Trommeln der Lust
ihn an.
Claus gab keine Antwort. Er schien kurz vor dem Einschlafen zu sein, da sich seine Brust bereits ruhig und regelmäÃig hob und senkte.
In letzter Zeit schlief Claus oft so ein, das war mir schon mehrfach aufgefallen. Seit er aus Südafrika zurück war, ging das jetzt so. Er legte einen Unterarm quer über die Augen, so als wolle er dadurch die Welt ringsherum â und mich dazu â ausschlieÃen. Auch aus seinen Träumen. Und als wolle er sich abschirmen, sich in sich selbst zurückziehen.
Plötzlich tat er mir leid. Und ich beschloss, mich auf der Stelle bei Claus zu revanchieren. Ich tauchte zwischen seine Schenkel, nahm seinen erschlafften Penis in die Hand und massierte ihn kräftig, bis er sich zu regen begann und in meiner Hand zusehends gröÃer und härter wurde. Sanft schob ich die Vorhaut zurück und leckte mit der Zunge über die Eichel.
Claus stieà einen leisen Seufzer aus, der lustvoll klang, also machte ich weiter und nahm den jetzt harten Schaft tief in den Mund. Mit der Zunge fuhr ich langsam auf und ab und schlieÃlich bis ganz hinunter an die Wurzel. Claus stöhnte lauter, packte meinen Kopf und bewegte ihn erst langsam, dann immer schneller und fordernder über seinen Schwanz. Sein schönes Glied zu lecken machte auch mich geil. Und während ich es mir selbst besorgte, wurden Claus Bewegungen immer heftiger. Dann kam er mit einem lauten Schrei und spritzte in meinem Mund ab, tief in meine Kehle hinunter. Und ich schluckte seinen Nektar zum Zeichen meiner Hingabe und Dankbarkeit.
Hinterher legte ich mich neben ihn und wollte mich gerade an ihn kuscheln, da hörte ich ein leises Schnarchen. Ich hielt den Atem an und lauschte gebannt.
Konnte es tatsächlich wahr sein? Er schlief jetzt einfach so ein?
Nun ja, es gab Schlimmeres, tröstete ich mich. Manche Männer schliefen nun mal gern gleich nach dem Sex ein. Und immerhin hatte mich Claus heute nach langer Zeit wieder einmal mit dem Mund befriedigt. Das war in der Tat ein positives Zeichen für unsere Beziehung, wie ich fand. Ich würde deshalb später das heutige Datum â trotz des Schnarchens â rot im Kalender ankreuzen. In letzter Zeit war ich nämlich dazu übergegangen, solche kleinen positiven Zeichen in unserer Beziehung zu sammeln. So wie manche Frauen Waldbeeren für einen leckeren Obstkuchen sammelten, so sammelte ich Glücksmomente . Kleine Glücksmomente mit Claus. Und diese wiederum gaben mir einen Grund, um an der Beziehung weiterhin festzuhalten. Fremdgehen in Gedanken und Träumen konnte mir jedoch niemand verbieten. Selbst Claus nicht. AuÃerdem wusste er nichts davon. Zum Glück. Ich war ja nicht blöd â¦
3
»Er ist hinterher tatsächlich einfach eingeschlafen? Und nach dem Aufwachen wortlos unter die Dusche und dann ebenso wortlos ab nach Hause? Mitten am Sonntag? Das ist ja â¦Â«
»Phase zwei, plötzlicher unerwarteter Liebesentzug!«, erklärte ich lakonisch. »Ja, Myriam, ganz genauso war es. Dabei dachte ich wirklich, wir hätten solche Kindereien langsam überwunden. Vielleicht war es auch bloà ein kleiner Rückfall. Bei Claus weià ich eigentlich nie so genau, woran ich gerade bin.«
Myriam und ich sprachen oft über die kleinen und gröÃeren Dramen in unseren Beziehungen. Wir erzählten uns dabei selbst intimste sexuelle Details.
»Und seitdem hat er sich nicht mehr bei dir gemeldet?«, hakte Myriam nach.
»Erraten.« Ich seufzte leise.
»Aber das ist doch einfach nicht normal, wenn du mich fragst, SüÃe! Ich habe Claus ja von Anfang an für einen Kontrollfreak gehalten, aber das hier geht eindeutig zu weit. Das ist doch krank, ich bitte dich! Er weià nicht, wie er dich anders in den Griff kriegen soll. Also spult er solche faulen Tricks ab. Er will dich damit weichkochen. Komm schon, Clara, wer hat denn von uns beiden Psychologie studiert, du oder ich?«
»Ich habe das Studium nie ganz abgeschlossen!«, protestierte ich halbherzig. »Mir fehlt immer noch die Diplomarbeit. Deshalb verdiene ich ja auch meine Brötchen als Visagistin.«
»Na, und wenn schon. Ich weià genau, dass du weiÃt, und auÃerdem â¦Â«
»Aber in letzter Zeit denke ich tatsächlich wieder verstärkt über Themen für die Diplomarbeit nach!«, beteuerte ich. Zum einen, weil das stimmte â andererseits wollte ich unser Gespräch
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