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Trojanische Pferde

Trojanische Pferde

Titel: Trojanische Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lender
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Maryland und eine vom CIA in Langley, meldeten sich zusätzlich.
    Tom sagte: »Wir können trotzdem weiter nach anderen Spuren suchen, während wie dieser nachgehen.«
Ein kleiner Sieg immerhin.
Er atmete aus und ließ den Nacken kreisen. »Okay, was wissen wir sonst noch?«
    Stone meldete sich noch einmal. »Kurz noch, bevor ich gehe: Jemand sollte anfangen, an einem Patch zu arbeiten.«
    »Einem was?«, fragte Tom.
    »Ein Patch«, sagte Terry Jenkins. »Das ist ein Softwarecode mit der Aufgabe, die logischen Bomben zu entschärfen, die wir bereits gefunden haben. Ich habe die Jungs in Langley schon drauf angesetzt. Im Moment warte ich auf Rückmeldung.«
    »Bist du das, Terry?«, fragte Stone.
    »Jau«, sagte er. »Halte Verbindung. Falls ihr logische Bomben irgendwo bei Youngbloods Kunden findet, schicke ich dir den Patch – wenn er fertig ist.«
    »Was machen wir damit?«, fragte Tom.
    »Wir schicken ihn den logischen Bomben praktisch hinterher, auf dieselbe Weise, wie die in Umlauf gebracht wurden«, sagte Stone. »Nämlich per Software-Update.«
    »Wie lange dauert das?«, fragte Tom erwartungsvoll.
    »Stunden«, sagte Terry. »Vielleicht einen Tag.«
    Gottogott
, dachte Tom. »Und was ist die gute Nachricht?«
    »Das
ist
die gute Nachricht«, sagte Stone. »Die schlechte Nachricht ist, dass der Patch nur bei den logischen Bomben funktioniert, die wir kennen – bei den Raffinerien. Wir wissen nicht, wie die aussah, die in der PeakOil Challenger aktiviert wurde, und auch nicht, auf welche Subroutine im Programm sie angesetzt war.«
    Tom erinnerte sich an die vor einiger Zeit erwähnte Gesamtzahl aller Bohranlagen – zwanzig- bis dreißigtausend. Schlagartig bekam er eine Anschauung davon, was der Ausdruck »zugeschnürte Kehle« bedeutet.

    S EPTEMBER, LAUFENDES J AHR . H OUSTON , T EXAS .
Sasha saß zusammengepresst zwischen Daniel und zwei CIA-Computeranalysten im ersten Chevy Suburban eines SUV-Dreierkonvois. Sie brausten durch die Straßen von Houston auf dem Weg zum Hauptsitz von Intelligent Recovery Systems, begleitet von Polizeiautos mit heulenden Sirenen und blinkenden Warnlichtern. Zwei Computertechniker saßen in der dritten Reihe hinter ihnen, zwei weitere vorne neben dem Fahrer. Die Techniker zu ihrer Rechten gaben ein seltsames Paar ab: ein knochendürrer Mann und eine übergewichtige Frau, deren schweißnasser Ellbogen an Sashas Arm klebte. Sie kam sich vor wie in einem Bus in Bombay, wo die Leute sich selbst dann auf den Sitzen zusammendrängten, wenn er halb leer war.
    Ein Handy klingelte.
Der Dünne
. Der Mann reichte es an Sasha weiter. »Für Daniel. Tom Goddard.«
    »Hallo«, sagte Daniel. Sasha beobachtete ihn, tief beeindruckt von seiner Führungskraft, voller Stolz, zu ihm zu gehören. Daniel hatte heute demonstriert, was in ihm steckte, vor allem während der Krisensituation im Werk Rouge North. Sie hatte – außerstande, in dem verdammten SUV sitzen zu bleiben, während er sich in Gefahr begab – vom Eingang der Raffinerie aus zugesehen, wie er durch die Halle gesprintet war, um die Anlage zu retten.
    »Ich weiß, ich weiß«, hörte sie ihn sagen. »Ja, zwanzig- bis dreißigtausend, das ist eine realistische Schätzung, würde ich sagen. Aber was Produktionsbohrungen betrifft, o Mann, da gibt es vierzigtausend allein in Kalifornien. Achthunderttausend weltweit, würde ich schätzen.«
    Sie hörte Toms erregte Stimme am anderen Ende der Leitung, konnte aber nicht verstehen, was er sagte.
    Daniel sagte: »Nun, das ist, jedenfalls für die Raffinerien, eine vielversprechende Entwicklung. Sie sollten damit …«
    Wieder ertönte Toms Stimme, er schien mehr oder weniger zu schreien.
    »Das ist genau das, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Sie haben meine Kundenliste. Ich habe alle verständigt. Ihre Leute, die mit mir zusammenarbeiten, haben überall Teams hingeschickt.Dresner Technologies wäre meine zweite Priorität. Die sind am anderen Ende der Stadt.« Seine Autorität kam in der Stimme zum Ausdruck, in den Gesten, mit denen er seine Worte unterstrich.
    Dann wieder Tom, anscheinend etwas beruhigt.
    »Alles klar.« Tom beendete das Gespräch und gab dem Dünnen das Handy zurück. »Sie haben ein Mittel gegen die logischen Bomben in den Raffinerien«, sagte Daniel. Sasha sah die Erleichterung in seinen Augen. »Und sie senden es an die zuständigen Techniker von allen meinen Kunden.«
    »Ein Software-Patch?«, fragte sie.
    Er nickte, dann sah er ihr in die Augen. Sie

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