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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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eigenartige Hoffnungslosigkeit. In dem Gefängnis befand sich die einzige Gaskammer des Staates, und es gab hier doppelt so viele Insassen wie für die Räumlichkeiten vorgesehen. Dann war da die Gegenwart so vieler eiskalter Killer: Kevin Cooper, zum Tode verurteilt, weil er die Ryen-Familie mit Beil und Messer massakriert hatte. Richard Allen Davis, der Polly Klaas entführt und getötet hatte. Charles Ng, der elf Menschen gefoltert und umgebracht hatte. Richard Ramirez, der “Night Stalker”. Cary Stayner, Brandon Wilson, Scott Peterson. Die Liste war lang, die diesen Ort so anders machte als andere auf dieser Welt. Das San Quentin State Prison war mit seinen über tausendfünfhundert Quadratkilometern wie eine Stadt der Verdammten – mit eigener Postleitzahl: Kalifornien 94964. Die Hölle, sagen die, die dort waren.
    Während er die äußeren und die inneren Tore und die Sicherheitschecks passierte, überlegte David, wie sich der Aufenthalt an einem solchen Ort wohl auf einen Mann wie Oliver Burke auswirkte. Zweifellos würde er empört sein und wütend. Er hatte gedacht, er wäre zu gut, um sich schnappen zu lassen. Und als er eingesperrt und dem Richter vorgeführt worden war, glaubte er, das System ausstechen zu können und nicht für seine Verbrechen zahlen zu müssen.
    Nachdem David sich ausgewiesen und den Grund seines Besuches angegeben hatte, führte ihn eine Wärterin zu einer kleinen Besucherzelle. “Einen Moment, bitte”, sagte sie und verschwand.
    David setzte sich auf den harten Metallstuhl in dem kalten, fensterlosen Raum und wartete. Er fragte sich kurz, ob Burke sich womöglich weigern würde, mit ihm zu sprechen – aber das glaubte er eigentlich nicht. Burke würde sich den Triumph bestimmt nicht entgehen lassen, David zu zeigen, dass er durchs Netz geschlüpft war.
    Tatsächlich öffnete sich auf der anderen Seite des Raumes hinter dem dicken Trennglas eine Tür, und Burke kam herein. Er war mit seinen schätzungsweise eins fünfundsiebzig von mittlerer Statur und hatte mittelblondes Haar. Er sah schlanker, aber muskulöser aus als das letzte Mal, als David ihn im Gerichtssaal gesehen hatte. Er trug weder Handschellen noch Fußfesseln. Da es nur noch sechs Tage bis zu seiner Entlassung dauerte, wäre er ein Idiot, wenn er irgendwelche Dummheiten beginge. Jeder wusste, dass etwas in der Art äußerst unwahrscheinlich war.
    Nicht hier drinnen würde sich Burke danebenbenehmen – sondern draußen. Nachdem er sich seine Verkleidung als normaler Bürger angelegt hatte, um seine krankhaften Neigungen zu verbergen.
    Mit einem höflichen Nicken setzte er sich und griff nach dem Telefon, das ihnen erlaubte, sich zu unterhalten. “Ich nehme an, Sie haben die guten Nachrichten erhalten, was?”
    Er zeigte hämische Freude, genau wie David es erwartet hatte. “Das habe ich allerdings”, erwiderte er.
    “So ist das, wenn man die Regeln einhält.”
    “Oder wenn man einen Kumpel verpfeift”, sagte David ruhig. Burkes ebene Gesichtszüge verfinsterten sich. Mit seinen eisblauen Augen und dem fast femininen Aussehen erschien er jünger als sechsunddreißig, mehr wie ein harmloser Yuppie als ein Strafgefangener. Sein harmloses Äußeres verschaffte ihm einige Vorteile. Zumindest war das so bei den Geschworenen gewesen. Sie hatten sich Stunden beraten, bevor sie ihr Urteil fällten. Sogar mit einer profunden DNA-Analyse, die bestätigte, dass Burkes Blut auf Skyes Laken war, wollte seine Familie – die ganze Gemeinde – nicht wahrhaben, dass ein erfolgreicher Zahnarzt mit einer liebenden Ehefrau und Kind und Hunderten von ergebenen Patienten zu einer solch abscheulichen Tat fähig wäre.
    “Johnny ist nicht mein Freund”, erklärte Burke, um das Verhältnis zu besagtem “Kumpel” und Mithäftling klarzustellen. “Ich mochte ihn nicht mal.”
    “Wusste er das auch?”
    Burke reagierte nicht auf Davids Frage. “Die Polizei von San Francisco brauchte meine Unterstützung. Sie waren dafür sehr dankbar.”
    “Eine Unterstützung, die sich natürlich in Anbetracht Ihrer Anhörung als äußerst hilfreich herausstellte. Gratuliere zu diesem perfekten Timing.”
    David erwartete, dass Burke mit einem leichten Lächeln oder Ähnlichem reagierte. Doch der arbeitete weiter an dem Image, das er den anderen gern verkaufen wollte. “Sie wissen, dass ich nicht so einer bin wie der Rest hier.”
    Verärgert ließ sich David dazu hinreißen, ihn noch ein bisschen mehr zu provozieren. “Meinen Sie, die

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