Handumdrehen seine Enttäuschung vergessen.
„Da kommen sie“, rief Klaus, als der große Kombiwagen in die Einfahrt einbog. Nach vielen „Auf Wiedersehen!“, „Gute Reise!“ und „Schreibt auch mal!“ setzte sich der Wagen schließlich in Bewegung.
„Ich habe das Gefühl, daß diese Ferien super werden“, sagte Trixie, „und wie ich Brigitte schon gesagt habe, hoffe ich, daß wir sie in Ruhe genießen können.“
„Das kannst du dir zwar wünschen, Trixie, aber ich habe festgestellt, daß, egal wo du auch auftauchst, immer etwas passiert“, bemerkte Uli.
Und tatsächlich dauerte es auch nicht lange, bis etwas passierte. Nach ungefähr zwei Stunden Fahrt kam ein starker Wind auf, und der Himmel wurde immer dunkler. Die ersten Tropfen fielen, und bald regnete es in Strömen. Fräulein Trasch, eine hervorragende Autofahrerin, konnte nur noch im Schneckentempo fahren, weil die Sicht so schlecht war, obwohl die Scheibenwischer auf Hochtouren liefen. Nach einiger Zeit, die ihnen allen wie eine Ewigkeit vorkam, entdeckten sie schließlich ein Hinweisschild zur Fähre.
Als sie an Bord fuhren, sagte der Fährmann: „Das wird wohl unsere letzte Fahrt vor dem Sturm. Ihr könnt von Glück sagen, daß ihr noch mitkommen werdet. Wollt wohl den Sommer auf der Insel verbringen?“
„Nein, wir bleiben nur eine gute Woche“, antwortete Fräulein Trasch. „Wir wohnen im Seeschlößchen . Wissen Sie, wo das ist?“
„O ja“, erwiderte er und nahm einen tiefen Zug aus seiner Pfeife, der Wind und Regen offenbar nichts anhaben konnten. „Das Schlößchen gehörte früher den Beckers. Ist leicht zu finden. Von der Fähre aus einfach in die Stadt hineinfahren, beim Rathaus rechts abbiegen und der Küstenstraße ungefähr fünfzig Meter folgen, bis Sie zu einem großen weißen Haus kommen. Das ist das Seeschlößchen .“
„Ist die See immer so stürmisch?“ fragte Trixie ihn, als die Fähre, die inzwischen abgelegt hatte, auf den Wellen tanzte und der Gischt über Bord sprühte.
„Um Himmels willen, nein. Normalerweise ist es ganz ruhig, aber genug Wind, um zu segeln.“
Als Fräulein Trasch jedoch von der Fähre auf die Straße fuhr, blies der Wind stärker denn je, und sie sahen, daß mehrere Bäume umgestürzt waren.
„Das muß das Rathaus sein“, rief Trixie, die ihre Nase an der Fensterscheibe platt drückte, „und da geht eine Straße nach rechts ab. Das ist bestimmt die Küstenstraße.“
Fräulein Trasch bog nach rechts ab, und nach kurzer Zeit kamen sie zu einem großen weißen Haus mit zwei Flügeln.
„Das muß das Seeschlößchen sein“, sagte Trixie. „Ja, jetzt kann ich auch das Schild am Zaun erkennen“, fügte sie nach einem Augenblick hinzu.
Fräulein Trasch fuhr vorsichtig die Auffahrt hinauf und hielt unter dem Vordach, das einen gewissen Schutz gegen den Sturm bot. Sie drückte auf die Hupe, und kurz darauf erschienen Tom und Celia, das Dienerehepaar der Willers, die schon vorausgefahren waren, um alles für die Ankunft der Rotkehlchen vorzubereiten. Als sie sahen, daß alle wohlbehalten angekommen waren, huschte ein Lächeln der Erleichterung über ihre Gesichter.
Trotz der anstrengenden Fahrt war Trixies Tatendrang ungebrochen. „Los, jetzt sehen wir uns das Haus an. Ich bin gespannt wie ein Flitzbogen“, rief sie den anderen zu.
Celia ging mit ihnen die Treppe hoch und zeigte ihnen ihre Zimmer. Die Mädchen waren in zwei großen Räumen untergebracht, zwischen denen sich ein rosa
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