Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches

war der Bann gebrochen. Plötzlich redeten alle durcheinander und berichteten von den vielen Schwierigkeiten, die sie bei der Suche nach dem Geld überwinden mußten. Frau Hall saß die ganze Zeit nur da und sagte immer wieder: „Das ist nicht zu fassen.“
    Eddie, der die Schachtel ganz fest an sich drückte, als ob er sich immer wieder vergewissern wollte, daß er sich das Ganze nicht einbildete, versuchte sich bei Trixie und den anderen Rotkehlchen zu bedanken.
    „Du brauchst dich ehrlich nicht zu bedanken“, sagte Trixie zu ihm. „Du ahnst ja nicht, wie sehr wir hofften, das Geld zu finden, als wir von deinen Plänen für das nächste Jahr erfuhren.“
    „Trixie hat recht“, bestätigte Uli. „Uns genügt es, daß die Wünsche deines Vaters endlich erfüllt worden sind. Los, komm jetzt! Mal sehen, wer zuerst am Wasser ist, wenn du dich überhaupt mit soviel Geld unterm Arm bewegen kannst!“
    Die Jungs rasten los, während die Mädchen Frau Hall beim Aufräumen halfen, die noch so durcheinander war, daß sie alles falsch einpackte.
    „Diesen Tag werde ich nie vergessen, und wenn ich hundert Jahre alt werde“, seufzte sie glücklich. „Als ihr in mein Geschäft kamt, ahnte ich ja nicht, daß das hier alles passieren würde.“
    „Und als wir von zu Hause wegfuhren, ahnten wir auch nicht, wie unsere Ferien werden würden“, sagte Trixie. „Weißt du noch, Brigitte, wie ich sagte, daß ich nur am Strand liegen und faulenzen wollte?“
    „Und ob ich das noch weiß! Aber ich habe dich ja gleich nicht ernst genommen, Trixie, ich kenne dich viel zu gut“, erwiderte Brigitte lächelnd.
    Als die Jungs zurückkamen, streckten sich alle noch einmal im Sand aus. Stille senkte sich über die kleine Gruppe, als ob sie den Zauber eines wunderbaren Tages nicht zerstören wollten. Schließlich beugte Frau Hall sich vor und tätschelte Trixie an der Schulter. „So leid es mir tut, aber ich fürchte, ihr müßt aufbrechen. Ihr habt noch eine lange Reise vor euch.“
    „Heiliger Strohsack!“ rief Trixie. „Es ist ja schon fast drei Uhr!“
    Sie packten ihre Sachen zusammen und gingen langsam zum Parkplatz. Frau Hall gab den Mädchen einen liebevollen Kuß und sagte, wie gern sie auch Töchter gehabt hätte. Eddie verabschiedete sich mit Handschlag und entlockte Klaus das Versprechen, ihm seine Zukunftspläne zu schreiben. Als Eddie vor Trixie stand, machte er den Mund auf, um etwas zu Sagen, gab es aber wieder auf, warf nur die Hände hoch und meinte dann: „Ich weißt nicht, was ich sagen soll, Trixie.“
    Trixie spürte, wie ihr die verräterische Röte wieder ins Gesicht stieg, aber zum Glück war Uli an ihrer Seite, der ihr die Antwort abnahm. „Es ist wirklich schwer, etwas über sie zu sagen, Eddie. Warum sagen wir nicht einfach: Trixie ist klasse!“
    Trixie verschwand wie ein Blitz im Auto, gefolgt von den anderen, die im Sprechchor immer wieder anstimmten: „Trixie ist klasse! Trixie ist klasse!“
    Sie winkten Eddie und Frau Hall zu, bis sie sie nicht mehr sehen konnten. Dann lehnte Trixie sich aufatmend zurück und kleidete das in Worte, was alle dachten: „Ich freue mich schon auf zu Hause und auf unser Clubhaus — aber diese Ferien werden wir bestimmt nicht vergessen. Die waren einfach super.“

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek

    Campbell, Julie:
    Trixie Belden / Julie Campbell. — München: F. Schneider
    Teilw. mit d. Erscheinungsorten München, Wien,
    Zürich. — Teilw. mit d. Erscheinungsorten München,
    Wien. — Teilw. mit d. Erscheinungsorten München,
    Wien, Hollywood/Florida, USA

    Bd. 20. Das Geheimnis des alten Buches / [Übers.
    aus d. Amerikan . von Angela Djuren-Hede ]. — 1987
    Orig.-Ausg. u. d. T.: Campbell, Julie: The mystery on Cobbet’s Island
    ISBN 3-505-09479-X

    © 1987 für die deutsche Ausgabe
    by Franz Schneider Verlag GmbH
    8000 München 46 • Frankfurter Ring 150
    Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten
    Übersetzung aus dem Amerikanischen von
    Angela Djuren-Hede , Hosle (Norwegen)
    Originaltitel: Trixie Belden. THE MYSTERY ON COBETTS ISLAND
    © 1964,1977 by Western Publishing Company Inc., Racine, Wis./USA
    Titelbild: Kajo Bierl , Gröbenzell
    Illustrationen: Werner Heymann, Pöcking
    Umschlaggestaltung: Angelika Bachmann, München
    Lektorat/Redaktion: Dagmar Kalinke
    Herstellung: Brigitte Matschl
    Satz/Druck: Presse-Druck Augsburg
    ISBN: 3 505 09479-X
    Bestell-Nr .: 9479