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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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ausbreitete. Jocelyn warf das Hemd auf das Bett und öffnete den Knopf seiner Shorts.
    Bedauernd legte Jay seine Hand über ihre. »Das kann ich selbst, danke.« Verständnis schimmerte in ihren hellen Augen, und Jay lächelte ihr zu.
    Mit Jocelyns Hilfe kam er auf die Füße und ging langsam zum Bad. Nachdem er sich auch der Shorts entledigt und den Verband über der Schulter mit einer Plastiktüte und Pflasterstreifen notdürftig abgedeckt hatte, wickelte er den Rippenverband ab und trat in die Dusche. Zwar würde er vorsichtig sein müssen, aber es bestand zumindest keine Gefahr, dass Seifenwasser in eine offene Wunde gelangte. Als endlich das heiße Wasser auf seinen Kopf prasselte, seufzte er tief auf. Es war nicht ganz einfach, den Strahl nicht auf seine Schulter und Rippen treffen zu lassen, aber es gelang ihm weitgehend. Nachdem er einige Minuten nur seine verspannten Muskeln von dem heißen Wasser hatte lockern lassen, nahm er das vorhandene Duschgel und seifte alles ein, was er erreichen konnte, ohne sich bücken zu müssen.
    Schließlich drehte er bedauernd das Wasser ab und trat aus der Dusche heraus. Weil er nicht daran gedacht hatte, frische Kleidung mitzunehmen, wickelte er ein Handtuch um seine Hüfte und steckte es fest. Zwar hatte Jocelyn ihn bereits nackt gesehen, aber er wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte. Seine Mundwinkel hoben sich, als er sich daran erinnerte, was sie über das Ans-Bett-Fesseln gesagt hatte. Sowie seine Schusswunde und die Rippen verheilt waren, mussten sie das unbedingt ausprobieren.
    Jocelyn sprang auf, sowie er in den Raum trat. »Leg dich hin.« Eilig ging sie zum Bett und schlug die Decke zurück.
    »Aber wir wollten doch essen …«
    »Das ist jetzt nicht so wichtig. Leg dich auf den Bauch, ich kümmere mich um dich.« Jocelyn verschwand im Bad und kam kurz darauf mit einem kleinen Fläschchen Körperlotion wieder. Als sie sah, dass er sich keinen Zentimeter bewegt hatte, zog sie die Augenbrauen hoch. »Traust du mir nicht? Ich weiß, was ich tue.«
    Jay verzog den Mund. »Es geht eher darum, dass ich Angst habe, mich zu bewegen.«
    Mit einigen Schwierigkeiten gelang es ihnen gemeinsam, ihn in eine liegende Position zu bugsieren. Jocelyn kniete sich neben ihn und ließ reichlich Lotion in ihre Hand fließen. Sie verrieb die Lotion zwischen ihren Händen und beugte sich über ihn. »Das kann jetzt ein wenig kühl sein.«
    Ein Stöhnen entfuhr ihm, als ihre Handflächen seinen Rücken berührten und sie mit der Massage begann. Bereits nach den ersten Bewegungen wurde klar, dass Jocelyn wusste, was sie tat. Seine Augen schlossen sich, als sich seine Muskeln nach und nach lockerten und die Schmerzen abebbten. Ein Laut beinahe wie ein Schnurren drang aus seiner Kehle.
    »Gut?«
    Jay öffnete ein Auge. »Fantastisch. Wo hast du das gelernt?«
    »Meine Zimmergenossin im Wohnheim der Universität hat vorher als Masseuse gearbeitet und mir alle Tricks beigebracht.« Ein sehnsüchtiger Klang lag in ihrer Stimme.
    »Ich nehme an, die Testobjekte haben Schlange gestanden, damit du üben konntest?« Ein eifersüchtiger Stich durchzuckte ihn unerwartet bei dem Gedanken daran, dass ein anderer Mann ihre Berührungen genossen haben könnte.
    »Das ein oder andere, ja.«
    Jay stützte sich auf seine Ellbogen und drehte den Kopf zu ihr, damit er sie besser sehen konnte.
    Sie grinste ihn breit an. »Du solltest deinen Gesichtsausdruck sehen.« Sanft drückte sie auf seine unverletzte Schulter. »Leg dich wieder hin, sonst verspannen sich deine Muskeln.« Wortlos gehorchte er. »Brav. Es waren übrigens weibliche Testobjekte, falls du dich das gefragt hast. Als sich herumsprach, dass wir gut massieren, konnten wir uns vor Kundinnen kaum retten.«
    Beruhigt, dass es keine Männer gewesen waren, schloss er wieder die Augen. »Das hört sich an, als hättest du viel Spaß gehabt.«
    »Teilweise. Mein Nebenjob als Aushilfssekretärin war dagegen furchtbar. Auch wenn die Kollegen nett waren, stundenlang in einem Büro eingesperrt zu sein und Briefe zu tippen oder Telefonate anzunehmen ist nicht unbedingt meine Vorstellung eines Traumjobs.« Sie bearbeitete eine besonders verspannte Stelle mit ihren Daumen. »Aber es ging nicht anders, ich brauchte das Geld, um weiterhin studieren zu können.« Bitter lachte sie auf. »Im Nachhinein betrachtet hat genau dieser Job mich mein Studium gekostet.«
    »Nicht der Job, sondern die Verbrecher.« Jay konnte verstehen, wie schwierig es sein musste,

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