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Trommeln der Lust

Trommeln der Lust

Titel: Trommeln der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cora Rubin
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verwandelt. Mit entsprechend verwilderten Manieren. Südafrika hatte einen echten Wildhüter aus ihm gemacht und ihm auch die letzten Reste von Snobismus gründlich ausgetrieben.
    Wenn er da an seine Studienzeit in Cambridge zurückdachte – wie unbekümmert, überheblich und selbstbezogen sie als Studenten doch waren. Am schlimmsten waren die Burschen aus wohlhabenden Familien gewesen. Zu dieser Gruppe hatte Damian allerdings nicht gehört. Er hatte sein Studium mit stundenweiser Laborarbeit in einem Krankenhaus finanziert und auch nie die Bodenhaftung verloren.
    Shirley war es ähnlich wie ihm ergangen. Neben ihrem Studium hatte sie im Pflegebereich der gleichen Klinik wie Damian gearbeitet, und dort hatten sich die beiden auch kennengelernt. Bis zu diesem Abend waren sie sich immer nur in einem der Krankenhausflure und eher zufällig über den Weg gelaufen. Sie kannten sich also bloß vom Sehen, aber sie grüßten sich und wechselten manchmal auch kurz ein paar freundliche Worte.
    Meistens allerdings lächelten sich Damian und Shirley im Vorübergehen lediglich zu. Damian eher verhalten, wie es seine Art war. Shirley offen und herausfordernd. Ihr lag schüchterne Zurückhaltung fern, und so unterhielten sie sich immer dann, wenn sie einen Anfang machte – vorwiegend übers Wetter.
    So war es auch an jenem Tag gewesen: Damian war nach einem kurzem Small Talk in sein Labor gegangen, wobei er die Tür hinter sich stets mit deutlichem Nachdruck zu schließen pflegte. Er hatte hier ernsthaft zu arbeiten. Das Schild neben dem Eingang bot zusätzlichen Schutz, denn es untersagte allen Unbefugten den Zutritt in seine Räume.
    Doch Shirleys fröhliches Lächeln und ihr freches Blinzeln hatten ihn wie immer irritiert. Dabei musste er sich doch auf seinen Job konzentrieren. Und auf die wichtige Seminararbeit in der nächsten Woche, die er keinesfalls vermasseln durfte. Von ihrem Ergebnis hing es ab, ob man ihm das ohnehin schmale Stipendium weitergewährte oder strich.
    Damian fragte sich, wie jedes Mal nach einer solchen Begegnung mit Shirley, was dieses Mädchen eigentlich von ihm wollte. Denn sie wollte etwas, das spürte er deutlich. Auch er hatte sich schon oft überlegt, sie nach der Prüfungsphase mal ins Kino auszuführen. Und hinterher auf ein Bier in den nächsten Pub.
    Vielleicht lehnte sie die Einladung ja auch ab, bei Mädchen ihres Schlages konnte man das nie wissen. Die waren so launisch, wie sie andererseits anziehend wirkten. Diese rothaarige Hexe war definitiv höllisch sexy. Damit kam sie zwar für eine Sache ganz sicher in Betracht, allerdings wollte Damian mehr von einem Mädchen als nur Sex. Er wünschte sich eine liebevolle Partnerin, mit der man durch dick und dünn gehen konnte. Aber der Spaß im Bett sollte natürlich auch nicht zu kurz kommen. Schließlich war Shirley eine bilderbuchmäßige Sexbombe! Damian konnte sie sich später mal gut in den oberen Geschäftsetagen vorstellen, wo sie die Herren in Nadelstreifenanzügen um den kleinen Finger wickeln und alles kriegen würde, wovon sie träumte.
    Er musste auf der Hut sein. Er sollte sich besser nicht von ihr becircen lassen. Denn er ahnte durchaus, was mit ihm passieren könnte, würde er auch nur ein einziges Mal mit ihr schlafen.
    Er hatte wie gesagt andere Pläne in seinem Leben – daran dachte er auch an diesem Abend, ehe er Shirley aus seinen Gedanken verbannte.
    Die nächsten beiden Stunden arbeitete er hochkonzentriert an der Versuchsreihe weiter, die man ihm anvertraut hatte. Draußen wurde es allmählich dunkel, und es begann auch noch zu regnen. Das Labor leerte sich, und die übrigen Angestellten waren froh, sich auf den Weg in den verdienten Feierabend machen zu dürfen.
    Damian bemerkte von alldem kaum etwas, so vertieft war er in seine Arbeit. Er wollte hiermit noch an diesem Abend fertig werden, die nächsten Tage würde er dann ganz der Prüfungsvorbereitung widmen.
    So hörte er auch nicht, wie die Labortür leise geöffnet wurde, eine Gestalt im weißen Schutzkittel hereinkam und die Tür fast lautlos wieder hinter sich schloss.
    Erst als sich von hinten ein warmer fester Körper an ihn schmiegte, fuhr Damian vor Schreck zusammen.
    Â»Pst, ich bin es nur!«
    Damian erkannte Shirleys Stimme auf Anhieb.
    Â»Hast du mich vielleicht erschreckt! Was machst du denn hier?«
    Â»Ich

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