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TS 01: Attentat auf Sol

TS 01: Attentat auf Sol

Titel: TS 01: Attentat auf Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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stimmte Harrel zu und wandte sich zum Gehen. „Ich hoffe, Per, du wirst mich davon unterrichten, wenn Fraud es herausbekommen hat. Ich bin im Observatorium und beobachte unsere Umgebung.“
    Anderson versprach ihm das und kehrte in die Zentrale zurück. Kattowitz folgte ihm.
    Zwei Stunden später hatte Fraud die Botschaft enträtselt. Sie lautete ganz einfach:
    „An alle Schiffe! Rückzug erfolgt sofort. Treffpunkt Spiralarm sieben.“
    Diese Meldung wurde ununterbrochen ausgestrahlt und ergab keinen Sinn für die Besatzung der TERRA.
    Harrel war herbeigeeilt, als Anderson ihn benachrichtigen ließ.
    Die Männer sahen ihn erwartungsvoll an, als er die Meldung gelesen hatte. Und sie hofften nicht ganz vergeblich. Denn Harrel sagte:
    „Diese Meldung ist nicht für uns bestimmt, das geht aus der Anrede: ,An alle Schiffe!’ eindeutig hervor. Was der Rückzug bedeutet, weiß ich auch nicht. Ebensowenig kenne ich den siebenten Spiralarm. Es ist anzunehmen, daß es sich um eine Deckbezeichnung handelt. Vielleicht haben sie einen Krieg hier und haben die Stadt geräumt. Das würde die unheimliche Ruhe erklären, die um uns herum herrscht.“
    Kattowitz trat vor.
    „Verlassen wir das Schiff und sehen uns um. Wir können doch nicht warten, bis man uns zusammenschießt. Vielleicht ist es wirklich so, wie Harrel sagt, und sie haben die Stadt verlassen. Dann kann ihr Feind jeden Augenblick eintreffen und mit den unvorstellbarsten Waffen die größten Zerstörungen verursachen. Wir würden dann zufällig das Opfer eines Krieges, der uns nichts angeht.“
    Harrel wandte sich an den Polen.
    „Ich möchte noch etwas betonen: das, was ich eben sagte, war nur meine erste Vermutung, und sie wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zutreffen. Meine zweite Vermutung jedoch ist zu phantastisch, um sie einem nüchternen Wissenschaftler vorlegen zu können. Ihr werdet von allein hinter die volle Wahrheit kommen müssen – und ich fürchte, daß ihr dann in Zukunft nicht mehr so abfällig über utopische Romane urteilen werdet. Die Wahrheit ist nämlich phantastischer.“
    Damit wandte er sich um und verließ die Zentrale. In der Tür blieb er noch einmal stehen und sagte, zu Anderson allein gewandt:
    „Du wirst mich der Gruppe zuteilen, die das Schiff verläßt. Wann kann ich damit rechnen, daß dies geschieht?“
    „In einer halben Stunde. Ich werde noch einmal eine gründliche Untersuchung der Atmosphäre durchführen lassen und Luftproben entnehmen.
    Wir wollen sicher gehen, daß keine Bakterien oder unbekannte Strahlen unserem Organismus schaden. Ich gebe dir dann Bescheid.“
    Harrel nickte und trat in den Gang. Sie hörten, wie er die Tür zu seinem Observatorium verschloß.
     
    *
     
    Genau dreißig Minuten später standen drei Mann in der Luftschleuse der TERRA und warteten darauf, daß sie sich öffnete.
    Harrel war von Anderson zum Leiter des Untersuchungstrupps ernannt worden. Kattowitz und Fraud waren seine Begleiter. In der Tasche hatte jeder der Männer eine großkalibrige Pistole mit einem Ersatzmagazin. Außer einigen Werkzeugen, Taschenlampen und sonstigen Expeditionsgegenständen trugen sie nichts bei sich.
    Die Schleuse schwang auf, und frische Luft strömte ihnen entgegen.
    Harrel kletterte als erster die lange Metalleiter hinab und berührte somit auch als erster den Boden des fremden Planeten. Er blieb stehen und wartete auf die anderen.
    Kattowitz konnte sich nicht beruhigen.
    „So ein Blödsinn – selbst die Schwerkraft ist die gleiche wie auf der Erde. Findet ihr das nicht auch langsam merkwürdig?“
    „Absolut nicht“, verneinte Harrel. „Warum soll es keine Übereinstimmungen geben? Aber etwas anderes: wir müßten unserem Planeten so langsam einen Namen geben. Wollen wir ihn taufen?“
    „Wieso taufen?“ wunderte sich der Franzose Fraud. „Er wird doch einen Namen haben? Übernehmen wir den einfach.“
    „Ach so, ja“, grinste Harrel und begann, quer über das Feld auf die Stadt zuzumarschieren. Er beachtete die drei schlanken Flugschiffe, die in einiger Entfernung hoch in den Himmel ragten nicht weiter. Kattowitz und Fraud dagegen hatten sie kaum bemerkt, als sie heftig darüber zu diskutieren begannen, ob dies wohl die Schiffe seien, die in der Botschaft angesprochen worden waren. Aber es blieb ihnen nichts anderes übrig, als dem vorangehenden Harrel zu folgen.
    Jedes Wort, das sie sprachen, wurde mit Hilfe des kleinen Funkgerätes an das Schiff übermittelt, so daß man dort ständig auf

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