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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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ihrem Vater. Jeder Pfennig, den
sie verdient, kommt auf ihr Konto.“
    „Vielleicht sollten Sie ihr das sagen“,
meinte Brigitte sanft.
    „Ja, wenn sie etwas älter ist“, sagte
Fräulein Krennel seufzend. „Jedenfalls habe ich ihr
Konzert für heute abend bereits abgesagt. Und nachdem ich jetzt mit dir
gesprochen habe, Trixie, werde ich auch noch den Rest dieser Tournee ausfallen
lassen. Ich glaube, Lilli braucht erst einmal Ferien, in denen wir beide
lernen, eine richtige Familie zu sein — nicht nur eine Künstlerin und ihre
Betreuerin.“ Sie lächelte flüchtig. „Ich habe meine Nichte nämlich wirklich
gern, auch wenn ich es ihr bisher leider nie gezeigt habe.“
    In diesem Moment öffnete sich die
Schlafzimmertür, und Fräulein Rachel kam auf den Flur. „Das Fieber ist schon
etwas gesunken“, sagte sie. „ Schlehenwurzeltee hilft
immer, wenn man rechtzeitig mit der Behandlung anfängt.“
    Fräulein Krennel war aufgestanden. „Darf ich Lilli sehen?“
    „Sie hat schon nach Ihnen gefragt. Aber
regen Sie sie nicht auf.“ Und die alte Dame trat zur Seite, während Fräulein Krennel ins Schlafzimmer ging und die Tür hinter sich
schloß.
    „Sie wird wohl hierbleiben wollen, bis
Lilli transportfähig ist“, sagte Fräulein Rachel zu den „Rotkehlchen“. „Aber
ihr solltet jetzt wohl besser nach Hause fahren, ehe die Straße völlig
aufgeweicht ist.“
    „Und wenn doch noch Käufer kommen?“
fragte Trixie entmutigt.
    Klaus schüttelte den Kopf. „Nein, der
Weg ins Moor ist ja kaum mehr passierbar. Ich fürchte, unsere Auktion ist ins
Wasser gefallen, Fräulein Rachel.“
    Die alte Dame seufzte tief. „Wer weiß,
vielleicht ist es am besten so. Selbst wenn eine Menge Leute gekommen wären,
hätten sie womöglich nur ein paar Stücke gekauft, und das hätte meinen Umzug
ins Altenheim wohl nur für kurze Zeit verzögert.“
    So machten sich die „Rotkehlchen“
enttäuscht auf den Heimweg und versprachen, am nächsten Tag wieder
vorbeizukommen, um beim Umzug zu helfen.
     
    In dieser Nacht lag Trixie hellwach in
ihrem Bett. Fräulein Rachels Schicksal ließ ihr keine Ruhe. Gab es wirklich
keinen anderen Ausweg für die alte Dame als die Übersiedlung ins Altenheim?
    Um Mitternacht fand sie noch immer
keinen Schlaf. Sie holte die Messingdose vom Regal und schlich damit in die
Küche. Es erschien ihr besser, sich zu beschäftigen, als noch stundenlang wachzuliegen und sich den Kopf zu zerbrechen. Das Metall
der Dose war fast blind — sicher wirkte das alte Stück doppelt so schön, wenn
es geputzt war.
    Trixie machte sich an die Arbeit und
beobachtete voller Staunen, wie sich das trübe, blecherne Aussehen der Dose mit
Hilfe der Politur veränderte. Statt dessen zeigte das
Metall bald einen satten, goldenen Glanz. „Sieht beinahe aus wie Gold!“
murmelte sie vor sich hin.
    Dann, als sie versuchte, einen kleinen
Flecken mit dem Fingernagel zu entfernen, glitt ihre Hand aus, und der Nagel
hinterließ eine tiefe Kratzspur im Deckel. Das Metall schien sehr weich zu
sein.
    Trixie wurde von plötzlicher Erregung
erfaßt. Sie rieb immer fester mit dem Poliertuch über die Dose. Wenn sie nun
wirklich aus Gold war...? Und unvermittelt dachte sie: Paps könnte es wissen!
    Wie der Blitz war sie aus der Küche und
huschte die Treppe zum Schlafzimmer ihrer Eltern hinauf. „Paps!“ rief sie leise
und klopfte an die Tür. „Bitte komm , ich muß dich
etwas ganz Wichtiges fragen!“
    Herr Belden erschien im Schlafanzug und
sah seine Tochter erstaunt an. Seine Frau saß aufgerichtet im Bett und
blinzelte verwirrt ins Licht.
    „Ist etwas passiert?“ fragten beide wie
aus einem Mund. Trixie stieß atemlos hervor: „Meine Dose! Ich bin fast sicher, daß
sie aus Gold ist und nicht aus Messing! O bitte, Paps, komm mit in die Küche
und sieh sie dir an!“
    „Aber das kann doch nicht sein, Liebes.
Hat Fräulein Rachel nicht auch gesagt, daß die Dose aus Messing ist?“ fragte
ihre Mutter sanft.
    „Sie weiß es ja selbst nicht genau. Die
Dose ist von ihrem Urgroßvater und stammt aus China. Ach Paps, komm doch mit
und sieh nach!“
    Sie lief voraus die Treppe hinunter,
und ihr Vater folgte, ihr. Frau Belden schlüpfte in ihren Schlafmantel und kam
ihnen nach. In der Küche deutete Trixie triumphierend auf die Dose. „Da, seht
doch!“
    „Himmel!“ Herr und Frau Belden starrten
überrascht auf das glänzende Metall.
    „Sie sieht wirklich wie Gold aus“, gab
Trixies Vater zu. „ Paß mal auf, wir bringen

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