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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Rachels Haus geeilt,
ein in Zeitungspapier gewickeltes Bündel unter dem Arm.
    „Was ist das?“ fragte Klaus ärgerlich.
    „Es könnte eine Brotschachtel sein, ist
aber keine“, erwiderte Martin kühl, worauf die Mädchen in Gekicher ausbrachen.
„Und ich möchte nicht, daß irgendeiner von euch versucht, da hineinzusehen.
Verstanden?“
    „Ach, das interessiert doch sowieso
keinen“, erwiderte Trixie und bemühte sich, ihre Aufregung hinter gespielter
Lässigkeit zu verbergen. Sie glaubte zu wissen, was in dem Paket war, und faßte
den Entschluß, nachzusehen, sobald Martin es versteckt hatte. Zum Glück ahnte er
nicht, daß Trixie die meisten seiner Verstecke kannte. Fräulein Rachel hatte
sie mehrmals aufgefordert, sich unter den wertvollen alten
Einrichtungsgegenständen ein Stück auszusuchen, doch Trixie war nie darauf
eingegangen. Jetzt aber... Trixie war sicher, daß das geheimnisvolle- Paket ihr
Geburtstagsgeschenk enthielt. Ihr fünfzehnter Geburtstag war in wenigen Tagen,
doch so lange konnte sie unmöglich warten. Sie mußte ihre Dose noch heute abend sehen!
    Herr und Frau Belden waren
aufgeblieben, um von ihren Kindern zu erfahren, wie weit sie mit den Arbeiten
in Fräulein Rachels Haus gekommen waren.
    Martin legte das Paket auf den
Kühlschrank und goß sich ein Glas Milch ein, während Trixie und Klaus erschöpft
aufs Küchensofa sanken und von ihren letzten Vorbereitungen für die Auktion
berichteten.
    Niemand bemerkte, daß Bobby im Pyjama
an der offenen Küchentür erschien und sich schlaftrunken die Augen rieb.
Plötzlich entdeckte er Martins Paket und ging schnurstracks darauf los. Ehe
jemand noch richtig begriff, was geschah, war er schon auf einen Stuhl
geklettert und begann das Zeitungspapier aufzureißen.
    Trixie hatte sich als erste gefaßt.
„Bobby!“ schrie sie entsetzt. „ Laß die Finger von
meiner Drachendose!“
    Bobby war so erschrocken, daß er gegen
das Paket stieß. Es glitt über die Kante des Kühlschranks und landete mit
dumpfem Aufprall auf dem Teppich.
    „Meine Dose! Meine Dose!“ jammerte
Trixie und kniete davor nieder. „Wenn du sie kaputtgemacht hast...“
    „Was soll das alles?“ fragte Herr Belden
scharf.
    „Ich hätte wissen müssen, daß man in
diesem Haus nichts geheimhalten kann“, grollte
Martin. „Ach, nimm deine dumme Messingdose nur! Sie ist ein Geburtstagsgeschenk
von Fräulein Rachel. Aber verrate ihr um Himmels willen nicht, daß du jetzt
schon Bescheid weißt, sonst ärgert sie sich.“
    „Keine Angst,
ich werde schweigen wie ein Grab!“ Trixie drückte ihre Dose strahlend an sich.
„Ich stelle sie auf das oberste Regal in meinem Zimmer und werde bis zu meinem
Geburtstag nicht einmal mehr daran denken!“
     
    Am folgenden Morgen stand Trixie schon
bei Tagesanbruch auf und verlor keine Zeit, Klaus und Martin zu wecken. Es war
ein grauer Morgen. Im Osten türmten sich drohende Wolken am Horizont.
    „Verflixt, das sieht nach Sturm aus“,
sagte Trixie, als sie mit ihren Brüdern in die Auffahrt der Willers einbog.
    „Hoffentlich hält das Wetter wenigstens
bis zum Nachmittag aus“, erwiderte Klaus, „sonst...“ Er bremste, als ihnen vom
Haus her drei Gestalten entgegengelaufen kamen. „He, seht mal! Lilli ist mit
dabei!“
    „Sie schleppt ihren Hund wie eine
Stoffpuppe mit sich herum. Armer Kerl.“ Martin kicherte. „Und was hält sie da
in der anderen Hand? Sieht wie eine Reisetasche aus.“
    Klaus hielt an, und Trixie sprang aus
dem Wagen. „Hallo, Lilli! Für eine junge Dame, die heute abend ein Konzert geben soll, bist du aber früh auf den Beinen“, sagte sie.
    Brigitte erwiderte rasch: „Lilli kommt
mit.“
    Trixie machte ein zweifelndes Gesicht.
„Weiß Fräulein Krennel davon?“
    „Natürlich!“ herrschte Lilli sie an.
„Ich habe ihr gesagt, daß ich beim Verkauf dabeisein will, und sie sagte...“ Die Kleine schien nach dem richtigen Ausdruck zu
suchen. „Sie sagte: ,Also gut, aber komm nicht zu spät
zurück.’“
    Die beiden Mädchen, Klaus und Uli
wechselten unsichere Blicke, doch Lilli wartete nicht länger. Sie stieg ins
Auto und setzte sich entschlossen neben Martin.
    „Und was ist da drin?“ fragte Klaus und
deutete auf die Reisetasche.
    „Ach, nur mein Schirm und mein
Regenmantel und Schneewittchens Mahlzeit. Er muß Diät halten, wißt ihr, damit
er nicht zu dick wird.“
    Als die „Rotkehlchen“ auch noch Dinah
abgeholt hatten, schaukelte das alte Gefährt vollbeladen nach Martins Brühl. Trotz des

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