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Trojanische Pferde

Trojanische Pferde

Titel: Trojanische Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lender
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jetzt begonnen!«
    Habib konnte Speicheltropfen in den Mundwinkeln des Scheichs erkennen.
    »Unsere eigenen Gläubigen sowie Krieger in unserem Auftrag, wie unser Freund Habib hier, der sich uns heute anschließt, werden die Ölanlagen der ungläubigen Länder, vor allem der Amerikaner, und auch die des ungläubigen Saudi-Regimes angreifen. Wir werden die Ölförderung des saudischen Staates lahmlegen, um der königlichen Familie die Mittel zu entreißen, ihre unrechtmäßige Herrschaft über unser Volk aufrechtzuerhalten. Währenddessen aber müssen wir unsere Anstrengungen fortsetzen, unser Volk zu erziehen, damit es sich erheben kann, damit es imstande ist, das ungläubige Königshaus zu unterminieren und zu stürzen.« Bin Abdur schüttelte die Fäuste gen Himmel. »Wir müssen die Ausländer vertreiben, denen das Königshaus unsere arabischen Arbeitsplätze gibt! Wir müssen die Amerikaner vertreiben, die schuld daran sind, dass arabische Brudernationen einander bekriegen! Wir müssen immer wieder ihre Streitkräfte bestrafen, die ein Schandfleck auf unserem heiligen arabischen Boden sind! Wir geloben, nicht eher zu ruhen, als bis die Amerikaner, die ein Schandfleck sind auf dem Antlitz der islamischen Welt, endgültig vernichtet sind! Es gibt keinen Gott außer Allah!«
    »La ilaha ilallah!«, wiederholten die Anhänger des Scheichs.
    Der Scheich verstummte. Die Lektion war beendet. So unerträglich war es gar nicht gewesen, fand Habib. Weniger als zwanzig Minuten.
    Eine weitere Minute verging, bevor die Gefolgsleute des Scheichs sich erhoben, das Zimmer verließen und die Tür hinter sich schlossen. Habib wartete darauf, dass Bin Abdur aus seiner Meditation wieder auftauchte. Endlich schlug der Geistliche die Augen auf.
    »Du weißt von unseren Aktivitäten in den Vereinigten Staaten?«
    »Ich habe davon gehört«, sagte Habib.
    »Gut. Du hast offenbar die richtigen Beziehungen. Wie üblich, Habib, oder wie dein richtiger Name auch lauten mag.« Der Scheich zwinkerte leicht. »Vielleicht wäre es Zeit, dass du deine wahre Identität aufdeckst.«
    Nur in deinen Träumen, alter Mann. Du würdest mir die Kehle aufschlitzen und mich an den Füßen aufhängen lassen, bis ich ausgeblutetbin wie ein Halal-Schaf, wenn du wüsstest, dass ich in Amerika geboren und von der CIA ausgebildet wurde.
    »Ich glaube, lieber nicht, Scheich.«
    Der Scheich zögerte lächelnd. Dann fuhr er fort: »Ich werde dir Geld geben, damit du einige, sagen wir: ›engagierte Personen‹ in den Vereinigten Staaten rekrutierst.«
    »Verstehe. Sprich weiter.«
    »Und wir möchten, dass unsere Identität geheim bleibt.«
    »Selbstverständlich.«
    »Gut. Du sollst Profis verpflichten, die uns Zugriffsmöglichkeiten verschaffen können, um unsere Pläne umzusetzen.«
    Habib nickte.
    »Unsere Pläne, die amerikanische Ölproduktion lahmzulegen.«
    »Soll ich das auch in die Hand nehmen?«
    »Nein. Dafür ist eine andere Sorte von Spezialisten gefragt. Computer. Ich werde dich heranziehen, um deren Arbeit mit der der Fachkräfte zu koordinieren, die du rekrutierst, aber das kommt später. Kannst du uns helfen?« Er reichte Habib einen der Papierbögen, die er im Schoß hielt. »Das sind die Organisationen, zu denen wir Zugang brauchen.«
    »Ja.« Habib blickte nicht auf von seiner Lektüre.
    »Ich möchte über die Einzelheiten unterrichtet werden, sobald dein Plan steht. Für heute erwarte ich, dass wir zu einer Einigung gelangen und ich mich darauf verlassen kann, dass du die gewünschten Ergebnisse lieferst.«
    »Jederzeit«, sagte Habib.
    »Und ich weiß, wo ich dich finde, wenn du nicht ablieferst.«
    Die beiden Männer saßen sich für eine Weile schweigend gegenüber. Schließlich ergriff der Scheich wieder das Wort. »Es geht mir nicht darum, schwierig zu sein. Ich möchte nur ausdrücklich betonen, dass ich unsere Beziehungen gern auf einer Grundlage fortsetzen möchte, die das gleiche Maß an gegenseitigem Vertrauen und Zufriedenheit mit den Ergebnissen gewährleistet wie bisher auch.«
    »Unbedingt.«
    »Dann wirst du hoffentlich begreifen, dass diese neuen Aktivitäten keinesfalls mit al-Mujari in Verbindung gebracht werden dürfen, bis wir selbst beschließen, öffentlich die Verantwortung dafür zu übernehmen. Ist das klar?«
    »Vollkommen klar.«
    »Gut, dann werde ich eine erste Überweisung auf dein Bankkonto über einhunderttausend Dollar veranlassen.«
    »Nun, was meine Entlohnung betrifft, müssen wir uns noch einigen«, sagte

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