Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)
erfolgreich lernen und leben, wenn sie
einsichtige, vernünftige und sinnvolle Regeln bei ihrer Erziehung erleben.
Regeln, die je nach Tagesform mal gelten und dann wieder nicht, weil es den
Erwachsenen zu anstrengend ist, konsequent zu sein, werden schnell aufgeweicht
und dann auch nicht eingehalten.
Die
Fähigkeit, einmal Begonnenes durchzuhalten und zu einem Ende zu bringen, hängt
von mehreren Faktoren ab, als da wären:
· eine Vorstellung
vom gewünschten Resultat oder ein sinnvolles Ziel
· eine Motivation,
die diesem Ziel oder Resultat entspricht und
· damit eine
Chance, den Mut, etwas Neues auszuprobieren und die Mühen eines neuen
Verhaltens auch gegen Widerstände durchzuhalten
· ich fand es auch
extrem hilfreich, mich weit aus dem Fenster zu lehnen, sprich: Menschen, deren
Meinung mir wichtig ist, durch Ankündigungen, Willensbekundungen und Zwischenberichte
mit einzubinden.
6.2. Trottelfalle: Inkonsequenz durch Impulskontrolldefizit.
Jetzt
akquirieren und telefonieren, um später mehr Verkaufserfolge durch mehr Termine
zu haben? Jetzt auf das zehnte Bier verzichten, um morgen bei der Arbeit oder
Freizeitaktivitäten fit zu sein? Sparen und Zinsen kassieren, oder sofort
konsumieren? Jetzt auf ein amouröses Abenteuer verzichten, um sich später mit
einer dauerhaften, vertrauensvollen Beziehung zu erfreuen? Das Muster ist immer
gleich und immer wird eine Entscheidung fällig – lassen wir unseren Impulsen
und Bedürfnissen sofort freien Lauf, oder sind wir in der Lage, unsere Impulse
und Bedürfnisse zu kontrollieren, einen Belohnungsaufschub zu akzeptieren?
Schon in den
60er Jahren hat Walter Mischel seine berühmten Experimente durchgeführt, bei
denen es um die Frage ging: Ein Bonbon sofort in den Mund, oder einige Minuten
warten und zwei Bonbons erhalten? 14 Jahre später wurden dieselben Kinder
nochmals aufgesucht und es zeigte sich dann, dass diejenigen, die schon als
Kind der Versuchung nicht widerstehen konnten, weniger erfolgreich und
zufrieden waren, als diejenigen, die auf die Belohnung warten konnten. Zweitere
waren auch selbstbewusster, umgänglicher, ausgeglichener, weniger neidisch,
frustrationstoleranter und stressresistenter.
Folgerung
– je stärker wir unsere Impulse unter Kontrolle haben und einen Belohnungsaufschub
ertragen können, desto wahrscheinlicher sind wir beruflich und sozial
erfolgreich.
Ist es nun
zu spät für alle, die ihre Impulse schon als Kind nicht kontrollieren konnten?
Nun, die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern, wohl aber die Zukunft. Es
ist hart, aber es ist möglich, die Impulskontrolle zu trainieren!
6.3. Ideen /Lösungsansätze:
Bei jeder
Kaufentscheidung für das neue Handy oder den schicken Pullover, bei jeder
Situation bei der wir entscheiden, uns in den Weiten des Internets zu verlieren
statt das dringend Notwendige sofort anzugehen, bei jeder Situation, bei der es
um die Frage geht – Genuss sofort unter allen Umständen oder später mit ruhigem
Gewissen, weil unsere Verantwortungen und Pflichten erfüllt sind.
Das ist auch
etwas, was wir unseren Kindern beibringen sollten, um sie fit für ihren
zukünftigen Erfolg zu machen. Einfach, in dem wir nicht jeden Wunsch sofort
erfüllen.
6.4. Mögen tät ich schon wollen, aber …
Um die
eigene Aufschieberitis, neudeutsch: Prokrastination zu überlisten, gibt es
einige hilfreiche Ideen. Sie haben bereits gelesen, wie ich es geschafft habe,
mit dem Rauchen aufzuhören. Da ich eine sehr drastische Motivation hatte, war
das gar nicht so schwer. Aber nicht wieder zu beginnen, das war die eigentliche
Herausforderung. Im Kapitel " Selbstversuch Zuwachs Fitness, Projekt
Hüftgoldschmelze" konnten Sie ein ausführliches Beispiel von mir selbst
lesen, wie ich es geschafft habe, als gelernter Coach-Potato innerhalb von nur
6 Monaten durch Walken und Laufen über eine Strecke von ca. 1200 km 15 kg
abzunehmen.
Hier noch zwei
Ideen, die einerseits sehr simpel sind, mit der ich andererseits seit einiger
Zeit sehr gute Resultate erziele, auch um dieses Buch zu schreiben und (bald)
fertigzustellen:
6.5. Die "first-brick-Methode".
Auch beim
Bau der über 21.000 Kilometer langen Chinesischen Mauer vom 7. Jahrhundert vor Chr. bis zum 17. Jahrhundert nach Chr. fing alles mit dem ersten
"brick in the wall", Stein in der Mauer, an. Die ganze Methode
besteht daraus, einen ersten,
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